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HirnGespinste
Teil 3: 2011 - 2014



Haan 2011 - 2014

'Spiel mir das Lied vom Tod', Filmmusik,
Ennio Morricone (8:03)

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WERTschätzung - Respekt



Was ist 'Wertschätzung', was ist Respekt?
Wie erfährt man Wertschätzung, Respekt?
Wertschätzung bezeichnet die positive Bewertung eines Menschen, einer Idee, einer Sache.
Wertschätzung ist verbunden mit Respekt, Wohlwollen und Anerkennung und drückt sich aus in Zugewandtheit, Interesse, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit.
"Er/sie/es erfreut sich allgemein hoher Wertschätzung" meint umgangssprachlich: "Er/sie/es ist geachtet".
ALLE Menschen aufgrund ihres Menschseins gleich achten, gleich respektieren, das macht eine zivilisierte Gesellschaft (Menschen gegenüber Menschen), eine anständige Gesellschaft (Institutionen gegenüber Menschen) aus.
Dabei geht es nicht nur um den zwischenmenschlichen Umgang sondern im gleichen Maße auch um den des Gemeinwesens mit den Mitgliedern seiner Gesellschaft denn auch diese behandele jeden Menschen als gleichwertigen Mensch, nicht als Objekt, nicht als 'Untertan'.
Man demütigt einander nicht!
Diese Rahmenbedingungen erst schaffen die Voraussetzung für Selbstachtung, für Respekt.
Sie lassen den einzelnen Menschen stolz sein auf seine Fähigkeiten, seine Gaben.
Und nur wer sich selbst achten, respektieren kann, kann auch seine Mitmenschen achten, respektieren, auch dann, wenn diese andere Meinungen, andere Haltungen haben.
So werden Selbstachtung und Respekt zur Grundlage für Toleranz.
Toleranz aus gegenseitigem Respekt, aus gegenseitiger Wertschätzung.

WERTSCHÄTZUNG wovon:
- die Wertschätzung des Menschen und der Menschenwürde
- die Wertschätzung ideeller und materieller Werte
- die Wertschätzung von Wissen an sich (und nicht von ihrem kommerziellen Nutzen)
- die Wertschätzung von Kompetenz, Ehrlichkeit/Aufrichtigkeit/von Verlässlichkeit/Zuverlässigkeit
- die Wertschätzung der Meinungs- und Pressefreiheit
- die Wertschätzung von Alter als Stifter neuen Lebens, als Regulativ von Ungeduld, als Hort von Erfahrung
- die Wertschätzung der Wirtschaft für die Menschen und nicht der Menschen für die Wirtschaft

WERTSCHÄTZUNG geht einher mit BILDUNG
- einer möglichst breiten Bildung
- der Fähigkeit zu denken
- einem neugierigen, vorurteilsfreien Geist
- einer vorurteilslosen Haltung anderen gegenüber
- Unternehmungsgeist
- einer fundierten Kritikfähigkeit
- Zweifeln an Alternativlosigkeit

BILDUNG bedarf Bildungschancen:
- durch ein gebildetes Elternhaus (das um den Wert von Bildung weiß)
- durch ein wohlhabendes Elternhaus (das sich Bildung leisten kann)
- durch ein kinderliebendes Elternhaus (das bereit ist, in die Bildung ihrer Kinder zu investieren)
- ein aufgeklärtes Elternhaus, (das loslassen kann, wenn es denn so weit ist)
- ein offenes, frei zugängliches und kostenloses Schul- / Hochschulsystem
Die Wertschätzung von MENSCHEN, wie sie sein sollte (human orientiert)
- durch seine innere Haltung anderen gegenüber
- durch seine Bildung, seine Umgangsformen
- durch seine ethische Wertewelt in Bezug auf Liebe, Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft, Vertrauen
- durch sein soziales Verantwortungsbewusstsein

Die Wertschätzung von MENSCHEN, wie sie ist (machtorientiert)
- durch seine soziale Stellung / Position / berufliche Tätigkeit
- durch seine materielle Ausstattung (Verdienst, Konto, Wohnung, Haus, Einrichtung, Kleidung, Auto, Urlaub)

In einer Welt, in der die Wertschätzung immer mehr von materiellen Werten abhängt, vergisst, verdrängt, verkauft der Mensch sehr leicht seine Ideale. Das führt zu weniger Sozialbewusstsein, zu weniger Menschlichkeit, zu weniger Hilfsbereitschaft, zu weniger Demut, zu weniger Vertrauen.
Kurz, es führt in eine Welt, die kalt, egoistisch und kurzlebig ist. In eine Welt, in der die wenigsten von uns leben möchten.
Aber die ideelle Gestaltung unserer Welt haben wir fast schon aus der Hand gegeben.
Die Wertigkeit dieser Welt wird kaum noch von uns bestimmt. Sondern von denen, die durch die Missachtung unserer ideellen gesellschaftlichen Werte und Ideale an die Macht gekommen sind.
Durch korrumpierte Politiker, deren primäres Interesse sich darauf konzentriert, durch falsche und opportunistische Wahlversprechen an die Macht zu kommen bzw. an der Macht zu bleiben.
Durch Wirtschaftsvertreter, deren ausschliessliches Interesse - unter Missachtung ihrer sozialen Verpflichtungen der Gesellschaft gegenüber - die Vermehrung ihres Geldes und damit der Vermehrung ihrer Macht ist.
Durch Journalisten/Medien, die den investigativen Journalismus an die Leser-/Hörer-/Zuschauerquoten verkauft haben, um so an die Macht der Meinungsmanipulation zu gelangen.
Und nicht zuletzt durch die Gesellschaft selbst, die vergessen hat,
- dass sie die legitimierte Macht in der Gesellschaft ist.
- das gegen sie nichts läuft. Weder in der Politik, noch in der Wirtschaft, noch in den Medien.


Sie müsste sich nur besser bilden.
Sie müsste sich selbst und jeden Einzelnen wertschätzen, respektieren.
Und sich dem Konsum- und Meinungsterror verweigern.
Und dann ab und zu mal auf die Straße gehen und rufen:
"Wir sind das Volk"


In dem Lied 'Sag' mir, wo die Blumen sind' (Marlene Dietrich) lautet der Refrain:
"When will they ever learn, when will they ever learn".

Niemals !?




Haan, Mai 2011







Der Markt, das Kapital und die Zeit


Der Markt interessiert sich
Weder für die Gegenwart
Noch für die Vergangenheit.
Ihn interessieren ausschliesslich
Die Gewinnchancen in der Zukunft
Nichts passt,
Das Kapital lebt im Morgen,
Der Mensch im Heute,
Jede Statistik im Gestern



Haan, Juni 2011









ZeitVerschwendung

Jeder hat Zeit. Jeder hat die gleiche Menge Zeit. Genau 24 Stunden am Tag.
Zeit, heißt es, sei ein kostbares Gut. Zeit dürfe man nicht vergeuden, nicht verschwenden.
Zeit müsse man nutzen. Sinnvoll nutzen.

Wer entscheidet, was sinnvoll ist?

Ich nutze meine Zeit. Ich nutze sie sinnvoll.
Ich nutze sie sinnvoll, indem ich sie verschwende.
Verschwende an das Nichtstun, an meine Träume, an das Denken.
Zeit zu verschwenden muss man sich leisten können. Ich kann es mir leisten.
Weil ich mir nichts mehr beweisen muss.
Und anderen schon gar nicht.

Die schönste Art, meine Zeit zu verschwenden ist, sie in der schönsten Umgebung der Welt zu verschwenden.
An einem rundum schön gedeckten Tisch. Einem Tisch, der zum Verweilen einlädt und die köstlichsten Dinge verspricht.
Köstliche Gerichte, die die Zunge streicheln, den Gaumen kitzeln, die Sinne betören.
Hervorragenden Weine. Weine, die den Himmel auf die Erde holen, Weine, die jede Sünde Wert sind.
Gespräche mit geistreicher Menschen.
Mit Menschen, die eine eigene Meinung haben.
Menschen, die gedacht haben, bevor sie reden.
Menschen, die etwas zu sagen haben.

Kann man die Zeit auf eine schönere, auf eine sinnvollere Art verschwenden?

Haan, Juni 2011




Überzeugungen


gut oder schlecht,
nützlich oder nutzlos,
harmlos oder gefährlich:

Abgeschafft.

Überzeugungstäter sind festgelegt,
sind gefährlich, intolerant.
Man hat keine Überzeugung zu haben.
Beliebigkeit ist angesagt.
Beliebigkeit ist offen, legt nicht fest,
ist ungefährlich,
toleriert selbst Intoleranz........

und stellt jeden in die Ecke, der eine Überzeugung, eine eigene Meinung hat.




Haan, Juni 2011







“Wie man die Massen für dumm verkauft“
oder
„Wie man den ‚Kalten Krieg‘ herbeiredet



Der durch Liebe motivierte ‚Raub der schönen Helena’
führte zum jahrelangen‚Krieg von Troja’.
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Religion bzw. religiöse Machtansprüche führten zum ‚Prager Fenstersturz’
und leiteten im 15. Jahrhundert die Hussitenkriege ein.
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Mit den Schüssen eines slowenischen
Separatisten auf den Thronfolger in Sarajewo begann der 1. Weltkrieg.
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Schierer
Größenwahn verursachte den 2. Weltkrieg.
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Strategische (Macht-) Interessen an Ölvorräten führte zum Irak-Krieg durch die USA
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Was für Anlässe, um Kriege zu beginnen, die massenhaft Leben vernichteten und unendliches Leid über große Teile der Weltbevölkerung brachten.
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Den Basken in Spanien wird mit Waffengewalt das Recht auf Selbstbestimmung verweigert.
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Den Nordiren auch.
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Die Tschechen und die Slowaken durften eigene Staaten gründen.
Weil beide Seiten damit einverstanden waren.
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Der Kosovo durfte - gegen den Willen von Serbien und mit Waffenhilfe von Amerika und Westeuropa – seine Unabhängigkeit ausrufen.
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Südossetien und Abchasien dürften es nicht, wenn es nach dem Willen von Amerika und Westeuropa ginge.
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Was für eine offensichtlich von Eigeninteressen und nicht von gemeinsamen Werten (‚Recht auf Selbstbestimmung’) gesteuerte Welt

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Welche Schlagzeile stand wohl in einer größeren deutschen Tageszeitung?

1. Amerika und die EU haben die einseitige Unabhängigkeitserklärung der georgischen Provinzen ‚Süd-Ossetien’ und ‚Abchasien’ immer heftig verurteilt und den Befürwortern illegales und unmoralisches Verhalten vorgeworfen.
Doch nun beschreiten Washington und Brüssel im Konflikt mit Serbien einen ähnlichen Weg und machen sich unglaubwürdig

oder

2. Russland hat die einseitige Unabhängigkeitserklärung der serbischen Provinz ‚Kosovo’ immer heftig verurteilt und den Befürwortern illegales und unmoralisches Verhalten vorgeworfen. Doch nun beschreitet Moskau im Konflikt mit Georgien einen ähnlichen Weg und macht sich unglaubwürdig.

Ja, natürlich die zweite.

In der renomierten Wochenzeitung DIE ZEIT schreibt ein Redakteur:

- Das Land verfügt über eine schrumpfende Bevölkerung, weil die Männer wegsterben, weil sie sich zu Tode saufen
- Ein Land, das außer Gas, Öl und Waffen nichts Brauchbares produziert

Als die Sowjetunion endlich am Ende war und zerfiel, als nur noch Russland mit der ‚GUS’(Gemeinschaft unabhängiger Staaten, das sind Russland, Weissrussland und die Ukraine) übrig blieben, da konzentrierte sich der Westen, allen voran die USA, darauf, Russland unter ihre Kontrolle zu bringen bzw. sich die strategisch wichtigen wirtschaftlichen Ressourcen des Landes (Öl, Gas u.a. Bodenschätze) zu sichern. Fast wäre es geglückt. Die Verträge für den Verkauf der großen unter Jelzin (oft) unlauter privatisierten Betriebe an westliche Investoren standen kurz vor dem Abschluss. Doch dann machte Putin dem Treiben ein Ende. Was gab das im Westen für einen Aufschrei! „Der böse KGB-Mann Putin“, „Der arme Chodorkowski“!
Die nach dem Zerfall der Sowjetunion erfolgte Auflösung des ‚Warschauer Paktes’, damals eine Antwort der Sowjetunion auf die ‚NATO’ hatte nicht etwa die Auflösung der NATO zur Folge. Im Gegenteil. ERWEITERUNG ist angesagt. Rein mit den baltischen Ländern, mit Polen, mit Tschechien, mit Ungarn, der Slowakei, Slowenien, Rumänien, Bulgarien und am liebsten auch noch Weissrussland, die Ukraine und Georgien.
Da schicken die USA „einige“ Militärberater nach Georgien. Sind 1.000 US-Soldaten „einige“? Sie probten noch wenige Tage vor Saakaschwili’s Angriffsbefehl auf Süd-Ossetien! Wofür wohl?
Und nun auch Raketenabschussbasen in Polen und In Tschechien (und wer weiß, was noch kommen soll) mit der Begründung, sie dienen der Abwehr terroristischer Raketen auf Amerika.
Fragt sich denn keiner, wie man Raketen von Afghanistan oder aus dem Iran über Tschechien oder Polen nach Amerika schießt?

Übrigens:
Als die UDSSR seinerzeit
Raketenabschussrampen auf Kuba stationieren wollte, wäre es fast zum Atomkrieg gekommen, weil sich die USA vor der eigenen Haustür bedroht sahen.
Heute tun die USA dasselbe in Polen und in Tschechien! Und wundern sich ???

Unsere Bevölkerung kann man wohl für dumm verkaufen aber die Russen? Welche Überheblichkeit, welche Fehleinschätzung!

So wird der ehemalige Klassenfeind verhöhnt, gedemütigt, und auch noch mit Füßen getreten, wo er schon auf dem Boden liegt.
Es fehlt an jeglichem Einfühlungsvermögen in die „Russische Seele“.

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Seit 1992 ist Georgien Mitglied der UNO.
Seit 1994 !!! erhält Georgien amerikanische Militärhilfe.
Ansonsten kümmerte sich der Westen bis 1995 wenig um Georgien.
Erst verstärkte Ölförderungen in Turkmenistan und in Aserbaidschan machten den Staat im Kaukasus als Transitland für die Verschiffung des Öls interessant.
Seit 1999 unterhalten die USA starke politische, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Bindungen mit Georgien.
Seit 2004 ist Georgien mit 2.500 Soldaten im IRAK vertreten.
Die NATO schloss mit Georgien ein Bündnis (IPAP = Individual Partnership Action Plan).
Ab 2006 befindet man sich auf der Stufe ‚Intensiver Dialog’.
2008 will sich Georgien auf einen EU-Beitritt vorbereiten.
Es ist bereits Mitglied im Europarat und gehört zu den EU-Programmen ‚Europäische Nachbarschaftspolitik’ (ENP).
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Der Kaukasus war schon immer ein Konfliktherd
– wie übrigens auch der Balkan -

Josef STALIN, selbst ein Georgier, gliederte seinerzeit Süd-Ossetien und Abchasien Georgien ein. Dieser Willkürakt wurde weder von den Georgiern noch von den Ossieten/Abchasiern willkommen geheißen.
„Das ossietische Volk ist ein Unrat, den wir hinauskehren müssen“, sagte einst Swiad Gamschurdia, der 1. Präsident der unabhängigen Republik Georgien (1991-1992).
Nachdem der Amerika-freundliche (in den USA gelebt und studiert) Georgier Saakaschwili (wurde 2005 von Hillary Clinton für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen!) mit finanzieller und taktischer Wahlkampfunterstützung zum Präsidenten von Georgien gewählt wurde war der Westen ein gutes Stück weitergekommen.
Sollte Saakaschwili nun einmal ausprobieren, ob man Russland auch aus dem Kaukasus vertreiben kann? War auch diese Aktion USA-gesteuert? Ich traue denen einfach nicht mehr.
Ein Journalist einer angesehenen Wochenzeitung schreibt:
„Noch fehlt Amerika die Kraft zu einem großen Konflikt“ !!!! (gemeint ist wegen der anstehenden Wahlen in den USA und wegen des Engagements im Irak und in Afghanistan).
Kann einem da nicht Angst und Bange werden?
Und als es dann nicht so lief, wie man es sich erhofft hatte, musste man von sich ablenken und den ‚Schwarzen Peter’ den Russen zuschieben.
Alte Vorurteile werden aufgewärmt. Alte Ängste aktiviert. Der ‚Kalte Krieg’ herbeigeredet.
Einseitige, emotionale, polemische Berichterstattung wo man hinsieht.
Da heißt es: „Russland will den ‚Kalten Krieg’ und tatsächlich hat der Russische Präsident Medwedew gesagt, Russland sei an einem Konflikt mit dem Westen nicht interessiert aber wenn der Westen einen ‚Kalten Krieg’ beginnen würde, Russland habe keine Angst davor.
Welche (bewusste) Verdrehung seiner Worte.
Da heißt es, Russland habe alle Süd-Ossetier mit russischen Pässen ausgestattet, um argumentieren zu können, sie würden nur ihre Landsleute schützen. Glaubt denn wohl jemand im Ernst, sie wären zu russischen Pässen gezwungen worden? Weiß denn niemand, dass jeder ehemalige Sowjetbürger einen Anspruch auf einen russischen Pass hat, wenn er denn will?

Da gibt es einen kleinen Gernegroß Saakaschwili, der bricht einen Krieg vom Zaun. In eine Zwergstaat Georgien (1,3 Mio. Einwohner). Und das löst eine Weltkrise aus? „Nachtigall, ick hör’ Dir trapsen“!
Besteht ein Interesse an einer Verschlimmerung des Konflikts? Man muss es wohl annehmen. Verhindern, dass Russland wieder eine Großmacht wird und damit die globale Machtposition der USA wieder/weiter geschwächt wird.
Aus der Sicht der USA noch nachvollziehbar aber bei allen anderen Staaten und Menschen muss ein Interesse bestehen, dass die Welt nicht von EINER Großmacht beherrscht wird. USA, CHINA, RUSSLAND, INDIEN, BRASILIEN.
Je mehr, desto besser.
Warum steht das nicht in den Medien? Warum sagen Politiker das nicht?
Ja, ein Peter Scholl-Latour (Auslands-Korrespondenz), ein Hans-Dietrich Genscher (Ex-Aussenminister), eine Krone-Schmalz (Russland-Korrespondentin), die sagen es, die Versuchen, das Russlandbild zu objektivieren, nur, die Masse hört das nicht (sie will es nicht hören)!
ALLE vernünftigen Politiker, aber wie viele gibt es davon?, müssten ein starkes Interesse daran haben, eine Eskalation zu vermeiden. Aber nein, sie haben in aller Stille entschieden und liefern nun der (dummen) Öffentlichkeit die genehme Begründung. Sie hetzen die Menschen in eine ganz bestimmte Richtung. Und die Herde folgt. Dieses Verhalten von Entscheidungsträgern in allen Bereichen prägt unsere heutige Gesellschaft zutiefst.
Da wird mir Angst und Bange und mich überkommt eine tiefe Traurigkeit ob meiner Ohnmacht.



Haan, August 2008









“Die Perversität des Siegens“
oder
„Die Respektlosigkeit vor der Leistung“




Jeder, der nicht siegt, ist ein Verlierer.

Da spielt es keine Rolle mehr, ob Du Zweiter, Dritter oder Letzter geworden bist.

Alles "Looser", "Verlierer",

ein Name vielleicht noch in der Statistik.

Selbst der Sieger wird zum Verlierer.

Weil er keinen Weltrekord erzielt hat.

Oder keine Jahresweltbestleistung

(das ist doch wohl das Mindeste, was man erwarten kann).

Er hat mit einer schlechten Siegerzeit gewonnen, heißt es dann.

Muss man denn alles "schlecht reden"?

Gibt es denn keinen Respekt mehr für Spitzenleistung?

Wie lange lassen sich die Menschen das noch gefallen?



P.S.:

Beim Qualifikationsspiel zur Champions-League im August 2008

spielte Schalke 04 gegen Athletico Madrid.

Der Reporter meinte vor dem entscheidenden Rückspiel:

"Lasst uns die Daumen drücken. Es geht um 15 Millionen

(gesicherte Einnahmen bei einem Weiterkommen).

Schalke hat verloren.

4:0

Waren die Fans jetzt traurig wegen der verlorenen Millionen

oder ob des verlorenen Spieles?



Der Kommerz versaut alles.

Auch uns.






Haan, April 2008







Die Macht der Wirtschaft
Das Problem ist nicht der Machtmissbrauch sondern die Macht als solche


Es war die Macht der Wirtschaft, die die Ökonomisierung weiter Lebensbereiche betrieben hat.
Sie hat einen Wertewandel gepredigt, und schlimmer noch, einem Verfall elementarer gesellschaftlicher Werte das Wort geredet, unter dem unsere Gesellschaft heute und auch noch morgen zu leiden hat.

- „Es geht dem Menschen nur dann gut, wenn es der Wirtschaft gut geht“
- „Der Wirtschaft geht es nur dann gut, wenn man sie gewähren lässt, wenn man sie von den Fesseln staatlicher und gewerkschaftlicher Reglementierungen befreit“
- „Nicht die soziale sondern die freie Marktwirtschaft ist das Modell der Zukunft und wir hinken dieser Entwicklung schon zu lange hinterher“
- „Die freien Kräfte des Marktes, egal ob Absatzmarkt, Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt o.a. garantieren das beste Ergebnis für alle Beteiligten und sind gleichzeitig das beste Regulativ, um Marktmissbrauch zu verhindern.

So wurde privatisiert, dereguliert, restrukturiert. Selbst für Staatsbetriebe.

Heil Dir im Siegerkranz!

Für Geld, Gewinn, Rendite
- wurde eine Verantwortung für das Gemeinwohl abgelehnt (‚soziale Verpflichtung ist etwas für den Staat und nicht für das Kapital’). Massenentlassungen wurden von den Analysten und den Börsen bejubelt und die entsprechend höheren Gewinnerwartungen mit Kurssprüngen und Zusatzboni belohnt
- wurde der Staat geplündert (Beispiel ‚Frühpensionierung!)
- wurde ethisches Handeln als überholt und gar hinderlich angesehen (‚alles ist gut, was den Aktienwert erhöht’)
- wurden die ‚Regeln eines ehrbaren Kaufmanns’ (Beispiel ‚solide Finanzierung’) mit Füßen getreten
- wurden die Aktionäre und Manager mit höheren Dividenden, steigenden Aktienkursen und Traum-Gehältern versorgt.
- wurde das Risiko, das jedes Handeln in sich birgt, von der Ebene der Entscheider (Manager) auf die Ebene der Handelnden (Arbeiter / Angestellte) verlagert.

Während auch der nicht erfolgreiche Manager seine Firma mit einem ‚golden handshake’ in Millionenhöhe verließ (um bald darauf einen neuen Traum-job bei einer anderen Firma anzutreten), saß der kleine Angestellte/Arbeiter auf der Straße, durfte sich über Hartz IV ‚freuen’ und sah einer langen, oft ewigen Arbeitslosigkeit entgegen.
Heil Dir im Siegerkranz!

Selbst der Staat machte in großem Umfang mit. ‚PRIVATISIERUNG’ hieß das Zauberwort. Endlich die lästigen Unternehmen loswerden, die nur Probleme bereiteten, mit dem Geld die Haushaltslöcher stopfen und das alles der Bevölkerung unter dem Motto verkaufen:
- durch die Privatisierung entstehe endlich Wettbewerb und Wettbewerb führe, wie ja jeder wisse, zu niedrigeren Preisen
- privatisierte Unternehmen arbeiten effizienter und rentabler, da sie sich sonst nicht im Markt behaupten können.

So hat man es Ihnen eingeredet. Die Wirtschaftskapitäne, die Wirtschaftsweisen, die so genannte ‚wirtschaftliche und geistige Elite’ (die waren da schon selbst infiltriert).
Egal, ob CDU/CSU, SPD, FDP oder Die Grünen – alle machten mit.

Der Tanz um das goldene Kalb. Monetärer Größenwahn. Geldrausch.

Wir wissen alle, was dabei rausgekommen ist:
Der Wettbewerb fand meistens nicht statt (bei nur 2-3 Wettbewerbern funktioniert das eben nicht, noch dazu, wenn diese sich absprechen, die Preise sind drastisch gestiegen (Strom, Gas, Wasser) und die Gewinne auch.
Der Staat hat kassiert, der Verbraucher zahlt die Zeche und sitzt auf Aktien, die nur noch einen Bruchteil des Wertes besitzen, zu dem man sie ihnen verkauft hat.
Und bei der Telekom? Preise runter und immer wieder zig-tausende von Mitarbeitern entlassen und auch nach Jahren keine Effizienz, wie man sie sich von privat geführten Unternehmen versprochen hat.
Der Börsenkurs, der mal bei 100,-- Euro lag, liegt heute bei 10,-- Euro.
Auch hier ist der Verlierer der Bürger.
Irgendwann werden die ersten Bürger erfrieren, weil sie sich die Heizung nicht mehr leisten können, verdursten, weil sie sich das Wasser aus dem Wasserhahn nicht mehr leisten können, im Dunkeln sitzen, weil sie sich den Strom nicht mehr leisten können. Und jetzt kommt auch die Bahn noch dran.
Es wird gar nicht mehr so lange dauern, dann wird der Staat vor der Frage stehen, auch hierfür Zuschüsse an die Bürger zu zahlen oder das Rad zurückzudrehen und sich – zumindest teilweise - wieder an diesen Unternehmen zu beteiligen, um eine Grundversorgung für jedermann sicher zu stellen. Ich hoffe, es geschieht.
Auch der Staat hat nach all dem wohl kein schlechtes Gewissen (das er heute von den Bankern fordert).

Heil Dir im Siegerkranz!

Schlimmer noch verhielt es sich mit der Finanzwirtschaft. Sie koppelte sich teilweise komplett von der Realwirtschaft ab und spielte ihr eigenes großes Spiel. Investment Banken (Beispiel ‚Lehman Brothers’) im Zusammenspiel mit klassischen Großbanken, Finanzanalysten, Unternehmensberatern, Rating Agenturen (Beispiel ‚Standard & Poor’s’), großen Fondsgesellschaften und Hedgefonds (nicht selten eng miteinander verbunden) mischten die Finanzwirtschaft auf. Ihre Kreativität in der Schaffung neuer Finanzprodukte kannte keine Grenzen. Selbst ihre eigenen (Kredit-/Zins-) Risiken verstanden Sie auszuschalten und zu Geld zu machen. Schön verpackt in einem selbst für ‚Profis’ schwer durchschaubaren Wertpapier-Mix, mit ‚AAA’ von den Rating-Agenturen bedacht, von den Vermögensverwaltern hoch gepriesen, verkaufte man sie in der ganzen Welt. An andere Banken, an Investoren, an institutionelle und an private Anleger. ‚Finanzleute’ waren die Manager der Stunde. Sie waren die ‚Götter in Gold’, verdienten zwei, dreistellige Millionenbeträge, im Extremfall Milliarden im Jahr. Sie hatten es in der Hand, Firmen ‚groß’ oder ‚klein’ zu machen, denn sie lenkten die Geldströme dieser Welt. Wer die Zielrendite nicht erwirtschaftete, der bekam keine Mittel mehr, dem anderen wurden steigende Aktienkurse beschert. Sie waren die wirklich Mächtigen dieser Welt. Es schien alles so einfach und so klar.

Heil Dir im Siegerkranz!

Wenn Wirtschaft, wenn Geld, Kapital, Gewinn, Rendite die Geschicke unserer Welt bestimmen, wenn sie über ‚Wohl und Wehe’ der Bürger entscheiden, dann ‚ist was faul im Staate Dänemark’! Und es war mehr als faul.

Wir hätten sie nicht zulassen dürfen, diese Machtfülle der Wirtschaft und ihre skrupellosen, von Geldgier getriebenen Eingriffe in unser Gesellschaftssystem.
An Kritikern und warnenden Stimmen fehlte es nicht. Es waren nicht viele aber wir können uns nicht damit herausreden, dass es keine gab.
Es waren aber einfach zu viele, die am großen Rad drehten. Überzeugungstäter.
Nicht nur die Wirtschaft, nicht nur die Finanzleute, auch die Politiker, auch die so genannte ‚geistige Elite’. Auch ‚die kleinen Leute’.

Machtmissbrauch. Systemfehler. Das hat es schon immer gegeben. Und auch heute wollen die Schuldigen und die Mitschuldigen der weltweiten und seit 1929 größten Wirtschafts- und Finanzkrise uns einreden, es handele sich wieder einmal „nur“ darum.

- Systemfehler, die die Politik zu verantworten habe, da sie für die Rahmenbedingungen der Wirtschaft verantwortlich sei und
- Machtmissbrauch von einigen wenigen „gierigen“ Managern.

Aber so ist das nicht.
Nicht ein System hat versagt sondern eine Ideologie. Die Ideologie des Kapitalismus, der freien, sich selbst kontrollierenden Markt- und Finanzwirtschaft. Und es hat aus den gleichen Gründen versagt, wie eine andere Ideologie, der Kommunismus. Versagt, weil die Menschen nicht so sind, wie diese Ideologien es erfordern, weil Menschen im gesellschaftlichen Sinn nicht ‚edel, hilfreich und gut’ sind, weil Menschen sich korrumpieren lassen. Primär für Geld und für Macht wobei sie sich mit der Macht das Geld und mit dem Geld die Macht besorgen bzw. sichern. Und da Macht sich über den Einfluss auf andere Menschen definiert (mehr Menschen ‚unter sich’ als ‚über sich’ haben) ist sie schier unersättlich.
Ihr Endstadium: ALLE Menschen tanzen nach der Pfeife eines Einzelnen, ein Welt-Diktator.

Die USA liefern das ‚beste’ d.h., das abschreckende Beispiel. In dieser so genannten Demokratie werden die Geschicke der Nation nicht nur scheinbar durch den Willen des Volkes bestimmt. De facto bestimmt das Geld d.h., ganz, ganz wenige Menschen. Wer nicht über (eigene oder fremde) Millionenbeträge für eine Wahlkampagne verfügt, kann in diesem Land nicht Präsident werden. Wer nicht genügend eigene Mittel besitzt, der geht ‚sammeln’ d.h., er verspricht Menschen mit Geld (Geld-Aristokraten und/oder Wirtschaftsführern), dass er sich als Präsident um ihre Interessen ganz besonders kümmern wird.
Er verspricht, Personen in Machtpositionen zu hieven, die im Sinne der Geldgeber handeln bzw. er hievt die Geldgeber selbst in diese Positionen. Selbst in die des Vize-Präsidenten, wenn es denn sein muss.
Am Ende steht das ‚gemeine’ Volk und das darf dann entscheiden, welche von 2 ‚Marionetten des Kapitals’ Präsident werden soll. Nicht anders geht es bei den Wahlen der Gouverneure und Senatoren zu.
Amerikaner meinen, der Beweis dafür, dass die Demokratie in ihrem Land funktioniere sehe man daran, dass es keine Klassengesellschaft gäbe (ein Tellerwäscher könne immer noch Millionär und ein Schauspieler Präsident werden). So kann man sich selbst den Blick für die Realitäten verstellen (andere aber sehen sie).

Heil Dir im Siegerkranz!

Macht in den falschen Händen. In den Händen von Menschen, die für die Macht ihre Moral, ihre Ethik, ihr Gewissen, ihre Mitmenschen verkaufen, die Kriege beginnen und aus höchst fragwürdigen Gründen Menschen in den Tod schicken.

Da lobe ich mir die direkte Demokratie (Beispiel Schweiz) oder die parlamentarische Demokratie (wie in den meisten Ländern Europas) und ganz besonders lobe ich mir eine Bevölkerungs-, Gesellschafts-, Kulturvielfalt wie in Europa.

Intelligente Menschen wissen, dass eine Gesellschaft nur dann funktioniert, wenn auf Dauer ALLE Beteiligten von allem etwas haben, von dem Guten wie von dem Schlechten. wenn sich alle mal als Gewinner und mal als Verlierer fühlen.
Intelligente Menschen wissen, dass die Wirtschaft für die Menschen da ist und nicht die Menschen für die Wirtschaft.
'Intelligente Menschen wissen, dass das Glück der Menschheit nicht von Wirtschaftswachstum, Gewinn und Rendite bestimmt wird.
Die Intelligenten Menschen wissen aber auch, dass es nur wenige ihrer Spezies gibt.
Diese wenigen intelligenten Menschen aber haben sich und ihre Intelligenz wohl entweder verkauft oder aber sie fanden kein Gehör, wurden verunglimpft, verhöhnt, ausgelacht. Allen voran von der Presse, von den Medien. Von Mitmenschen also, die von all diesen Dingen in der Regel überhaupt keine Ahnung haben. Die auch nur das Geld, die Macht im Auge haben und für höhere Auflagen, höhere Zuhörerquoten, höhere Zuschauerquoten bereit sind, sich für jeden Mist zu prostituieren.

Heil Dir im Siegerkranz!

Heute, nachdem all diese Entwicklungen dazu geführt haben, dass

1. eine Gesellschaft von Individuen entstanden ist, der Eigenwohl vor Gemeinwohl geht, für die ethisches Handeln ein Fremdwort ist und für die Geld das Wichtigste ist im Leben, (Wirtschaft, Politik, ‚geistige Elite’ haben ja ausreichend klar gestellt, dass Eigenverantwortung / Eigenvorsorge nötigt ist und der Staat nicht mehr in Anspruch genommen werden kann.
Mehr arbeiten. Länger arbeiten. Notfalls mehrere jobs gleichzeitig ausüben. Private Altersvorsorge, private Beteiligung an den Ausbildungskosten (Hochschulgebühr), höhere Beteiligung an den Gesundheitskosten, Frauen stärker in den Arbeitsprozess eingliedern u.a.m. Sorgt für euch selbst. Von uns ist keine Hilfe mehr zu erwarten).

2. Menschen 8-10 Stunden am Tag, 6 Tage in der Woche arbeiten und von dem Lohn nicht leben und nicht sterben können und vom Staat unterstützt werden müssen,

3. ein weltweites Finanzsystem – Grundlage allen wirtschaftlichen Handelns – kollabiert und nur vom Staat gerettet werden kann (überall in der Welt, selbst in den USA müssen Banken (teil-)verstaatlicht werden, um zu retten, was noch zu retten ist,

4. unvorstellbare Milliardenwerte auf Dauer verzockt / vernichtet wurden,

5. das Vertrauen – das wichtigste Gut im Umgang mit Geld – auf Dauer verspielt wurde,

ist immer noch keiner bereit aufzustehen und zu sagen: „Entschuldigung“.
Im Gegenteil, jeder weist Schuld weit von sich und zeigt auf andere.



Einstellungen und Verhalten müssen sich ändern.
Werte wiederhergestellt werden.
Wie soll sich sonst was ändern?






Haan, Oktober 2008




DankGebet eines ‚Heidenkindes’

Lieber Gott, ich danke Dir.
Ich danke Dir, dass Du den Krieg beendet hast,
den Krieg des Kapitals gegen die Menschen.
Und das Du die Menschen hast gewinnen lassen.
Lange sah es nicht danach aus. Zu viele sind schon auf der Strecke geblieben.

Lieber Gott, ich danke Dir.
Ich danke Dir, dass Du diejenigen bestrafen wirst,
die uns benutzt, ausgebeutet und verhöhnt haben.
Um sich selbst schamlos zu bereichern.
Und strafe besonders die Uneinsichtigen.
Die, die ihre Schuld auch heute noch nicht
eingestehen wollen.

Lieber Gott, ich danke Dir.
Ich danke Dir, dass Du der Gier ein Ende bereitet hast.
Der Gier nach Geld, nach noch mehr Geld. Der Gier nach Gewinn, nach noch mehr Gewinn.
Der Gier nach Rendite, nach noch mehr Rendite.
Könntest Du das nicht auch mal im Sport
und im Show-Business tun?

Lieber Gott, ich danke Dir.
Ich danke Dir, dass Du den ‚Tanz um das goldene Kalb’ beendet hast,
wie Du es schon einmal tatest. Damals. In Babylon.
Ich befürchte allerdings,
dass es keine 2000 Jahre dauern wird,
bis es wieder geschieht.
Passt Du auf? Sonst bleibt der gute, der edle Mensch auf der Strecke.
Sonst wird es nie was mit dem ‚Paradies auf Erden’.



Haan, Oktober 2008




Ich krieg die Krise


Hilfe! :
Das Wachstum nimmt ab: Krise!
Der Absatz geht zurück: Krise!
Der Gewinn stagniert: Krise!
Sparquote der Bürger steigt: Krise!
China überholt Deutschland als 3.-größte industrienation: Krise!
Mangel an Ingenieuren: Krise!
Wahlbeteiligung nur noch bei 50%: Krise!Geburtenrückgang: Krise!
Mehr Regentage als üblich: Krise!
Mehr Sonnentage als üblich: Krise!
Zuschauerschwund beim Fernsehen: Krise!

Mir scheint, dass bereits die kleinste Veränderung„krisentauglich“ ist.
Mir scheint, dass wir vergessen haben,
dass Veränderung die einzige Konstante ist im Leben.
Mir scheint, dass wir vergessen haben,
dass Veränderung notwendig ist zum Überleben. Mir scheint, dass wir vergessen haben,
dass jede Krise eine Chance in sich birgt.
Mir scheint, dass die Medien mehr denn je
an der ‚Panikmache’ interessiert sind
(„nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht“).

Mit scheint, dass die Politiker die ‚Krisenmache’
für den ‚Stimmenfang’ missbrauchen.
Mir scheint, dass die Manager die „Krise“
als ‚Mittel zum Zweck’ missbrauchen,
um unpopuläre Maßnahmen durchzusetzen.

Mir scheint,
das die „Krise“ zum ‚System’ erhoben wurde.

Mir scheint, dass die „Krise“ gar keine Krise ist.



Haan, November 2008






Demokratie



- kann man nicht erzwingen
- ihr Bestand ist nicht garantiert
- sie erhält sich nicht von selbst Demokratie, das bedeutet:
- ,Harter Kampf‘. Kampf der Bürger.

- Nie das Ziel aus den Augen verlieren.
- Immer protestbereit sein
- Gegen die Skrupelosigkeit der Politiker,
- Gegen die Skrupelosigkeit der Wirtschaft,
- Gegen die rücksichtslose, unverantwortliche Ausbeutung
der natürlichen Ressourcen,
- Gegen das Abhandenkommen der Solidargemeinschaften,
- Gegen das Abhandenkommen von Macht durch Demokratie.



Haan, Juni 2011







Bildung


- setzt die Fähigkeit zum Denken voraus
- braucht einen neugierigen, vorurteilsfreien Geist
- braucht unternehmerischen Geist
- braucht Infragestellung, (selbst-)kritische Auseinandersetzung
- braucht ein gebildetes Elternhaus, das um den Wert von Bildung weiß
- braucht ein ,wohlhabendes‘ Elternhaus, das sich Bildung leisten kann
- braucht ein kinderliebendes Elternhaus, das bereit ist, in die Bildung seiner Kinder zu investieren
- braucht ein aufgeklärtes Elternhaus, das loslassen kann, wenn es denn so weit ist
- braucht ein offenes, frei zugängliches, kostenloses Schul-/Hochschulsystem,
das den Erwerb von unbegrenztem Wissen ermöglicht.

Haan, August 2011








Auf ein Wort
(an meine Tante Hannelore, Vertreterin des ,Verein Deutsche Sprache‘)

Wenn alle Deutschen so sprechen würden, wie die in Braunschweig und Hannover,
dann wäre unser Leben weniger menschlich.


Haan, Dezember 2011






Aus einer anderen Welt

Haan, Januar 2012



Ich bin pensioniert. In Rente. Im Ruhestand. Und das nun schon seit 9 Jahren. Ich bin gern pensioniert. Lieber im Ruhestand. Gar nicht gern ,in Rente‘. Weil, das klingt so nach ,Maloche‘.
Ich genieße meine Freiheit.
Ich genieße es jeden Tag neu zu überlegen, ob ich etwas tun will und wenn ja, was, wann.
Meistens unternehme ich was.
Allerdings besteht das ,etwas unternehmen‘ manchmal aus Nichtstun. Aus aktivem Nichtstun.
Aus ,die Seele baumeln lassen‘. Aus Abschlaffen. Aus Abschalten.
Mein Gott, ist das herrlich, dieses Gefühl von Leere zu erspüren, einzuatmen, über mich ergehen zu lassen.
Das hat etwas von Größe. Etwas Erhabenes.
Manchmal besteht das ,etwas unternehmen‘ auch aus Denken. Aus Vordenken. Aus Nachdenken. Aus Überdenken. Denken ist für mich Schwerstarbeit. Doch, wenn mich einer dabei sehen könnte, er würde meinen, ich hätte nichts zu tun.
Die meisten Menschen denken, Denken hieße Nichtstun. Weil sie eben nicht denken.
Und genau da fängt mein Problem an. Mir fehlen die Menschen, die denken.
Mich nerven die vielen Menschen, die nicht denken.
Mir fehlen die Menschen mit einer eigenen Meinung.
Mich nerven die vielen Menschen, die unreflektiert reden, die Menschen, die vermeintlich Gutes einfach nachplappern.
Und so tun, als wäre es auf ihrem Mist gewachsen. Meistens ist es auch Mist.
Mir fehlen die Menschen, die im Heute leben und sich ihr Morgen vorstellen.
Mich nerven die vielen Menschen, die nicht an ihrer Zukunft arbeiten, die die Gestaltung ihrer Zukunft anderen überlassen.

Ich habe wohl all die zurückliegenden Jahre in einer anderen Welt gelebt.
- In einer Welt mit Menschen, die vielleicht die Menschheit verändern, sie aber nicht darstellen.
- In einer atypischen Welt.
- In einer Welt in der die Menschen, die in ihr leben, glauben, das sei die Welt, aber das ist sie nicht.
- In einer Welt mit Menschen, die nicht denken, dass sie denken sondern die tatsächlich denken.
Aber das, was sie denken, interessiert nur die Menschen in ihrer Welt d.h., es geht an der Menschheit vorbei.
- In einer Welt mit Menschen, die meinen, sie wären normal, die es aber nicht sind.

Das was ich heute erlebe, das ist normal, das ist die Normalität.
Ich wusste ja schon immer, dass Normalität stink langweilig ist. Aber nie hätte ich mir vorstellen können, dass Normalität so schrecklich, so anspruchslos, so einfallslos, so dumm, vor allem aber so weit verbreitet ist.

Was will ich hier bloss?
Ich will hier raus!










Das Rad dreht sich im Kreis

Haan, Januar 2012


Will denn niemand sehen, was geschieht? Die die es wollen, können nicht, die, die es können, wollen nicht.

Unter dem Deckmantel ,Globalisierung‘ verlagert die Industrie Arbeitsplätze in Billiglohnländer und die Versteuerung der Gewinne in sogenannte ,Steuerparadiese‘ (Privatisierung von Gewinnen).
Die Folge:
- weniger Arbeitsplätze
- mehr Arbeitslose
- mehr Niedriglohnarbeiter
- abnehmender Wohlstand
- abnehmende Mittelschicht
- geringere Steuereinnahmen
- geringere Sozialabgaben bei steigenden Sozialkosten
- steigende Armut

VERSCHULDUNG VON STAAT UND GESELLSCHAFT

- abnehmende Bildung
- zunehmende soziale Spannungen
- höhere Gewaltbereitschaft

Einer der Grundpfeiler unserer Gesellschaft:
,DER STAAT SORGT FÜR DIE SICHERHEIT SEINER BÜRGER‘,
wird untergraben.

Dann gehen große Unternehmen pleite (heutzutage: in Insolvenz).
,TO-BIG-TO-FAIL‘ - ,Zu groß, um pleite zu gehen‘.
Der Staat muss diese Firma retten (Sozialisierung von Verlusten) mit der perfiden Begründung, es gingen sonst noch mehr Arbeitsplätze verloren.
Und auch das führt zur weiteren Verarmung der Gesellschaft.
Und um weitere Fälle wie diesen zu vermeiden, sollen nun Investitionshilfen (erneute Schuldenaufnahme des Staates) für das Wachstum unserer Industrie (neue Produktionsstätten in Billiglohnländern) für steigenden Konsum, für Wachstum d.h., für steigende Gewinne (die wiederum privatisiert werden) sorgen.

So geht Schritt für Schritt ein Land bankrott. Zu Gunsten der Privatwirtschaft. Zu Lasten der Gesellschaft.

RETTUNG NAHT!

Der Staat schmeißt die Notenpresse an, druckt frisches Geld.
Ein höherer Geldumlauf = höhere Inflation.
Höhere Inflation = die Preise steigen, die Schulden werden entwertet d.h.,
- der Staat kann seine Schulden ,billig‘ zurückzahlen,
- das Geld der Bürger ist immer weniger wert.

Man kann es drehen und wenden, wie man will:
Der Bürger (und zwar in erster Linie ,Der kleine Mann‘) zahlt die Zeche. IMMER.
,Scheiß-Spiel‘.

Wir brauchen eine Verpflichtung zu sozialer Verantwortung
- für die Wirtschaft
- für Politik
- für die Gesellschaft
durch GESETZ (Gesetzgeber) und durch ÄCHTUNG (Gesellschaft).

Wir brauchen wichtigere, bedeutendere gesellschaftliche Werte
als Geld + Macht.

Wir brauchen mehr Bildung, eine breitere Bildung
Bildung darf nicht mehr ausschliesslich als Schulbildung, als Aus- und Weiterbildung zu beruflichen Zwecken sondern sie muss
- als SELBSTZWECK
- als AUSBILDUNG ZUR GESELLSCHAFTSTAUGLICHKEIT
verstanden werden.

Und: Wir brauchen Wachstum
Ja, auch Wirtschaftswachstum. Aber nicht als falsches Versprechen von ,Wohlstand für jedermann‘, der doch nur auf den Konten der Schon-Reichen landet sondern für anspruchsvolle Investitionen in unsere Gesellschaft.
Investitionen in Bildung.
Investitionen in die Weiterentwicklung der Menschen.
Der Menschheit.

Die Wirtschaft ist für die Menschen da
und nicht die Menschen für die Wirtschaft.







Die 7 Todsünden der kapitalistischen Gesellschaft

(Mahatma Ghandi, 1869-1948)

1. POLITIK ohne PRINZIP (Prostitution für die Macht)
2. HANDEL ohne MORAL (Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf die Gesellschaft)
3. WOHLSTAND ohne ARBEIT (Nutzen ohne Leistung)
4. ERZIEHUNG ohne CHARAKTER
(Beliebigkeit des Individuums)
5. VERGNÜGEN ohne GEWISSEN
(Skrupellosigkeit, fehlende Ethik, Moral)
6. WISSENSCHAFT ohne MENSCHLICHKEIT (Das denkbare wird auch gemacht)
7. RELIGION ohne OPFER
(Wasser predigen und Wein trinken)


In Klammern = kommentiert von TH, Januar 2012



Visionen - Utopien

Ohne Visionen, ohne Utopien:
ein trostloses Leben,
in dem wir nicht leben könnten.
Wir würden schlicht verzweifeln.
Leider gibt es immer noch zu viele Spiesser,
die Visionäre, Utopisten, als Fantasten,
als Irre abqualifizieren.
Auch Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt gehört dazu *)

*) ,Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen‘ Zitat Helmut Schmidt, Bundeswahlkampf 1980
Haan, Januar 2012





Die 'Achse des Bösen'

Wehrt euch, empört euch !!!
Wogegen? Wofür ?
Unser Problem ist die Passivität der meisten Menschen. Sie wollen ihre Ruhe haben. Und wer seine Ruhe haben will, der kritisiert nicht mehr, der streitet nicht mehr, der ändert nichts mehr.
Man tut schlicht NICHTS.
Schuld daran ist ein Versagen der Intellektuellen (die Klasse der Intelligenz besteht nicht mehr bzw. fehlt es ihr an Geschlossenheit).
Schuld daran ist eine Gleichgültigkeit der Masse, der öffentlichen Meinungen. 
Zu viele wenden sich mit Grauen, vor Verzweiflung oder mit Verachtung ab vor der ständigen Demonstration der Demokratieverachtung durch Wirtschaft und Politik. 
Es sind die egoistischen Machtinteressen der einzelnen Gruppierungen (Wirtschaft, Politik, Verbände) die im Vordergrund des Geschehens stehen und nicht die Interessen der Allgemeinheit.
Es ist die ständige Schlechtmacherei der Leistung des anderen, die im Vordergrund steht und nicht die Anerkennung des geschaffenen Guten oder die bessere, eigene Alternative.
So wird ständig demonstriert, dass es gute Leistung nicht gibt bzw. dass Anerkennung einer guten Leistung nicht angesagt ist.
Wieder einmal ein Beweis dafür, dass Gemeinschaften

nicht für das Gute sondern immer nur gegen das 'Böse' entstehen.


Haan, 26. August 2012





Zukunft

Unsere Zukunft liegt in den Händen von wenigen.
Unsere Zukunft liegt in den Händen von denjenigen,
die die Fähigkeit
UND DEN MUT
zum freien Denken besitzen.
Wir sollten diese Wenigen nicht aus den Augen lassen!
Denn die Stärken und Schwächen einer Gesellschaft
haben ihre Ursache in den Stärken und Schwächen dieser 'Elite'.




Haan, Oktober 2012



Beschneidung

Die Beschneidung sei von Gott gefordert, um den Bund mit ihm zu bekräftigen.
So heisst es.

Sie ist

-
ein Verstoß gegen die Menschenrechte
(Recht auf körperliche Unversehrtheit)

-
sexistisch
(warum verlangt Gott diese Bekräftigung des Bundes mit ihm nur von Jungen?
Ein weiterer Beweis des religiösen Patriarchats)

-
gewalttätig
(und damit unchristlich)


Wir sind ein Rechtsstaat, kein Gottesstaat.
Bei uns gilt das Grundgesetz. Nichts aber auch gar nichts steht darüber. Auch keine Religion.
Der Kampf zwischen Kirche und säkularem Staat darf nur einen Gewinner kennen. Den Staat.
Wer da meint, das Wohl des Kindes haben allein die Eltern zu bestimmen und nicht die Gesellschaft, der irrt gewaltig.
Wer, um Himmels Willen, definiert 'das Wohl'? 
Sicherlich und hoffentlich nicht jeder Einzelne für sich.


Haan, November 2012






Der Sinn des Lebens

Du bist nicht da, um das Leben anderer zu leben.
Du bist da, um DEIN Leben zu leben.

Um Dein Leben zu leben, musst du wissen, WER DU BIST
(Ein Humanist? Ein Revolutionär? Ein Abenteurer? Ein kreativer Individualist? Ein ..... ?)

Stehe
zu Dir. Lassdie anderen wissen, wer Du bist!

Um Dein Leben zu leben, musst du wissen,
WAS DICH RESTLOS GLÜCKLICH MACHT
(Geistige und körperliche Gesundheit? Eine intakte Familie? Finanzielle Unabhängigkeit? Die Schaffung von noch nie Dagewesenem? .......?)

Strebe
an, es zu erreichen. Gib niemals auf.
Es gibt viele Wege zu Deinem Glück. Du musst Dich dafür ,nur‘ dem Leben aussetzen.

Um Dein Leben zu leben, musst du wissen, WAS SIND DEINE TIEFSTEN ÜBERZEUGUNGEN?
(Die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens? Die Wahrung der Menschenwürde? Die Meinungsfreiheit? Liebe Deinen Nächsten?)

Vertrete
sie. Immer. Überall.

Nur, wer von einer Sache überzeugt, begeistert, besessen ist, kann Großes erreichen.




Haan, Dezember 2012





Der gute Mensch

Der Mensch ist per se nicht zu Gutem fähig.
Anstand, Ethik und Moral entstehen nicht von allein. Nicht ,von Heute auf Morgen‘
Es braucht dazu
- ein durch Liebe und Nächstenliebe geprägtes Elternhaus
- eine durch Liebe und Nächstenliebe geprägte Gesellschaft
Und weil das so ist, gibt es Unterschiede.



Haan, Januar 2013


Homo Oeconomicus

Ich habe weder Zeit noch Lust immer wieder mit Menschen zu reden, die
- dem Wirtschaftswachstum als unablässige Notwendigkeit für eine funktionierende Gesellschaft
- den de-regulierten Märkten als erstrebenswerten Zustand
- dem Wettbewerb als Vorteil für alle
- der Arbeit als wichtigstem Lebenszweck
das Wort reden.
Arbeiten, konsumieren, funktionieren. das war's.
In den letzten 3 Jahrzehnten haben die Wirtschaft, die Märkte, die Werte des Marktes, eine unselige Herrschaft über unser Leben übernommen.
Eine Demokratie kann und darf ihre Bürger nicht darauf reduzieren, Marktteilnehmer zu sein. Wir brauchen deshalb dringend öffentliche Debatten darüber, wie wir die Märkte wieder in ihre Grenzen weisen. Denn der Mensch ist kein "Homo Oeconomicus"!
Der Mensch wird auf Dauer nicht glücklich werden durch ein ständiges mehr an Geld, durch mehr Konsum, durch mehr dumme Statussymbole und durch mehr Fremdbestimmung. Das wollen uns nur die 'Rattenfänger' aus Wirtschaft und Politik einreden, die derart manipulierte Menschen brauchen, um auch weiterhin ihre Einkommen, ihre Gewinne, ihre Budgets zu steigern, um damit wiederum ihre Macht, ihren Einfluss zu vergrößern, um damit wiederum die Welt, den Menschen, nach ihrem Gusto zu gestalten.
Wer die guten Dinge des Lebens käuflich macht, der fügt ihnen Schaden zu.
Was der Mensch wirklich braucht, um glücklich und zufrieden zu sein, sind eher immaterielle Werte, wie
- Gesundheit 
- Sicherheit
- Respekt
- Entfaltung der Persönlichkeit durch Selbstbestimmung
- Harmonie mit der Natur
- Freundschaft
- Muße
- Liebe und Nächstenliebe
So  - und vielleicht NUR so - kann man auch mit wenig Geld glücklich und zufrieden werden.
Und wenig Geld das hatten, das haben und das werden die meisten der Menschen immer haben.


Haan, April 2013








Volks-Vergooglung

Noch nie in der Geschichte der Menschheit stand ihr so viel Wissen so einfach zur Verfügung.
Google und Wikipedia machen's möglich.
Vom einfachsten Wissen von 'wie schlage ich einen Nagel ins Brett' über 'was heisst 'schlau' auf rumänisch' bis hin zum Bau einer Atombombe, alles steht jedem, der lesen kann, zur Verfügung.
Doch was macht der Mensch damit? Wozu denn lernen und denken, wenn ich alles 'googeln' kann.
Sie werden immer dümmer!


Haan, Mai 2013










Toleranz


Wer meint, Toleranz hieße Intoleranz zu tolerieren, der hat nichts verstanden.

Was ist Toleranz?
Toleranz legt nahe, das man Unausstehliches, Unerträgliches anderer duldet, erträgt
(man toleriert ja nicht, was man mag, bewundert).
'Dulden' heißt auch leicht 'beleidigen'.
Man toleriert ,Etwas‘. Etwas Negatives.

Brauchen wir Toleranz?
Eine Toleranz der wechselseitigen Vermeidung, von Menschen, die einander aus dem Weg gehen, weil sie etwas tolerieren müssen, was sie nicht mögen, bekäme einer pluralistischen Gemeinschaft nicht gut.

Gibt es eine Alternative zur Toleranz?
Meine Antwort: Respekt.
Respekt vor einander. Respekt vor einem Menschen mit anderen Meinungen, anderen Ansichten, anderen Verhaltensweisen.
Im Gegensatz zur Toleranz respektiert man ,Jemanden‘ (und toleriert nicht ,Etwas‘).
Respekt ist etwas Positives.
Respekt bedeutet, sich auf jemanden einlassen, sich mit ihm zu beschäftigen, auseinandersetzen. Neugierig, lernend, herausfordernd, ja, auch im Streit.

Das tut jeder Gesellschaft gut.
Mehr noch: Eine demokratische Gesellschaft ist von einer gelebten, von gegenseitigem Respekt geprägten, Kultur angewiesen.
Einer Kultur, die, im Rahmen der von ihren Mitgliedern mehrheitlich gewählten Gesetze, individuelle Autonomie für alle respektiert, die einen kooperativen Umgang zwischen den Menschen fördert ebenso wie das zivile Austragen von Konflikten.

Haan, Juni 2013


Freundschaft


Man denkt: 'Oh, das sollte ich nicht sagen, es wird sie/ihn verletzen'.
Mit dieser Freundschaft ist es nicht weit her.

Man denkt: 'Ich kann ihr/ihm alles sagen, es wird sie/ihn nicht verletzen'.
Das Vertrauen in diese Freundschaft ist so groß, dass man weiss, nichts kann verletzend sein.

Wahre Freundschaft.

Man braucht Übereinstimmung und Auseinandersetzung, sonst ist eine Freundschaft nicht lebendig.


Haan, September 2013



Menschenwürde


'Die Würde des Menschen ist unantastbar'.
Das bedeutet, die Identität des Menschen als Individuum zu respektieren.
Die Würde des Menschen ist der Kern seiner individuellen Persönlichkeit.
Der Kern seines SELBST.
Verletzungen der Menschenwürde, das sind Handlungen, die es dem Menschen sehr schwer oder sogar unmöglich machen, an einer für ihn akzeptablen Identität festzuhalten.
Darum kann der Mensch eigentlich nur am Rande der Gesellschaft leben, denn die Gesellschaft lässt ihn nicht als eigenständiges Individuum leben.
Er wird abgeschliffen. Angepasst. Verbogen. Bis hin zu: 'Und bist Du nicht willig, dann brauch' ich Gewalt'.

Das Leben am Rande der Gesellschaft ist nicht einfach.
Fast ist man ein Ausgestoßener.
Aber man weiß dann, wer seine wirklichen Freunde sind und wer einen wirklich liebt.




Haan, September 2013




Zeitverschwendung

Die meiste Zeit seines Lebens vergeudet der Mensch mit Gesprächen mit Menschen,
die nichts zu sagen haben.



Haan, September 2013






Carpe Diem
Noch nie war es nach dem Krieg so schwer wie heute.

Man macht uns unglücklich, indem man uns mit Grausamkeiten, mit Unglücken, mit allen Übeln dieser Welt konfrontiert.
Stündlich, täglich, andauernd.
Aus Deutschland, aus der Ukraine, aus Simbabwe, aus China, aus Somalia, aus San Salvador, aus Australien, aus dem ewigen Eis.
Die Globalisierung macht es möglich.
Menschliche Katastrophen, Wirtschaftskatastrophen, Naturkatastrophen.
Im Fernsehen, im Radio, in den Zeitungen, im Kino, im iPhone.
Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten.
Katastrophen sind 'der Stoff, aus dem die Träume sind'. 
Sie werden zu Auflagenhits in den Zeitungen, zu Zuschauerquoten im Fernsehen, zu Blockbustern im Kino, zu Apps auf dem Smartphone, zum Geldsegen für Medien
und für Hilfsorganisationen, die sich sonst nicht über Wasser halten könnten, zum Hauptgesprächsstoff in der Gesellschaft.
Ja, mit der Zeit prägt es die Gesellschaft. Unsere Gesellschaft. Meine Gesellschaft.
Negativ reden, negativ denken, kritisieren, bloß nicht loben, kein gutes Haar dran lassen.
Wer fröhlich bleibt, wird zum Unmensch, denn wie kann man denn fröhlich bleiben bei all dem Elend.
Den Medien ist das alles egal. 
Scheißegal.
Sie rechtfertigen sich mit ihrem Informationsauftrag wohl wissend, dass es um's Geld geht, um Macht, um Beeinflussung.
Leider sind wir, ihre Opfer, mit schuld.
Weil wir geil sind auf schlechte Nachrichten, auf Katastrophen.
Weil es uns besser geht, wenn es anderen schlechter geht.

Ihr könnt mich mal. 
Ich habe da noch nie mitgespielt.
Und ich werde auch weiterhin nicht mitspielen.
Ich weiß, dass es Anlässe gibt zum Lachen und Anlässe zum Weinen.
Ich weiß, dass es da draussen viel Gutes, viel Schönes gibt. 
Ich weiß, dass Lachen schöner und besser ist, als traurig sein.
Ich weiß, wie schön das Leben sein kann, wenn man es liebt.
Ich weiß, wie schön es ist, zu leben.

Carpe diem.
Ich lebe und liebe den Tag.



Haan, November 2013


2 Seiten der Medaille

GESELLSCHAFTS-Sport
Ich spiele ein bisschen Skat.
Ich spiele ein bisschen Doppelkopf.
Ich spiele ein bisschen Bridge.
Ich spiele ein bisschen Tennis.
Ich spiele ein bisschen Golf.
Ich laufe ein bisschen Marathon
Ich bin ein geselliger Mensch.
Dabeisein ist alles.
Wer gewinnt, ist egal.
Der Bessere soll gewinnen.
Aber auch mal gewinnen lassen.
Die Sache ist nur 'Mittel zum Zweck'.
Zum Zweck der Geselligkeit.
Zum Zweck des Miteinander.

Du bist nicht bei der Sache.
Du passt nicht auf.
Du willst nicht gewinnen.
Dir ist das Spiel egal.
Du hast keinen Ehrgeiz.
Das macht keinen Spaß mit Dir zu spielen.

LEISTUNGS-Sport
Ich spiele Skat.
Ich bin ein guter Skatspieler..
Ich spiele Doppelkopf.
Ich bin ein guter Doppelkopfspieler.
Ich spiele Bridge.
Ich bin ein guter Bridgespieler.
Ich spiele Tennis.
Ich bin ein guter Tennisspieler.
Ich spiele Golf.
Ich bin ein guter Golfspieler.
Ich laufeMarathon.
Ich bin ein guter Marathonläufer.
Auch ich bin ein geselliger Mensch.
Aber Dabeisein ist für mich nicht alles.
Die Sache ist für mich auch der Zweck.
Gut ist für mich nicht gut genug.
Ich möchte besser werden.
Ich bin ehrgeizig.
Ich habe den 'Killerinstinkt'.
Ich weiß, dass ich gewinnen kann.
Ich will gewinnen.
Ich gewinne.

Du bist krank vor Ehrgeiz.
Du musst locker bleiben.
Du musst das sportlich sehen.
Du musst immer gewinnen,
Du kannst nicht verlieren.
Das macht keinen Spaß mit Dir zu spielen.




Haan, Dezember 2013







Arm und Reich


Reich ist man,
- wenn man einen Wasserhahn aufdrehen und so viel trinken kann, wie man will.
- wenn man jeden Tag so viel essen kann, dass man nicht hungrig in's Bett gehen muss
- wenn man sich in ein Bett legen und sorglos schlafen kann
- wenn man erfahren hat, was es heisst, zu lieben und geliebt zu werden.

Arm ist man,
- wenn man das nicht erkennen kann.




Haan, Dezember 2013




Es geht nichts über ein gesundes Vorurteil
(Ukraine-Konflikt Frühjahr 2014)


Putin = böse
Putin-Gegner = gut



Bilder mit Pro-Europa-Bürgern auf dem Medan, keine der Pro-Russland-Bürger.

Bilder, Interviews mit Klitschko und anderen Pro-Westlern, keine von der Gegenseite.

Die Krim der Ukraine.
Legitime russische Stützpunkte auf der Krim sind plötzlich illegal.
Legitime Russen auf der Krim sind plötzlich Besatzer.
Die Tatsache, dass Breschnew die Krim einmal der Ukraine geschenkt! hat, kaum eine Erwähnung wert.
Damals wurde das russische Volk auch nicht gefragt, ob es das möchte.

'Wir sind das Volk'-Gutheißung der Medan-Demonstranten aber nicht der Krim-Demonstranten.
Negierung der faschistischen Kräfte bei den Anti-Russland-Demonstranten und -Politikern.

Verkennung der historischen Gegensätze in der West- (früher mal deutsch, mal polnisch,
im 2. Weltkrieg Pro-Hitler / gegen Russland) und der Ostukraine (immer schon russisch).

Die USA, dürfen sich immer noch ungestraft als moralisch legitimiert für Demokratie aufspielen.
Allen gegenteiligen Verhaltensweisen in der jüngsten Vergangenheit zum Trotz
(Vietnam, Balkan/Kosovo, Irak, Abu Ghraib, Lybien, Guantanamo, NSA u.a.m.).

Unverantwortliches/verantwortungsloses Schüren von Kriegsängsten durch die westlichen Medien.
Unverantwortliches Kriegs-Geplapper naiver, ideologisch geprägter, unwissender 'Experten' und Politiker.

Fehlt nur noch die Volksbefragung bei einem Boxkampf der Klitschko's, wer neuer Präsident der
Ukraine werden soll.




Haan, April 2014






Unfähig zur Liebe



Der Mensch ist unfähig zu lieben.
Mehr als 100.000 Jahre
haben ihn nicht zu einem
liebenswürdigen, liebesfähigen
Wesen gemacht.




Haan, Mai 2014






Meine Meinung - Keine Meinung


Ich sage genau was ich meine.
Nicht mehr und nicht weniger und nichts Anderes.
Ich stoße fast nur auf Menschen,
die nicht wissen, was sie sagen
und die etwas anderes meinen.
Und die vehement behaupten,
das - was man meine -
dürfe man nicht sagen.
Und schweigen wäre ein Affront.



Haan, August 2014









Plapperdiplapp

Oberflächliche, nichts-sagende, dumme Plapperei.
Unsere Plapper-Gesellschaft.
Sie reden und haben nichts zu sagen.
Sie können nicht schweigen.
Und sie täten so gut daran.


Haan, August 2014





Auf einen Augenblick



Das Leben existiert nur im Augenblick.
Nur, wenn Du das erkennst, lebst Du.
Augenblick für Augenblick.



Haan, September 2014






Homosexuelle Beziehungen


Erzeuger ist, wer den Samen gibt.
Erzeugerin ist, wer durch diesen Samen befruchtet wird und das Kind gebiert.
Mutter ist, wer ein Kind aufzieht und die Verantwortung für das Kind übernimmt.
Vater ist, wer ein Kind aufzieht und die Verantwortung für das Kind übernimmt.
Leibliche Mutter ist, wer ein Kind gebiert, aufzieht und die Verantwortung für das Kind übernimmt.
Leiblicher Vater ist, wer ein Kind zeugt, es aufzieht und die Verantwortung für das Kind übernimmt.
Homos können Erzeuger, Vater und leiblicher Vater aber nie Erzeugerin, Mutter oder leibliche Mutter sein.
Lesben können Erzeugerin, Mutter und leibliche Mutter aber nie Erzeuger, Vater oder leiblicher Vater sein.

Unsere Gesellschaft bezeichnet als 'Ehe' eine Lebensgemeinschaft aus Mann und Frau mit dem Ziel, der Gesellschaft durch Kinder den Fortbestand zu sichern, das Kind/die Kinder in der Obhut der kleinsten, auf bedingungslose Liebe, gegenseitige Fürsorge und Verantwortung angelegten gesellschaftlichen Zelle, der Familie, auf ein selbständiges Leben vorzubereiten. Durch ein Kind wird aus einer Ehegemeinschaft eine Familie, aus Mann und Frau werden Vater und Mutter.
(Ja, nicht jede Ehe bringt auch Kinder hervor, aber das ändert nichts an der grundsätzlichen Sinndefinition).
Für diese gesellschaftliche Leistung erhält die Familie von der Gesellschaft besondere Anerkennung und Vergünstigungen, meistens in Form von steuerlichen Vorteilen.

Kinder von Homos wachsen nicht nur ohne Mutter auf, sie wissen nie wirklich, was eine Mutter ist.
Sie wachsen mit 2 Vätern auf.
Kinder von Lesben wachsen nicht nur ohne Vater auf, sie wissen nie wirklich, was ein Vater ist.
Sie wachsen mit 2 Müttern auf.

Bilden nun 2 Frauen eine Ehe? Eindeutig 'NEIN'.
Bilden 2 Frauen mit einem durch Fremdsamen selbst geborenen oder mit einem adoptierten Kind eine Familie? Nein, ihr fehlen Mutter bzw. Vater.
Bilden nun 2 Väter eine Ehe? Eindeutig 'NEIN'.
mit einem durch eigenen Samen von einer Fremdmutter ausgetragenen oder mit einem adoptierten Kind eine Familie? Nein, ihr fehlen Mutter bzw. Vater.

Ich meine, sie sind, was sie sind.
Von mir aus eine Lebensgemeinschaft.
Aber nie und nimmer eine der Ehe gleichzusetzende Gemeinschaft und auch keine Familie.
Und somit stehen ihr auch nicht dieselbe Bezeichnung, dieselbe gesellschaftlichen Einschätzung und dieselben Vergünstigungen zu.



Haan, September 2014






Ich bin

Ich weiß immer,
wer ich bin,
was ich will,
was ich nicht will.
Und ich lebe entsprechend.
Mit allen Vor-, und Nachteilen.
Und der Nachteile gibt es viele.
Aber ich bleibe, wer ich bin
und ich tue, was ich will.



Haan Oktober 2014



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