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HirnGespinste

Teil 4: 2014 - 2016





Haan 2014-2016

Konzert für Klarinette und Orchester, W.A. Mozart (6:36)

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Schönheit


Sammele sie ein, die schönsten Männer und die schönsten Frauen
- aus Schweden
- aus Frankreich
- aus Italien
- aus Ägypten
- aus Saudi Arabien
- aus dem Sudan
- aus Indien
- aus Thailand
- aus China
- aus der Mongolei
- aus Japan
- aus Tahiti
- aus Hollywood
- aus Amazonien
- aus Grönland
und aus allen übrigen Ländern,
stell' sie nebeneinander,
lass' 1000 Männer,
und 1000 Frauen
die Schönsten eines jeden Geschlechts aussuchen,
und Du wirst erkennen, wie relativ 'Schönheit' ist.



Haan, November 2014









Hier läuft was aus dem Ruder
oder
„Warum es so nicht weiter gehen kann“

Im Verlauf der letzten Jahrzehnte, beginnend mit dem Ende der 80er Jahre, entstand das, was man den ‚Neo-Liberalismus‘ nennt und was nichts anderes bedeutete, als den Markt dem ‚freien Spiel der Kräfte‘ zu überlassen. Und das im Weltmaßstab.
Ungezügelter, unkontrollierter Kapitalismus, ‚Raubtier-Kapitalismus‘.
Im Sog dieser kapitalistischen Globalisierung wurden demokratisch kontrollierte Märkte systematisch aus den Grenzen der nationalen Staaten herausgelöst und zu einem riesigen Weltmarkt vereinigt.
Die mühsam, unter Opfern, über Jahrzehnte in Arbeitskämpfen errungene, ausbalancierte Verteilung der Macht zwischen Arbeit und Kapital zwischen Wirtschaft und Staat wurde gravierend zugunsten der Wirtschaft, zugunsten des Kapitals und damit zulasten der Arbeit verschoben.
Ironie des Schicksals: federführend waren hierbei sozialdemokratische Regierungen (USA/Clinton, GBR/Blair, D/Schröder) und die Gewerkschaften, die ruhig mit ansahen, was da geschah.
Die durch diese Machtverschiebung entstandene ‚Erpressungsmacht’ nutzt das Kapital skrupellos und schonungslos aus, um seine Interessen durchzusetzen, seine Macht weiter zu stärken, die Demokratie zu schwächen.
Ihr ‚Alibi‘: ‚Alle profitieren davon’. Diese Aussage zeigt, worauf es ihnen ankommt: ‚Profit‘.
Ja, tatsächlich, es gibt heute mehr Menschen, die von unterhalb der Armutsgrenze and die Armutsgrenze herangerückt sind. Oder sogar leicht darüber liegen.
Aber: Die Kluft zwischen ‚Arm und Reich‘ hat sich ganz deutlich vergrößert, die ‚Mittelschicht’ verliert, die Reichen sind immer reicher geworden und werden es noch.
Sie vereinigen ein unvorstellbares Maß an Kapital und damit an Macht auf sich.
Die Meinungsbildner, die Politiker, die Journalisten (auch die sogenannten ‚freien Journalisten‘) hängen von dieser ökonomischen Elite und ihren Machtspielen ab.
Wer sägt schon am eigenen Ast, wer beißt schon die Hand, die ihn füttert?
Die demokratische Selbstbestimmung des Volkes ist der parlamentarischen Mitbestimmung gewichen.
Nein, nichts aber auch gar nichts kann diese Entwicklung rechtfertigen.
Wo sind die leidtragenden Menschen, die durch die Straßen ziehen und rufen:
‚Wir sind das Volk‘ und ‚Wir wollen demokratische Selbstbestimmung‘. ‚Wir wollen weder eine ‚Diktatur des Proletariats‘ à là Marx und Engels noch eine ‚Diktatur des Kapitals‘.
Nein, sie ziehen nicht. Sie gehen davon aus, dass sie es überleben und denken ‚nach mir die Sintflut‘
Sie gehen auch nicht mehr wählen. Oder sie werden zu Protestwählern.
Alle sehen das, keiner tut was.
CDU - SPD - GRÜNE, GEWERKSCHAFTEN, MEDIEN:
nicht mitschuldig sondern SCHULDIG!
Der demokratische Staat geht.
Der Rechtsstaat bleibt?
Hoffentlich.

Ich verneige mich vor dem Verfassungsgericht in Karlsruhe. Noch sieht es so aus, als ob es sich diesem Druck widersetzen kann.
Hoffentlich bleibt es so.

Meine Hoffnung:
Das Pendel bewegt sich immer von einem Ende (Extrem) zum anderen.
Die längste Zeit verweilt es dazwischen.

Mein Trost:
Ich bin da raus.



Haan Dezember 2014






PEGIDA, Migranten und der Islam


Muslime, die nach der Scharia des Islam leben möchten, die haben in unserem Land nichts zu suchen und nichts zu finden. Sie sollten Deutschland auf dem schnellsten Wege freiwillig verlassen.
Bevor Deutschland sie dazu zwingt.

Unsere Kultur ist eine 'lebendige' Kultur. Sie ist in hunderten von Jahren unter großen Irrungen und Wirrungen,
unter Leid und Tränen, unter vielen Opfern entstanden und hat sich dahin entwickelt, wo sie heute ist.
Und sie entwickelt sich weiter. Zur Zeit in einer Demokratie.
Typische Merkmale unserer Demokratie und unserer Wertewelt sind 
- freie Wahlen
  • das Mehrheitsprinzip
  • die Akzeptanz politischer Opposition 
  • Säkularität
  • Verfassungsmäßigkeit
  • Schutz der Grundrechte, die gleichermaßen gelten für Mann und Frau und die die Meinungsfreiheit beinhalten
  • Schutz der Bürgerrechte, die gleich sind für Mann und Frau
  • Achtung der Menschenrechte, die gleichermaßen gelten für Mann und Frau
   
Eine Kultur basierend auf dem christlichen Glauben, der Trennung von Kirche und Staat, getragen von Toleranz und gegenseitigem Respekt. Egal, ob wir praktizierende Christen sind oder nicht. 
Eine Kultur, auf die wir zu Recht stolz sind.
Und darum ist es auch durchaus in Ordnung, wenn bei uns auch in öffentlichen Gebäuden Gottessymbole hängen. Dieser Gott ist ein tief verwurzeltes Stück unserer Kultur. Und auch darauf sind wir stolz.
Die Frage, ob wir mit unseren ethischen und gesellschaftlichen Werten den einzelnen Muslim oder seine ganze Kultur in unserem Land beleidigen, ist die falsche Frage. Welche verdrehte Sicht der Dinge.
Es ist der Islam, der unsere Kultur beleidigt und bedroht, wenn er von uns in unserem Land verlangt, dass wir unsere Werte aufgeben, weil sie ihn beleidigen.
Es ist auch unerheblich, ob unsere Werte mit Gewalt oder ‚friedlich‘ verletzt werden.
Es ist letztlich egal, ob Islamisten mit Bomben und Gewehren einen Zeitungsverlag stürmen und die anwesenden Mitarbeiter im Namen von Mohammed töten oder ob die Kultur des Islam im Namen von Mohammed die Freiheit, wie wir sie in unserer Gesellschaft kennen und leben, den Mitmenschen durch Absprechen der Meinungsfreiheit und den Frauen durch Einschränkung der Bewegungsfreiheit aberkennt.
Oder dass diese Kultur die Gleichwertigkeit und Gleichstellung der Frau verneint und die körperliche Züchtigung der Frau für selbstverständlich hält und die Ungleichheit auch durch das Tragen von Kopftuch, Halbschleier, Vollschleier, Burka nach außen dokumentiert.
Oder dass sie ihren Kindern verbietet, in der Schule am Schwimmunterricht teilzunehmen, weil es sich nicht gehört, dass - wie bei uns üblich - Jungen und Mädchen gemeinsam in die Badeanstalt gehen.
Oder dass Söhne derart erzogen werden, dass sie zur Wiederherstellung der Familienehre Morde begehen.
Oder dass sie die Entfernung christlicher Symbole in öffentlichen Gebäuden fordert, da der Islam keine andere Religion toleriert.

Mit Gewalt oder ‚friedlich‘, es ist und bleibt ein Angriff auf unsere Gesellschaft und ihre Werte. Auf das, was unser Leben lebenswert macht.

Muslime bitten uns, zu uns kommen zu dürfen, und wir heißen sie willkommen, wenn sie den Kriterien unserer Einwanderungsbestimmungen entsprechen. Wir helfen ihnen, sich bei uns einzuleben, Teil unserer Gesellschaft zu werden.
Wir tolerieren ihren Glauben bestehen aber auf der strikten Trennung von Staat und Religion. Bei uns hört die Religionsfreiheit dort auf, wo sie in Konflikt mit unserem Grundgesetz gerät.
Bei uns wird überwiegend Deutsch gesprochen. In den Familien, im Kindergarten, in den Schulen, Universitäten, im Kino, in den Geschäften, auf der Straße. Nicht englisch, nicht französisch, nicht russisch, nicht chinesisch, nicht türkisch, nicht arabisch. Und darum müssen alle Migranten, die Teil unserer Gesellschaft werden wollen, deutsch lernen.
Wenn ihnen aber unsere Kultur, unsere Werte, unsere Gesellschaft, unser Rechtsverständnis, unsere Gesetze,
unsere Sprache, unsere Religion, unser Gott, unsere Art zu leben, nicht gefallen, dann sind sie hier falsch.
Dies ist UNSER Land, UNSERE Kultur, UNSERE Heimat und wir geben allen Migranten die Chance, daran teil zu haben, es mit uns zu würdigen, zu schätzen, zu genießen.
Was wir von Ihnen erwarten?
Das sie bereit sind, in Frieden und in Harmonie mit uns zu leben. Das sie einsehen, dass nicht wir uns an sie sondern sie sich an uns anpassen müssen. Anpassen oder gehen. 
Dann sollten sie sich ganz schnell eine andere Heimat suchen. Die Welt ist groß.
So einfach ist es mit der Migration.
Freiheit, Gleichheit, Menschlichkeit, Säkularität und Demokratie sind für uns nicht verhandelbare Werte.
Multikultureller Relativismus lehne ich ab.
Meine Kritik richtet sich dabei gegen die Relativierung der Werte und die Aufgabe einer Leitkultur. Werte- Beliebigkeit ist letztlich eine auf Geringschätzung und Gleichmacherei der Kulturen basierende Gesinnung, die übersieht, dass in einem Gemeinwesen eine dominierende Kultur konsensuell die Voraussetzung für den inneren Frieden darstellt.
Mit anderen Worten: Es geht mir nicht um eine „Festung Deutschland oder Europa“, sondern um den inneren Frieden unserer verschiedenen christlich geprägten Gesellschaften Europas bzw. in anderen Gesellschaften mit gleicher Werteverbindlichkeit.
Wohl verstanden: ich spreche mich nicht gegen eine verantwortungsvoll gesteuerte Migration aus, sondern gegen einen Werte-Verlust im Zeichen einer kulturellen Selbstverleugnung.

Und hier noch einige Anmerkungen zum Beispiel Amerika:
Bisher hat die US-amerikanische, sich aus Migranten zusammensetzende Gesellschaft, Menschen unterschiedlicher ethnischer und kultureller Herkunft nicht nur eine Heimat, sondern auch eine gemeinsame, d.h.
eine amerikanische Identität gewährt. Dadurch ist Amerika eine kulturpluralistische und keine multikulturelle Gesellschaft in dem hierzulande verbreiteten Sinne.
Denn Kulturpluralismus und Multikulturalismus sind zweierlei. Es stellt sich hier die prinzipielle Frage, ob eine Gesellschaft ohne eine Werte-Orientierung bestehen kann.
Der Kulturrelativismus von „Multi-Kulti“ lehnt eine Leitkultur ab und lässt einen für alle verbindlichen Werte-Konsens nicht zu. Die Folge ist Werte-Beliebigkeit.
Und darum wird der Multikulturalismus in Amerika als Bedrohung des amerikanischen Gemeinwesens empfunden, der in letzter Konsequenz das Gemeinwesen entzweit,
ja vernichtet.


Und wenn unsere Politiker nicht bereit sind d.h., weder den Mut noch den Willen aufbringen, sich mit den Sorgen und Ängsten ihrer Bürger auseinander zu setzen und in einer klaren Sprache ihren Bürgern und ihren Migranten ein-eindeutige, verbindliche Richtlinien für die Migration an die Hand zu geben und wenn unsere Medien und Meinungsbilder bei diesem Thema 'rumeiern' (Ausnahme: 'Die Zeit') und wenn sich Muslime in unserem Land auch nach vielen, vielen Jahren noch nicht integriert haben, weil sie es nicht wollen und wenn, Islamisten d.h., fanatisch-religiöse Muslime in verschiedenen Teilen der Welt, der ganzen nicht islamischen Welt unter Berufung auf den Koran den Krieg erklären, bestialisch morden (Taliban, IS u.a.) plündern, vergewaltigen und wenn sich keine Muslime finden, die gegen diese Gewalt zu Kriege ziehen, zumindest aber, ersichtlich als Muslime, distanzierend-protestierend durch unsere Straßen ziehen, dann muss sich kein Muslim wundern, wenn wir durch unsere Straßen ziehen und sagen, dass wir keine Lust haben, mit zur Integration unwilligen, die bestialische Gewalt ihrer Glaubensbrüder gut heißenden zumindest aber tolerierenden Muslimen zusammen zu leben.


Haan, Dezember 2014


P.S.: 
Ich habe 17 Jahre meines Lebens in 4 Ländern außerhalb Deutschlands gelebt.
Ich habe 30 Jahre meiner Berufstätigkeit mit Auslandstätigkeiten verbracht. 
In extrem unterschiedlichen Kulturen, wie U.S.A., Russland, China, Indien, Ägypten, Süd-Afrika, Türkei.
Ich habe deutsch, englisch, französisch, spanisch, holländisch gelernt.
Ohne Integration, ohne Anpassung, ohne Respekt vor Andersartigkeiten, ohne das Bewusstsein, Gast in einem fremden Land zu sein und sich entsprechend zu benehmen, ohne Respekt vor meinen Nächsten (Nachbarn, Freunden, Bekannten, Behörden, Menschen auf der Straße) ohne Kenntnis der Wertewelt meiner Gesprächs- und Verhandlungspartner, meiner Nachbarn und Mitmenschen wäre erfolgreiches Arbeiten und ein angenehmes Leben im Ausland nicht möglich gewesen.





Die größten Risiken der Menschheit




- Überbevölkerung
- Umweltbelastung /Klimaerwärmung
- Der entmenschlichte, wissenschaftlich technische 'Totale Krieg' mit nuklearen,
biologischen und chemischen Waffen
- Die exzessive Ausbeutung unserer endlichen Bodenschätze
- Die Verführung breiter Menschheitsschichten durch extremistische Ideologien
- Die zunehmende Vergrößerung der Kluft zwischen Arm (viele) und Reich (wenige) und das damit eskalierende Unterdrückungs-/Revolutionspotential
- Die abnehmende kulturelle Vielfalt
d.h., abnehmende Anregungen/Herausforderungen/Auseinandersetzungen
d.h., Nivellierung auf niedrigem Niveau,
d.h., Verdummung der Menschheit



Haan, April 2015





Das materialistische Weltbild und seine Folgen


Ein materialistisches Weltbild ist keine angemessene Grundlage für das menschliche Miteinander.
Die zunehmend materialistische Ausrichtung der Gesellschaft, wie wir sie in den letzten 3 Jahrzehnten erleben, führt zur Beliebigkeit, zur Verdrängung des humanistischen Ideensystems, ohne das eine Gesellschaft aber in Chaos und Verzweiflung stürzt.

Diese zunehmende materialistische Ausrichtung ist es auch, die die Idee 'Europa' scheitern lässt, weil sie die Bedürfnisse der Menschen nach humanistischen Werten vernachlässigt bzw. sogar verleugnet, die so wichtig sind zur Bildung von funktionierendem Miteinander.
Und die Beliebigkeit ist es, die es uns und den Immigranten so schwer macht, zusammen zu leben.
Freiheit ohne Grenzen ist Chaos.



Haan, April 2015






Der deutsche ‚BesserWisser’


Aus Sicht der Schweden (und nicht nur der Schweden) sind die Deutschen ‚Besserwisser‘.
Dieses Wort hat Eingang in die schwedische Sprache gefunden, so wie das Wort ‚Rucksack‘ in die englische oder das Wort ‚Butterbrot‘ in die russische Sprache. *)
Auch heute noch treten die Deutschen so auf in der Welt.

Besonders schlimm wird es dann, wenn sich z.B. unser Bundespräsident, Herr Gauck, bei Präsident Erdogan in der Türkei und unsere Kanzlerin, Frau Merkel, bei Präsident Oban in Ungarn und Präsident Putin in Russland über Missstände in diesen Ländern mokieren aber bei Besuchen in Ländern wie z. B. den USA, China, Indien den Mund halten, obwohl es dort weiß Gott dieselben bzw. auch genügend andere Anlässe gäbe, auf die genauso hingewiesen werden müsste, wie auf die Missstände in der Türkei, Russland oder Ungarn.
Diese Form der ‚doppelten Moral‘ sollte sich niemand leisten, die Deutschen schon gar nicht.
Was bleibt, ist das ‚au goût' des besserwissenden und zweizüngigen deutschen ‚Lehrmeisters‘.


*) Bis ins 15. Jahrhundert bestand in der politischen und wirtschaftlichen Führungsschicht schwedischer Städte ein
deutsches Übergewicht. Während der Hansezeit kamen vier schwedische Regenten aus Deutschland.
In der schwedischen Regierung wurde lange Zeit deutsch gesprochen.



Haan, April 2015







Vom real existierenden Humanismus



'Mensch' ist auch ein Tier. 
Nur ein anderes Wort dafür.


Wir benutzen ein anderes Wort, weil wir meinen, zu Recht einen Unterschied zwischen ‚Mensch' und 'Tier' machen zu müssen. Und dabei wissen wir, spätestens seit Darwin, dass dem nicht so ist.
Der Mensch ist nun mal 'nur' eine Entwicklungsstufe des Lebens und niemand kann schlüssig erklären oder gar beweisen, ob und wo das Tier aufhört und der Mensch anfängt.
Wieso auch. Die 'Mensch' ist halt 'nur' eine Weiterentwicklungsstufe der 'Gattung Tier' und wird in dieser Form auch nicht bis in alle Ewigkeit bestehen bleiben d.h., auch diese Gattung wird eines Tages zu einer Stufe der Entwicklung des Lebens 'degradiert' und durch eine andere Gattung abgelöst werden.
So, wie es Entwicklungsstufen bei den Tieren bzw. bei den einzelnen Tierarten gibt, so gibt es diese auch bei den Menschen.
Dabei müssen wir unterscheiden, meine ich, zwischen 'Der Gattung Mensch' und den einzelnen Menschen dieser Gattung.
Zu entscheiden, das jedes Menschenleben ein Recht auf Leben und jedes Leben den gleichen Wert hat, ist eine Sache, aber anzunehmen, alle Menschen wären gleich, ist schlicht und einfach eine nicht haltbare und leicht zu widerlegende Annahme.

Die einzelnen Menschen sind nicht nur unterschiedlich in ihrem Wuchs, ihrer Haut- und Augenfarbe, ihrer Sprache, ihrem 'Futter', im Geschlecht, nein, sie sind auch unterschiedlich in ihrer biologischen, in ihrer geistigen, in ihrer humanistischen Entwicklung.
Sie sind unterschiedlich in ihrer Bereitschaft/Fähigkeit zum Miteinander, zu einem Leben in Gemeinschaft, welches erfordert, egoistische Interessen zu Gunsten gemeinschaftlicher Interessen zurückzustellen bzw. eine für alle akzeptierbare Balance herzustellen.
Ein kultivierter Mensch zu sein, bedeutet in unserem Kulturkreis sowohl über ‚Menschlichkeit’ (Hilfsbereitschaft,Einfühlungsvermögen, Fairness, Milde, Umgangsformen) als auch über 'Gelehrsamkeit/Bildung' (Kenntnisse der Naturwissenschaften, der Philosophie, der Kunst, der Rhetorik, des menschlichen Miteinander) zu verfügen.
Gemessen an diesen Kriterien aber auch an den Kriterien anderer Kulturkreise gäbe es kultivierte und weniger kultivierte und unkultivierte Menschen auf unserer Erde.
Und zwar Überall.
Auch bei uns.

Und egal wie kultiviert der Mensch auch ist, er ist und bleibt ein eine (Tier-) Entwicklungsstufe des Lebens schlechthin und er ist und bleibt ein Spielball der sozialen, der wirtschaftlichen und der politischen Ambitionen der Gesellschaft, in der er lebt.
Einer 'Klassengesellschaft'.
Und das wird sich nie ändern.

'Frei sein’ hieße:
- frei zu sein von den Selektionskriterien der Natur, 
- frei zu sein von eigenen und von den Interessen anderer,
- alle Menschen dazu zu bringen, denselben und nichts als denselben Interessen
nachzugehen.

Ersteres ist schlichtweg unmöglich, das andere würde die geistige und moralische Solidarität aller Menschen erfordern.

Das hieße dann zwangsläufig auch, die sich gegenseitig ausschließenden Religionen abzuschaffen. 
Und den auf individuellen Wünschen und Bedürfnissen aufbauenden Konsum von Gütern.
Eine Illusion. 

Marx und Engels haben diesen Traum geträumt.
Der Kommunismus hat ihn 'ausgeträumt.'
Die hoffnungsvolle Illusion ist zu einer trostlosen Illusion mutiert.

Vielleicht sollten wir aufhören, von dem idealen Menschen, von einer idealen Welt zu träumen, zu reden, sie zu fordern und lieber den Realitäten, dem Machbaren Rechnung tragen?
Den trostlosen Wahrheiten?

Wir müssten also erst einmal hoffnungsvolle Wahrheiten schaffen.
Denn unser derzeitiges einseitig materialistisches ausgerichtetes Weltbild ist keine hoffnungsvolle Wahrheit, keine Grundlage für eine Vergrößerung des Anteils kultivierter Menschen. 
Ganz im Gegenteil. 
Es behindert, es reduziert ihn.

Der evolutionäre Humanismus, der Glaube an die Entwicklungsfähigkeit der Menschen im positiven humanistischen Sinne, auch nur eine dieser trostlosen Illusionen?
Oder doch eine hoffnungsvolle Wahrheit?



Haan, April 2015









Die Entzauberung der Religion


Über Jahrtausende war die Religion der Hoffnungs-, Trost- und Geborgenheitsspender in einer Welt, in der die Widrigkeiten des Lebens, die Ungerechtigkeiten, Krankheiten, der Tod, die Erfahrungen von Unerklärbarem das tagtägliche Leben von Menschen bestimmten.
In gewissem Maße ist sie das auch noch heute.
Ja, auch heute gibt es noch Widrigkeiten, Ungerechtigkeiten, Krankheiten, Tod, Unerklärbares.
Sie bestimmen aber nicht mehr in dem Maße wie früher unser tagtägliches Leben.
Mit vielen Widrigkeiten des Lebens kommen wir heute besser zurecht.
Vieles ist inzwischen gerechter, viele Krankheiten ausgerottet oder heilbar, wir leben viel länger, viel Unerklärliches ist erklärbar geworden oder widerlegt.
Die Wissenschaft macht's möglich. Und in dem Maße, wie der Wissensschatz des Menschen zunimmt, nimmt die  Überzeugungskraft der Religionen ab.
Ihre Fundamente geraten durch die rasanten Fortschritte und Erkenntnisse der Wissenschaft ins Wanken, ihre vollständige Entzauberung,
ihr kultureller Zusammenbruch ist nur noch eine Frage der Zeit.
   
Der Glaube an ein Leben nach dem Tod im Himmel bzw. in der Hölle oder als Wiedergeburt stellt einen Eckpfeiler vieler aller großen  Religionen dar.
Wer kann schon glauben, wo das Wissen etwas anderes lehrt, wo die Verheißung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht eintreten wird und wo auch Lehre und Verhalten der 'Vertreter Gottes auf Erden' immer häufiger nicht mehr übereinstimmen.
Welcher aufgeschlossene kultivierte Mensch kann heute noch allen Ernstes daran glauben, sich nach seinem (Hirn-)Tod im Himmel oder in der Hölle wiederzufinden und dort seine Eltern, Geschwister, seinen Ehepartner seine Freunde zu treffen?
Welcher aufgeschlossene kultivierte Mensch kann Verständnis dafür aufbringen, das höchst private Sexualverhalten vorgeschrieben zu  bekommen. Oder sich verbieten zu lassen, Vorsorge gegen ungewollte Kinder zu treffen.
Nein, die Religion kann heute in diesen und auch anderen wichtigen Lebensfragen nicht mehr glaubwürdig sein.
Oft hört man von religiösen Menschen, dass Glauben 'bedingungslos glauben' heißt d.h., dass der Glaube so stark sei, dass er nicht hinterfragt und auch nicht in Frage gestellt werden könne.
Die letzte Verteidigungsbastion: Der Glaube als Dogma.
Da sind wir nicht mehr weit vom Religionismus entfernt, egal ob sanft oder mit Gewalt.
Es gibt ernst zu nehmende Stimmen, die sagen, dass die Aggression religiöser Fanatiker ein Zeichen des Zerfalls, ein Zeichen der Ohnmacht, ein Zeichen der Verzweiflung über die aussichtslose Lage/Entwicklung der Religion sind.
Den meisten Menschen aber ist der Zusammenbruch der Religionen wohl nicht bewusst, sie wollen es wohl auch nicht wahr haben.
Die Fakten aber (abnehmende Zahl der Mitglieder), sprechen eine deutliche Sprache.  



Haan, April 2015










Der Lauf der Dinge



Die Natur braucht keine Gründe, um zu schaffen oder abzuschaffen.
Sie lässt einfach geschehen. Sie lässt Bestehendes vergehen und Neues entstehen.
Ohne Ratio, ohne Emotion. Ohne Schuld, ohne Sühne, ohne Verzeihung, ohne Vergebung.
Wieso auch. Es war, es ist, es bleibt ein ewiges Kommen und Gehen.
Es ist vollkommen gleichgültig, was kommt und was geht.
Was kommt, das kommt. Was geht, das geht.
Die Natur ist unbeteiligt, ohne Interessen. Sie beobachtet auch nicht, zieht keine Schlüsse, keine Konsequenzen. Sie ist einfach nur da und lässt geschehen.
So oder so.
Oder anders.
Oder auch nicht.
Egal, ob Pflanze, Mensch, Tier oder Stein, ob Erde, Mars, Jupiter oder Beteigeuze.
Die Natur macht keine Unterschiede. Alles und Jedes ist gleich.
Gleich wichtig, gleich unwichtig. Es ist einfach nur da. Und wieder weg.
Denken hilft nicht. Im Gegenteil, es lenkt ab indem es hinterfragt, wo es nichts zu hinterfragen gibt. Und es misst Bedeutung bei, wo es keine Bedeutung gibt.
Wen, außer den Menschen, interessiert es auch, was wird?
Keinen Baum, keinen Strauch, keinen Fisch, keinen Tropfen Wasser, keinen Stein, kein Huhn.
Letztlich wohl auch nicht den Menschen selbst. Er würde sich sonst anders verhalten.
Und wenn: Die Erde? Nachhaltigkeit? Umwelt? Hunger oder nicht, Krieg? Friede?
Menschenwerk. Ohne jeden Effekt auf das Große Ganze.
Die Natur geht ihren Weg.
Egal, was geschieht.
Oder nicht geschieht.
Es ist 'der Lauf der Dinge'.



Haan, April 2015









Die Infantilisierung unserer Gesellschaft



Insgesamt bewegt sich unsere Gesellschaft in einer Abwärtsspirale zurück auf das mentale Niveau der Kindheit oder drastisch ausgedrückt: "die Gesellschaft verblödet".

Die Erziehungsideale unserer Gesellschaft sind schon längst nicht mehr darauf abgestellt, eigenverantwortliche, selbstbestimmte, durchsetzungsstarke, freiheitsfähige, Menschen heranzuziehen sondern sie fördern eine Erziehung, die dazu führt, dass der Mensch nicht mehr konfliktfähig ist, weil zwar die Konfliktvermeidung, nicht aber der Umgang mit Konflikten und die Konfliktlösung geübt werden, die so enorm wichtig sind um die  mentale Evolution des Menschen voranzubringen.
So zerbricht der Mensch bereits an einfachen, elementarsten Anforderungen (burnout).
Er wird 'gepampert' wie ein Kind, die Strafmündigkeit wird ihm genommen (Fehlverhalten wird entschuldigt und nicht bestraft, um den Täter wird sich mehr gekümmert wird, als um das Opfer).

Die Unfähigkeit großer Teile der Gesellschaft, Verantwortung zu übernehmen, führt zur Beliebigkeit, die, zur Ablenkung von der dadurch zu Tage tretenden Entscheidungsschwäche, als Toleranz zur Tugend hoch stilisiert wird.

Die unkontrollierten Einflüsse/Manipulationen der Erziehung, bei der ‚Dank' Ganztages-Kita und Ganztages-Schulen der Einfluss des Elternhauses (gut oder schlecht) gegen Null tendiert und der Staat die Meinungs- und Deutungshoheit   übernimmt, werden nicht als Gefahr gesehen.

Das infantile Kommunikationsniveau der sozialen Netze (facebook, Twitter & Co.), deren Anzahl von 'likes' das erschreckende Ausmaß der Verblödung deutlich machen, wirkt sich auch auf den tagtäglichen Umgang miteinander aus.

Die unglaublich infantilen TV- (‚Dschungelcamp', 'DSDS', 'Germany's Next Top Modell') und Computerspiel-Angebote ('Grand Theft', 'Dragon Age', 'The Whitcher', 'Reaper of Souls' stehen zur Zeit ganz oben auf der Hit-list), ersetzen die Literatur und das Lesen.

Schreiben mit der Hand soll in der Schule nicht mehr gelehrt werden.

'Fastfood', 'Koma-Saufen' und Drogengebrauch gehören zum 'way-of-life' letzteres soll demnächst auf Rezept verschrieben werden.

Das manipulierte, unkontrollierte, unsägliche Konsumverhalten mit der Konsequenz miserabler Produkte zu Schnäppchenpreisen', vernichtet das Gespür für Qualität und Arbeitsplätze im eigenen Land zu Gunsten menschenunwürdiger Arbeitsplätze in anderen Ländern.

Die Politik, entmündigt ihre Bürger, weil deren Wille ihr nicht passt oder schlimmer noch, weil sie glaubt, dass er dem Land schadet (und wohl möglich, liegt sie richtig damit), und die Bürger, angespornt durch die Medien, sagen zu ihrer politischen Führungsfigur "Mutti".

Das lässt Kinderherzen höher schlagen.
Mehr Infantilität geht nicht.


"Denk' ich das weiter in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht".






Haan, Juni 2015





War unsere Gesellschaft je selbstbestimmt
und hat sie eine Vorstellung über ihre Situation
von heute und morgen?


Um es gleich vorweg zu nehmen, ich bin mir da ganz sicher:

1. Nein, sie war nie selbstbestimmt 
2. Sie war noch nie mehr fremdbestimmt als heute
3. Die Fremdbestimmung wird zukünftig in einem für die meisten unvorstellbaren Maße zunehmen

Das allein finde ich schon schlimm genug.
Noch weitaus schlimmer finde ich jedoch, das die Gesellschaft
a) es nicht merkt
b) selbst wenn sie es merkt, 
    1. es negiert oder
    2. kein Problem damit hat.

Und damit beantwortet sich auch der 2. Teil meiner Frage nach Heute und Morgen.
Wohl gemerkt, ich rede von der Gesellschaft, nicht von Einzelnen.
Und ich rede von unserer Gesellschaft in Deutschland.
Und ich rede von unserer Gesellschaft in Deutschland im 20. und 21. Jahrhundert.

Ist Selbstbestimmung für die Gesellschaft ein Wert an und für sich?
Ist Fremdbestimmung für die Gesellschaft ein Problem an und für sich?
Sind beide Fragen von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft?
Grundsätzlich natürlich 'Ja'.
In der Praxis allerdings, fürchte ich, 3 x 'Nein'.
Kann man Selbstbestimmung mit Freiheit und Fremdbestimmung mit Unfreiheit gleichsetzen?
Viel zu intellektuell für unsere Gesellschaft.
Ihr geht es gut. Zu gut für derartige Gedanken.

Keine Zeitschrift, kein TV-Sender, keine Talkshow, die sich mit dem Thema 'Quo vadis’, deutsche Gesellschaft' beschäftigt.
Keine politische Partei mit einem Parteiprogramm, das eine Vision der Gesellschaft von morgen beinhaltet.
Ansatzweise vielleicht 'Die Linke’.

Sie alle beschäftigen sich mit kurz- bis mittelfristigen Sach- und Fachprojekten hinsichtlich 
- Energie (Leitungsautobahn)
- Verkehr (Maut) 
- Umwelt (CO2-Ausstoß) 
- Bildung (Inklusion) 
- Erziehung (Kitaplätze) 
- Wirtschaft (Steuervermeidung)
- Finanzen (Eigenkapitalausstattung)
- Asylanten (wer zahlt wieviel) 
- Verteidigung (Tauglichkeit der Sturmgewehre)

Sie vollführen Eiertänze bei heiklen Themen wie 
- NSA/Snowden/Ausspähung von Politik, Wirtschaft und Privatpersonen 
- BND-Kooperation mit der NSA
- BKA-Fehlverhalten am Beispiel NSU

Sie vertreten unterschiedliche Meinungen nur, weil man als Opposition nicht der gleichen Meinung sein kann/darf.
Sie haben keine differenzierende, attraktive Vision unserer Gesellschaft für heute und morgen anzubieten.
Die Welt sei so komplex, so schnelllebig, so voller Tücken und Überraschungen, da könne man nur Fehler machen, wenn man sich langfristig festlegen würde, heißt es.
So sehen das alle.
Die Gesellschaft nickt.
Sie ähneln einer dem anderen.
Bildet die Merkel-CDU mit ihrem Programm, ihren Worten und Taten wirklich das zufrieden stellende Gesellschaftssystem ab?
Ist es so schlecht um uns bestellt?

Und damit könnte ich diesen Beitrag jetzt eigentlich beenden.
Das aber wäre feige. Und ich bin nicht feige.
Ich kann zwar nicht direkt und unmittelbar etwas ändern, aber ich kann meine Meinung äußern.
Bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit. Immer wieder.
Und das tue ich.
Ich kann diese Meinung ins Internet stellen (was ich auch mache), ich 'verewige' sie in meinen 'HirnGespinste'.
Und ich kann, zumindest ansatzweise, meine eigene Vision aufzeigen.

Nun denn:

Meine ‚Horror-Vision‘ unserer Gesellschaft von morgen 
(auch 'Die Wahrscheinliche' genannt):

Unsere Gesellschaft verkommt zusehends zu einer Gesellschaft, die von 'Google' und von 'Silicon Valley' regiert wird.
Jedes Wort, jede Bewegung, jede Tat eines jeden Menschen wird in einer durch und durch digitalisierten und kapitalisierten Welt erfasst, analysiert, aufbereitet und in Form von Verhaltensanweisungen an ihn zurückgegeben.
So, dass der maximale Profit für die Gesellschaften dabei herausspringt und der Mensch der mühsamen Pflicht des Denkens und Entscheidens enthoben ist.
Er kauft per Knopfdruck im Internet ein, was ihm als personifizierte Einkaufsliste von Google tagtäglich per email in's Haus geliefert wird, geht zum Arzt oder gleich in's Krankenhaus mit einer durch Apples iWatch festgehaltenen
24-Stunden Gesundheits-Diagnose mit entsprechenden Therapierungsanweisungen und einer von Lilly-Pharma, Pfizer, Bayer oder Hexal gesponserten Liste der anzuwendenden Medikamente.
Er ruft per 'Knopf im Ohr' (Smartphones erhält inzwischen jedes Neugeborene als ‚In-Ear-Implantat’ kostenlos von jedem Netzbetreiber) den Autoservice, der ihm das digital selbstgesteuerte Wunschfahrzeug vor die Tür fährt, mit dem er an 7 1/2 Tagen in der Woche zu seiner 80 km entfernten Arbeitsstätte gefahren und nach seinem 10-Stunden-Arbeitstag wieder abgeholt und nach Hause gebracht wird. 
Seine durch die digitale Revolution gewonnene Freizeit wird so effizient und bei einem Stundenlohn, der ihm den von der iWatch ermittelten tagtäglichen Kalorienbedarf und darüber hinaus die Miete des nach den Kriterien der modernen Menschhaltung angemessenen Wohnraums von 25 qm sowie einen
5-tägigen jährlichen Urlaub in den Ferienheimen seiner Firma ermöglicht, kapitalmaximierend genutzt.

Die Kriminalität im Lande nähert sich dem Nullpunkt. Kein Dieb, kein Einbrecher, kein Gewalttäter, der nicht dank 'Rund-um-die-Uhr-Überwachung' aus dem Weltall zeitnah beobachtet, zurückverfolgt, ermittelt und inhaftiert wird.
Ehen werden kaum noch geschlossen, zu übersichtlich werden die Seitensprünge.
Keine Steuersünder mehr. Jede Fahrt nach Luxemburg, jede Banktransaktion per Internet und Smartphone ist ein 'offenes Buch' für die Steuerfahndung.
Anstelle der zwischenzeitlich vollständig von den Lobbyisten beherrschten und bezahlten politischen Parteien, einschließlich ihrer Politiker, ist das 'Firmenparteien-System' getreten d.h., die Bevölkerung wählt eine Firma anstelle einer Partei, die dann wiederum aus den Reihen ihrer Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder sowie einem Teil seiner 'Leitenden Angestellten' die Bundes- und Länderregierungen benennt, einschließlich der Staatssekretäre, der Bürgermeister und der Vorsitzenden wichtiger Behörden, wie MAD, BND, BKA, LKA, Kartellbehörde sowie des Landes-, Bundes- und des Verfassungsgerichts.
Der CEO (z.B. Herr Google) der Firma wird automatisch Bundeskanzler, der Präsident des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) der Bundespräsident.
Wahlen finden alle 10 Jahre statt.
Wahlberechtigt sind alle Bürger, die registrierte und aktive Mitglieder bei 'Google-Plus' und mindestens 3 weiteren sozialen Netzen wie 'facebook', 'Twitter' oder 'XING' sind und täglich mindestens 3 Stunden das TV-Abo der ‚Universal Enterprises‘ nutzen.

Die Bürger sind inzwischen durch die schon vor Jahren bundesweit zugelassene Genforschung (‚from the cradle to the grave‘ d.h., ‚vom Fötus bis zum Leichnam‘) und eine ausgefeilte Klontechnologie 'zweckoptimiert' und vollbringen ökonomische Höchstleistungen, von denen wir vor 50 Jahren noch nicht einmal geträumt haben.
'Bildung' und 'Humanitäre Werte' werden längst in anderem Zusammenhang benutzt.
Der 'Homo oeconomicus' in Reinkultur ist Realität geworden.

Auf der Suche nach neuen Märkten hat Google einen neuen Algorithmus entwickelt, der in der Lage ist, in die unendlichen Weiten des Universums vorzustoßen.
Soeben teilt Google mit, dass  über 'Google-Universe' der erste Kontakt mit 'Ausserirdischen' stattgefunden hat.
Es handle sich um nicht menschenähnliche, algorithmische Digitalwesen, deren Kommunikationslaute sich auf 'bit' und 'byte' beschränken und deren Mission auf ihrer Reise durch das Universum sich darauf konzentriert, unproduktives Leben produktiv zu machen oder aber es zu vernichten.


Und meine ‚Heile-Welt‘-Vision unserer Gesellschaft von morgen
(auch 'Die Unwahrscheinliche' genannt):

Alles bleibt wie es ist, mit folgenden 10 Anforderungen/Änderungen:

1. Wir kehren zurück von einer Parlamentarischen Demokratie zu einer Repräsentative Demokratie

2. Die Parteien kehren zurück von reinen Projekt-Parteiprogrammen zu Parteiprogrammen als Gesellschaftsentwürfe einschließlich kurz-
(2 Jahre), mittel- (4 Jahre) und langfristiger 10 Jahre) Projektplanung zu Erreichung der Ziele.
Spätestens am Ende der Legislaturperiode legen sie im Parlament und vor der Öffentlichkeit Rechenschaft ab.

3. Alle Parteien unterscheiden sich untereinander durch klare, für jedermann verständliche, gesellschaftliche Ziele auf der Basis einer humanitären Zivilgesellschaft.
So wächst die Qualität der Parteiarbeit (Konkurrenz belebt das Geschäft) und auch die Wahlbeteiligung.

4. Die Bürger wenden sich öffentlich gegen eine Politik, die die Wirtschaft in den Mittelpunkt des Lebens stellt, an der sich alles andere in der Gesellschaft orientieren muss.
Der Mensch in einer humanen Welt wird wieder zum Mittelpunkt aller Bemühungen.
Die Wirtschaft ist ein 'Mittel zum Zweck' und orientiert sich an den Bedürfnissen der Gesellschaft.
Es wird dafür gesorgt, dass alle Unternehmen (wie auch Privatpersonen) durch die Zahlung gerechter, angemessener Steuern ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen nachkommen.

5. Alle Ministerien arbeiten auf der Basis des jeweils geltenden Gesellschaftsentwurfes und unter Beachtung unseres Grundgesetzes.

6. Die Bundeswehr ist primär eine Armee zur Landesverteidigung bei direktem und unmittelbarem Angriff auf unser Land.
Sie bringt sich ein in internationale UN-/EU-Operationen, im Einverständnis mit den Regierungen der betroffenen Länder, zur Verhinderung von Verstößen gegen die internationalen Menschenrechte.

7. Jede Staatliche Organisation hat jederzeit und voll umfänglich ohne Rücksichtnahme auf das Ansehen betroffener Organisationen und Personen Rechenschaft vor parlamentarischen Untersuchungskommissionen abzulegen.

8. Die Investitionen in Bildung genießen, zusammen mit den Ausgaben zum Schutz der Freiheit und der Rechte der Bürger Priorität bei den Staatsausgaben.
Sie werden so ausreichend bemessen, dass ein kontinuierlicher, messbarer Bildungsfortschritt sicher gestellt und das Selbstverständnis für Selbstbestimmung eine Selbstverständlichkeit wird.

9. Alle Anwälte des Rechts kehren zurück zu ihrer eigentlichen Verpflichtung.
Es gilt nicht, einen Freispruch oder eine möglichst geringe Strafe für Schuldige zu erkämpfen sondern dafür zu sorgen, dass gerechte, nachvollziehbare Urteile gesprochen werden.

10. Politisch Verfolgte genießen in unserem Land Schutz.
Die Verfolgung darf nicht nur 'unbequem', sie muss lebensbedrohend sein.
Wirtschaftsflüchtlinge können im eigenen Land einen Einwanderungs-Antrag für ein Drittland stellen, sie haben aber keinen rechtlichen Anspruch auf Asyl.



Haan, Juni 2015





Aus der Traum


Europa:
- Finanzmärkte
- Internationale Großkonzerne
- EU-Bürokraten
- geopolitische Machtpolitik
- marktkonforme Demokratie
bestimmen heute (schon immer?) die Europapolitik.


-
Die Finanzmärkte d.h., die Manager von Banken, entscheiden über 'Wohl und Wehe’ von Staaten.
Sie vergeben unverantwortliche Kredite und stehlen sich bei Problemen aus der Verantwortung.

- Internationale Konzerne agieren ohne soziales Gewissen, bekennen sich öffentlich zur ausschließlichen Verantwortung gegenüber ihren Aktionären und werden auch noch steuerlich geschont.

- Für die EU-Bürokraten ist die Normierung wichtiger als die Formierung.
Die Größe von Äpfeln oder der Krümmungswinkel von Bananen sind dabei nur Lachnummern.
Sie nehmen Mitglieder auf, die weder den finanziellen und schon gar nicht den gesellschaftspolitischen Soll-Kriterien entsprechen.
Und sie lassen zu, dass sich Nationalstaaten unverantwortlich hoch verschulden und bestehen anschließend wider besseres Wissen auf völlig unrealistischer Rückzahlung (Griechenland).

- Die Demokratie agiert marktkonform und nicht Gesellschaftskonform.
Wachstum, Renditen und Reichtum für wenige sind wichtiger als Humanität und Prosperität für alle.

- Die Aufnahme neuer EU-/Euro-Mitglieder erfolgt primär nicht nach Kriterien der Vereinbarkeit mit den EU-Zielen (Kopenhagen-Kriterien von 1992) sondern mit dem Ziel, möglichst viele Nationalstaaten dem Zugriff anderer Mächte (Russland, China) zu entziehen, auch wenn das unter gesellschaftspolitischen Aspekten zu schnell und schädlich ist für das Zusammenwachsen von Europa.

Beispiele: Griechenland (1981), die schnellen Aufnahmen der ehemaligen Ostblockländer nach
dem Zusammenbruch der Sowjetunion, Zypern (2004) Bulgarien, Rumänien (2007),
Verhandlungen mit der Türkei, Versuche mit Georgien, Ukraine.


Die Mehrheit der Machtpolitiker und der EU-Bürger träumen von unterschiedlichen europäischen Häusern (europäischer Bundesstaat vs. europäischer Staatenbund), bringt doch ersterer die größere Machtfülle mit sich.
Er eliminiert aber auf Dauer auch den Reichtum Europas, seine kulturelle und gesellschaftspolitische Vielfalt.

Und, wie immer häufiger in letzter Zeit, handeln unsere Politiker am Willen der Bürger vorbei.
Unsere Demokratie ist von einer Demokratie der 'demokratischen Selbstbestimmung’ zu einer Demokratie der 'parlamentarischen Mitbestimmung' verkommen.
Das Nichtvorhandensein einer starken Opposition verstärkt dies noch.

Nein, dies ist nicht mehr mein Traum von Demokratie und nicht von Europa, und eigentlich träume ich heute davon, dass der eingeschlagene Weg sich als Irrweg herausstellen möge.
Ich kann England verstehen, das die Entwicklung ähnlich sorgenvoll beobachtet und mit seinem Austritt aus der EU droht.
Vielleicht wäre das hilfreich für die weitere Zukunft.




Haan, Juli 2015







Globalisierung, Flüchtlingsströme und Gesellschaft


Globalisierung, das heißt,
Die Wirtschaft sucht sich aus, wo sie wirtschaften möchte, sie beutet die Arbeitskräfte aus, belügt und betrügt den Staat, den Verbraucher und zahlt keine Steuern mehr.
Soziale Verpflichtungen sind ihr fremd.

Für die Menschen in unseren humanistischen Gesellschaften, die ihre Werte der Beliebigkeit geopfert und sich damit selbst verraten haben, heißt Globalisierung, dass sie von Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen aus aller Herren Länder überrannt werden, die bestehende Kulturen zerstören und die Kraft der Argumente durch die Kraft des Stärkeren ersetzen. Extremisten terrorisieren die Gesellschaft.
Gewalt schlägt Dekadenz.
So kam es schon zum Fall des Römischen Reiches.

Für die Politik heißt es, dass die politischen Räume zerfallen, dass die Politik zum Spielball der Wirtschaft und der Gewalttätigen, der Extremisten wird.
An die Stelle von geregelter sozialer Marktwirtschaft und einem geregeltem gesellschaftlichen Miteinander treten Willkür und Chaos.
Demagogen haben Hochkonjunktur.
Humanismus adé.
Horror-Szenario?
So könnte es schon bald geschehen, wenn nicht bald etwas geschieht.
Wenn die humanistischen Gesellschaften nicht endlich begreifen, dass das 'Glück des Lebens' nicht in immer mehr materiellem Wohlstand und in immer mehr Wirtschaftswachstum liegt, zu deren Sicherstellung wir unsere über Jahrhunderte mühsam und unter vielen Opfern errungenen Tugenden opfern müssen (der Neoliberalismus kennt keine Moral) sondern in der weltweiten Aufklärung mit dem Ziel, durch die Kombination von Wissen und Tugend eine humanistische Gesellschaft zu schaffen, die jedem, ohne Rücksicht auf sein Geschlecht, seine Herkunft und seinen Glauben, die optimale Entfaltung seiner Persönlichkeit und Fähigkeiten und ein Leben in Freiheit und Würde, unter Achtung der Menschenrechte bietet.
Eine Gesellschaft, die gemeinsame Werte verbindet, zu denen sie sich bekennt, für die sie einsteht.
Eine Gesellschaft, in der der Mensch und nicht die Wirtschaft im Zentrum des Geschehens steht, in der die Wirtschaft wieder dem Menschen dient und nicht umgekehrt.
Eine Gesellschaft, in der Religion ein Glaubensbekenntnis und keine Staatsräson ist.
Eine Schnapsidee, ich weiß.
Nicht Wahrheit und Gerechtigkeit sondern das Geld regiert die Welt.
Und mit ihm die Lüge, der Betrug, die Gewalt, die Unfreiheit, die Ungleichheit.
So war es.
So ist es.
So wird es wohl immer bleiben.

Aber was wäre ein Leben ohne Ideen?


Haan, November 2015





‚Splendid Isolation‘


Ich lebe unter Menschen, die so anders ticken als ich, dass ich mich unter ihnen kaum mehr wohl fühle.
Diese Dummheit, diese Oberflächlichkeit, diese Gleichgültigkeit, diese Ignoranz.
Entweder ich wähle die Isolation oder ich gehe daran zugrunde.
Weil ich mit den Wölfen heulen muss, um dabei zu bleiben.
Und keiner würde verstehen, warum ich die Isolation wähle, warum meine 'Toleranz', meine Kompromissbereitschaft nicht größer sind, warum ich das alles riskiere, wo ich es doch so gut habe.
Viel besser, als die Meisten.
Ich sollte doch dankbar sein.
(Ist ja richtig, dass ich es besser habe. Ich bin auch dankbar dafür. Das ist aber nicht das Thema).

Sie sehen halt nicht, dass genau sie, die so reden und so denken, mein Problem sind.
So, wie auch ich ihr Problem bin, weil ich so anders ticke als sie.

Ich bin, wie ich bin.
Du bist, wie Du bist.
Sie sind, wie sie sind.
Ich könnte mich ändern.
Du könntest Dich ändern.
Sie könnte sich ändern.
Ich will mich nicht ändern.
Du willst Dich nicht ändern.
Sie wollen sich nicht ändern.
Ich wähle die Isolation.
Und fühle mich gut dabei.




Haan, November 2015






Al Qaida - IS
oder ‚Es gibt nichts Gutes, es sei denn, man tut es’

New York: WTC, September 2001
Madrid: März 2004
London: Juli 2005
Boston: April 2013
Paris: Charly Hebdo, Januar 2015
Flugzeugbombe im russischen Flugzeug: November 2015
Paris: November 2015
und all die 'kleineren' und 'größeren' hier und da statt gefundenen Selbstmordattentate, einschließlich der verhinderten.

Jedesmal große Aufregung, große Unruhe, viele Talkshows mit 'Experten', in der jede mögliche Meinung gleichgewichtig zu Wort kommt, Überwachung und Kontrolle versus Datenschutz, kriegerisches Eingreifen versus 'Ursachenbekämpfung' vor Ort (welche der 100 Ursachen denn, bitte schön?) aber wirklich getan wird nichts.

Mit der willkürlichen Aufteilung des Osmanischen Reiches fing alles an (Vertrag von Sèvres, 1920, zwischen Frankreich, Großbritannien, Russland) und dem Osmanischen Reich).

Israel, der Libanon, die Türkei, Iran, Irak, Syrien, die Emirate, Armenier und Kurden, Israelis, Palästinenser, Christentum in verschiedensten Varianten, Islam in verschiedensten Varianten, Judentum in verschiedensten Varianten, IS, Hamas und Al Fatah, Pro-Rebellen und Con-Rebellen, ein Pulverfass am anderen.

Mit dem Irak-Krieg wurde im 'Nahen Osten' das 'Tor zur Hölle' geöffnet, es ist weder abzusehen noch wahrscheinlich, dass es wieder geschlossen werden kann.
Es gibt zu viele 'falsche Staaten', zu viele divergierende wirtschaftliche und geostrategische Interessen der Groß- und Regionalmächte und letztlich keine wirkliche Notwendigkeit, die Kriege zu beenden.

Und es gibt im Westen zu viele erschreckend naive Politiker, Menschen und Medien, die in jeder Ansammlung von Demonstranten in den großen Städten autokratisch geführter Länder und in den Beiträgen der hyperaktiven facebook-Generation aus den Großstädten ein starkes Zeichen für die Demokratiewilligkeit der Bevölkerung sehen und zur Hilfe, zur Unterstützung, zum Eingreifen auffordern.

Die westliche Öffentlichkeit ist einer naiven Revolutionsromantik verfallen, die jeglichen Anflug von Realpolitik vermissen lässt.
Sie schließt nur zu gern die Augen vor

a) der nicht vorhandenen Demokratiefähigkeit dieser Länder zu diesem Zeitpunkt,
b) dem völlig anderen Demokratieverständnis der Demonstranten im Vergleich zu dem, was wir darunter verstehen,
c) der fehlenden Repräsentanz der Demonstranten, für das Volk zu sprechen.
Die Landbevölkerung, und das ist bei weitem die Mehrheit der Bevölkerung, weiß mit Demokratie nichts anzufangen. Sie ist den Ordnungsprinzipien
der Clans und der Religion verpflichtet. Sie allein verhindert schnelle, grundlegende, demokratische Reformen.
d) der Illusion, mit dem Sturz eines Autokraten/Diktators/Tyrannen gravierende Änderungen herbeiführen zu können.Wenn Änderung, dann meistens in die 'falsche' Richtung.

So endete der Iran in den Fängen der Mullahs, der Irak und Libyen im Chaos, Ägypten in einer Militärdiktatur und so wird auch Syrien im Chaos ersticken. Die Demonstrationen in Marokko, Algerien und Tunesien lösten sich in Luft auf.
(Ich möchte hier auch darauf hinweisen, dass es vergleichbare naive Stimmungen und Verhaltensweisen in Hinsicht auf Russland und die Ukraine gibt).

Die Lösung des IS-Problems:
Auslöschen.
Die westliche Welt wird ja wohl mit 30.000 Unmenschen fertig werden, die ihre Existenz bedrohen.
Und es glaubt doch wohl kein realistisch denkender Mensch, dass man den IS mit Worten, sprich Verhandlungen, zum Einlenken bewegen kann.

Oder?


Oder:
'Einfach geschehen lassen.
Wir wissen doch, dass unser Leben verletzlich ist und unser Schicksal allein in Gottes Hand liegt'.
So ein Pfarrer in einem Interview zum Thema im November 2015 im WDR2.
Glaubensfanatiker hier und dort.
Was soll man da noch sagen?


Europa ist nicht nur eine Zivilgesellschaft, es ist eine Zivilisation auf einer kulturell hohen Zivilisationsstufe, mit einer großen kulturellen Vielfalt.
Ich habe Angst, dass nicht nur Terrororganisationen sondern auch der in dieser Zivilisation weit verbreitete Trend zur 'Beliebigkeit' und zur
Gleichmacherei unsere Zivilisation bedrohen, eine Zivilisation, die es zu bewahren, zu schützen, zu verteidigen gilt.
Ja, sie kann noch besser werden aber eine vergleichbar gute?
Wo gibt es die?


P.S.:
Und überall sterben ja nur Menschen. Und Menschen sind in diesen Machtkämpfen unwichtig.
Genau genommen waren und sind Menschen ganz generell unwichtig, denn es gibt keinen tieferen Sinn für ihr Sein.




Haan, November 2015







Wachstum und Wohlstand fressen Seele auf

Der Nationalstaat wird mehr und mehr als Anachronismus beklagt.
Angesagt sind Globalisierung, Staaten ohne Grenzen, Deregulierung, Öffnung in alle Richtungen, für alle Richtungen, Abschaffung von Institutionen, einschließlich der Institutionen 'Ehe' und 'Familie', Abschaffung jeglicher Unterschiede (jede Art von Unterscheidung wird sofort unter Diskriminierungsverdacht gestellt), Unterordnung von Ethik und Moral unter die Zwänge von Wachstum und Wohlstand.
Aber welcher Herrschaftsverband, bitte schön, hat dann noch die solidarische Kraft, unsere Freiheit, unsere Rechte, die Menschenrechte zu gewährleisten?
Wer garantiert 'Rechtsstaatlichkeit'?

Im Kampf um Wachstum und Wohlstand wurden in den letzten Jahrzehnten und auch heute noch unsere humanistischen Ressourcen 'verbrannt', verkauft, verraten.
Es wird Zeit, dass wir uns dessen bewusst werden, das nicht nur die Erhaltung unserer ökologischen sondern auch die Erhaltung, die Wiederherstellung unserer sozialkulturellen Grundlagen, wie Bildung, Ethik, verbindliche und verlässliche Gemeinschaftswerte, Sozialverbund, Familienbande, wichtig sind für ein menschenwürdiges Überleben und dass sie bereits so weit geschädigt sind, dass sie der Intensivpflege bedürfen.



Haan, Dezember 2015







IdentitätsVerlust

Viele Menschen leiden an mangelndem Selbstbewusstsein, mangelndem Selbstvertrauen, mangelndem Selbstwertgefühl.
Das ist oft die Folge ihrer auf übermäßige Anpassung an andere basierenden Erziehung, (Verleugnung, Verstecken oder Verwandlung des eigenen Selbst) als 'Technik für 'gute Kommunikation', für 'ein gutes Miteinander'.
Scheiß 'political correctness'!


Haan, Dezember 2015







Flüchtlinge und Integration

Aufnahmeplätze: aber bitte keine Zelte, keine Kasernen, keine Container.
Nicht mehrere in einem Raum, selbstverständlich separate Waschräume und Toiletten für Männer und Frauen (in Schweden wäre das Diskriminierung), Privatsphäre achten.
Ja, wie denn, wo denn, was denn bitte?
Haben wir Wohnungsleerstände für 1 Mio. Menschen?
Haben wir die Kapazität an Sprachschulen, normalen Schulen, Lehrkräften, an Ordnungskräften (Behörden), Ärzten, Krankenhausbetten, Polizei, Ausbildungsstellen, Arbeitsplätzen, um 1 Million Menschen jährlich aufzunehmen, zu integrieren, um ihnen eine vernünftige Zukunftsaussicht zu geben?
Haben wir eine Vorstellung, was es bedeutet (ZEIT und Geld), diese Voraussetzungen zu schaffen?
Wollen wir wirklich, dass in unserem Land eine große Anzahl nicht registrierte, den Behörden unbekannte Menschen irgendwo, irgendwie leben, kommen und gehen?
Wir müssen doch 'die Kirche im Dorf lassen'.

Wenn wir nicht begreifen, dass auch eine reiche Nation wie die unsere nicht zaubern kann, dass für (längere bis lange) Übergangszeiten sowohl von den Flüchtlingen als auch von der Bevölkerung auch 'Notlösungen' hingenommen werden müssen, dass es zwar grenzenlose christliche Nächstenliebe (bis hin zur Selbstaufgabe) geben mag aber keine grenzenlose Aufnahmekapazität eines Staates (schon gar nicht bis zur Selbstaufgabe), dass wir nicht gutheißen können, dass jeder Mensch dieser Welt unkontrolliert in unserem Land ein- und ausgehen kann, dann ist es sicher, dass eine Integration nicht gelingen wird und die Zündschnur des sozialen Sprengstoffs schon heute zündelt.

Was ein Land, eine Organisation, was Menschen tun wollen, ist sicherlich ein dehnbarer Begriff, was sie bei bestem Willen in einer angemessenen Zeit tun KÖNNEN, ist endlich.
Dieser Tatsache müssen wir und auch die Flüchtlinge in's Auge sehen. Auch, wenn's schwer fällt.

Ich wünschte mir, dass unsere 'Elite' aus Politik, Medien, Wirtschaft, Dachorganisationen und Verbänden mehr sachlich-realistisch und weniger populistisch-gefühlsduselig mit diesem Thema umgehen würden.
Die breite Bevölkerung würde applaudieren.
Und die Flüchtlinge wüssten, wo sie dran sind.



Haan, Dezember 2015








Die Gattung Mensch,
die Natur,
der westliche Humanismus,
das Problem der westlichen Welt
und warum es zwischen der westlichen Kultur und der des Islam zum ‚cultural clash‘ kommen muss


Vorwort:
"Ich weiß natürlich, dass es etwas weit her geholt ist, von den Veganern über den Renaissance-Humanismus zu den Problemen der westlichen Kultur zu kommen, aber so ergab sich nun einmal mein Gedankenkonstrukt".

Der radikal zu Ende gedachte Standpunkt der Veganer, der Klima-, Tier- und Umweltschützer führt dazu, dass die Welt ohne die Gattung Mensch besser dastehen würde bzw. dass der Mensch sich einordnen müsse in die Ordnung der Natur, der Pflanzen und der Tiere.
Schluss mit dem Recht auf persönliche Selbstentfaltung.
Schluss mit dem frei geborenen Menschen, mit der 'Krone der Schöpfung'.
Ende des neuzeitlichen Menschenbildes.

Ein Gesellschaftsbild setzt das Vorhandensein eines Menschenbildes voraus.
Wenn dieses als gleichwertig, gleichberechtigt mit Pflanzen und Tieren angesehen wird, dann wird die Menschheit ganz genau so 'dahin vegetieren' wie Pflanzen und Tiere.
Ihre Fortentwicklung, ihr Fortschritt definieren sich dann nicht mehr aus ihren eigenen Befähigungen sondern aus denen der Natur.
Aber der Natur ist es völlig wurscht, ob es den Menschen gibt oder nicht.
Den Veganern, Tier- und Umweltschützern vielleicht auch, zumindest denen, die nicht unterscheiden können/wollen zwischen dem, was angemessen und dem, was unangemessen ist.
Unangemessen, weil es unserem westlichen Menschenbild widerspricht.

Der Renaissance-Humanismus (15. Jahrhundert) ist die eigentliche Geburtsstunde der westlichen Neuzeit und am Ausgangspunkt der 'Aufklärung' (17./18. Jahrhundert) der neuzeitlichen westlichen Gesellschaft heißt es:

Die Menschen (ALLE, ohne Ansehen von Herkunft, Rasse, Aussehen, Geschlecht, Beruf, Stand, Besitz, Religion usw.) sind und bleiben von
Geburt frei und gleich an Rechten.
Sie sind gleichberechtigte Individuen, die sich selbst, nach eigenen Plänen, entwerfen und entfalten.

Und genau das ist das Charakteristikum der Gattung Mensch, das, was ihn vom Tier unterscheidet.
Der Mensch macht sich die Natur untertan, das Tier ist der Untertan der Natur. Die den Menschen beinhaltet.

Da sich der Mensch als Einzelwesen im ständigen Existenzkampf gegeneinander nicht frei entfalten kann, bildet er eine Gemeinschaft/Gesellschaft Gleichgesinnter.
Gemäß unserer Vorstellung ist das Ziel einer jeden Gesellschaft, jeder politischen Vereinigung, eines jeden Staates die Erhaltung der natürlichen und unveräußerlichen Menschenrechte, die da sind

  • Freiheit

  • Eigentum

  • Sicherheit und

  • Widerstand gegen Unterdrückung

Dabei hat das eine Individuum das andere zu achten und ihm Gleiches zuzugestehen. Dies ist die Voraussetzung für die eigene Freiheit.
Der Staat (Ordnungsmacht) hat diese Ordnung der persönlichen Freiheit zu garantieren, zu achten und zu schützen.

Wer nun beurteilen will, wie es mit der westlichen Kultur und ihren Werten, mit Aufklärung und Zivilisation beschaffen ist, der sollte sich genauer anschauen, welche gesellschaftlichen Werte inzwischen der Beliebigkeit geopfert wurden, welcher Raum zur persönlichen Selbstentfaltung noch geblieben ist, wie hoch der politische und rechtliche Regulierungsanteil an unserem Sozialleben inzwischen geworden ist.
Er sollte sich anschauen, wie häufig Bürger Polizisten beleidigen, Polizistinnen keinen Respekt zollen, Polizeieinsätze verzerrt darstellen, das Recht brechen, weil sie sich gute Chancen ausrechnen, nicht entdeckt zu werden und somit zur Erosion unseres Rechtssystems beitragen.
Der 'starke' Westen ist inzwischen überall herausgefordert und bedroht. Durch seine eigenen Fehler, durch seine Gegner, durch seine Feinde.
Und er ist kaum noch bereit, für seine Werte zu kämpfen.

Sollte unsere westliche Gesellschaft auch weiterhin Ordnungsverluste in großem Maße erleiden, und diese Gefahr ist zur Zeit äußerst akut, wird das zur Zunahme von sozialen Unruhen, von Bürgerkriegen und Kriegen führen.
Die Erosion der westlichen ethischen Wertewelt durch eine mehr und mehr materialistisch ausgerichtete Wertewelt, die Dominanz der Wirtschaft über die Politik, die zunehmende Entfernung der Politik und der Wirtschaft von den Wünschen, den Bedürfnissen der Bevölkerung, die Gleichgültig einer Bevölkerung der es zu gut geht, bilden genügend Zündstoff für dieses Szenario.

Die Alternative wäre die Rückbesinnung des Staates auf seine wahre Aufgabe, auf die Gewährleistung der natürlichen und unveräußerlichen Menschenrechte, die da sind
  • Freiheit

  • Eigentum

  • Sicherheit und

  • Widerstand gegen Unterdrückung

die Rückbesinnung auf unsere sozialen und fachlichen Kompetenzen, auf den 'Auftrag' der Menschen:sich zu bilden,
  • zu lernen,

  • sich weiter zu entwickeln,

  • die Welt zu verbessern

  • seine Existenz zu sichern

Eine solche Rückbesinnung ist möglich. Sie kann durch das Votum des Volkes geschehen, denn der Staat, die Staatsform, die Inhalte der Staats- und Gesellschaftspolitik werden in einer Demokratie (Gott sei Dank) noch immer vom Volk entschieden.
So es denn will.

Das aber hieße, die heutige Form unserer Demokratie in Frage zu stellen, Abschied zu nehmen vom blinden Wachstumsfetischismus, von dem rücksichtslosen, auf systematische Ungerechtigkeit hin arbeitenden Kapitalismus, von der gesellschaftsschädlichen Macht der Großkonzerne, die alles kaufen und korrumpieren, auch unsere Ethik und Moral, eine Rückbesinnung der Gesellschaft und jedes einzelnen Menschen darauf, dass der Staat keine gottgegebene sondern eine von ihr gewollte und geschaffene Institution ist.

Daran zu glauben, dass dies geschieht bedarf allerdings schon eines hohen Maßes an Optimismus.
Und unabhängig davon muss der unvermeidliche kulturelle 'clash' der christlich basierten westlichen Kultur mit der Islam-basierten Kultur des nahen und mittleren Ostens und des nördlichen Afrikas' (zu unterschiedlich sind die zugrunde liegenden Menschen-/Gesellschaftsbilder) bewältigt werden.
Ein nahezu aussichtsloser Kampf (siehe auch HirnGespinst Nr. 102).
Und dabei meine ich nicht den Kampf gegen Extremisten, Islamisten, IS oder Al Quaida, nein, ich meine den Konflikt der sich aus den völlig unterschiedlichen, gegensätzlichen Menschen-/Gesellschaftsbildern dieser Kulturen ergibt.
Ein Menschheits-/Gesellschaftsbild, wie im muslimischen Kulturkreis, ist so unterschiedlich zu dem unsrigen, dass selbst Kompromisse aussichtslos erscheinen ("Ihr verzichtet ein wenig auf Scharia und wir gestehen euch dafür etwas Frauenfeindlichkeit zu?"
Oder: "Ihr verzichtet auf Blutrache, dafür verzichten wir auf Anklage, wenn ihr unsere Frauen belästigt?" Oder: "Ihr verzichtet auf euren Ramadan, wir auf unser Weihnachtsfest?" Oder: "Ihr erlaubt den Wechsel in andere Religionen , so, wie wir auch?" Oder: "Ihr lasst Christen so nach Mekka reisen, wie wir den Muslimen erlauben, den Petersdom zu besuchen?").
Das westliche, UNSER Menschen-/Gesellschaftsbild sollten wir nicht wirklich zur Disposition stellen wollen.
Ich beschreibe es hier nochmals:

Die Menschen (ALLE, ohne Ansehen von Herkunft, Rasse, Aussehen, Geschlecht, Beruf, Stand, Besitz, Religion usw.) sind und bleiben von
Geburt frei und gleich an Rechten.
Sie sind gleichberechtigte Individuen, die sich selbst, nach eigenen Plänen, entwerfen und entfalten.

Und im muslimischen Kulturkreis sind und bleiben eben die Menschen
  • NICHT von Geburt frei und gleich an Rechten

  • NICHT gleichberechtigte Individuen, die sich selbst, nach eigenen Plänen, entwerfen und entfalten können


Woran ich das festmache?
Nun,

  • Staat und Religion sind eins und das staatliche Verhalten richtet sich nach den religiösen Vorgaben. Mit anderen Worten, der Staat hat NICHT die Erhaltung der natürlichen und unveräußerlichen Menschenrechte zum Ziel, die da sind

- Freiheit
- Eigentum
- Sicherheit und
- Widerstand gegen Unterdrückung
sondern er BESTIMMT Art und Umfang dieser Maßnahmen
  • es existiert eine Zwangsreligion mit gesellschaftlichen Verhaltensnormen, deren Einhaltung von Religionswächtern überwacht und deren Nichteinhaltung bestraft wird. Ein Wechsel der Religion oder ein Austritt sind nicht möglich.

  • die Rechtsprechung erfolgt durch religiöses Recht (Scharia)

  • Es gibt eine dezidierte Rechtsungleichheit der Geschlechter (Eherecht, Scheidungsrecht)

  • die Pressefreiheit und die freie Meinungsäußerung ist eingeschränkt und religions-/systemkritische Meinungsäußerungen werden bestraft

  • menschenverachtendes und menschenunwürdiges Verhalten der Organe und Individuen wird gut geheißen, ja eingefordert (Prügelstrafe durch den Staat und den Ehemann, Steinigung der Ehefrau bei Ehebruch, Amputation von Gliedmaßen durch den Staat, Mord durch Individuen, als 'Ehrenmord' verklärt, Erklärung der Frau als 'unreines Wesen', Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Frau und Tochter durch den Ehemann, Vorschreiben von gesellschaftlichen Verhaltensweisen im privaten und im öffentlichen Leben wie z.Bsp. Bekleidungs-, Ausgeh-, Sexualvorschriften für die Frau (die bei Nichteinhaltung zur Erklärung als 'Freiwild' für die sexuellen Begierden der Männer führt) bis hin zu Restriktionen bei Essen und Trinken, in der Kunst und im Sport

  • es gibt die Zwangsehe d.h., die Verkupplung der Kinder im Kindesalter zwecks späterer Eheschließung.


Ein eklatanter Verstoß gegen die Persönlichkeitsrechte, gegen das Recht der freien Entfaltung, der freien Gestaltung des eigenen Lebensentwurfs u.v.a.m.

Aus unserer Sicht gibt es zur Zeit kein besseres Gesellschafts-/Menschenbild als das der westlichen Kultur und in den anderen bestehenden Menschen-/Gesellschaftsbildern sollten aufgeklärte Menschen nicht leben wollen.
Über Jahrtausende entstandene, gelebte Menschen-/Gesellschaftsbilder lassen sich nicht von heute auf morgen verändern. Schon gar nicht durch EINEN Integrationskurs. Nein, das dauert 2-3 Generationen!
Arme Asylanten. NO CHANCE!
(Keine Regel ohne - von mir aus viele - Ausnahme/n).

WIR SOLLTEN BEREIT SEIN, FÜR UNSEREN ENTWURF DES MENSCHEN-/GESELLSCHAFTSBILDES ZU KÄMPFEN.

Anmerkung:
'Westlicher Kulturkreis' (Wikipedia) =
Nationen in Europa und Nordamerika, die Bürger- und Menschenrechte garantieren, nach westlichen Werten wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Gleichheit, Individualismus und Toleranz leben und die liberale Demokratie praktizieren.
Die Gesellschaftssysteme der westlichen Welt beruhen auf dem Wirtschaftssystem der kapitalistischen Marktwirtschaft mit freier Lohnarbeit und sind historisch vom Christentum, später jedoch maßgeblich von der Aufklärung geprägt.
Dazu gehören auch die sprachlich und kulturell eng verwandten früheren Kolonien wie Lateinamerika oder Australien, deren ethische Identität und dominierende Kultur von Europa abgeleitet wurden.



Haan, Januar 2016







GrundHaltungen

Was ist Freundschaft
Unbedingtes Mögen und Vertrauen

Was ist ein Versprechen?
Etwas, auf das man sich blind verlassen kann

Was ist Treue?
Etwas, was man nie infrage stellt

Was ist Liebe?
Uneigennützige Hingabe


Haan
Februar 2016




Die Qual der Moral

Ethische, moralische Werte vs. Interessen- und Machtpolitik.
Ein unauflöslicher Konflikt der freien westlichen Welt.
Die Realpolitik muss die Fahne der ethischen, moralischen Werte hochhalten, kann sich aber von Interessen- und Machtpolitik nicht lossagen.
Da sie dabei regelmäßig ihre moralischen, ethischen Werte beugt, wenn nicht sogar verrät, hat sie das Recht verwirkt, den moralischen Zeigefinger
zu erheben.


Haan, Februar 2016




Das schwarze Schaf
Ich wollte nie und werde nie eines dieser dummen Schafe einer Herde sein, die alle tun, was alle tun.

Haan
März 2016




Unser GesellschaftsDilemma

Wie sollen wir erkennen, was ‚wahr’ ist, wie zwischen ‚gut‘ und ‚schlecht‘ unterscheiden, wenn wir uns nicht mehr auf die Kriterien einigen können, die eine Zuteilung erst möglich machen?
Ohne grundlegende Normen sozial-philosophischer Herkunft, ohne rechtliche Regeln und ohne moralische Codices geht jede humanistisch geprägte Gesellschaft zugrunde.
Zur Zeit steht es nicht gut um unsere Gesellschaft.




Haan
März 2016





Terror ohne Grenzen

Terrorismus ohne Grenzen.
Terror wird es geben, solange es Radikalismus, Fanatismus gibt, solange es Menschen gibt, die zur brutalen Gewalt bereit sind, die ihr Leben einsetzen,
um ihre Ziele zu erreichen.
Terror im Namen des Islam wird es geben, solange es Islamisten gibt. Islamisten wird es geben, solange es den Islam gibt d.h., auf unabsehbare Zeit.

In der Welt
In Europa
In Deutschland.
Religiösen Fanatikern, Extremisten kann man nicht mit Worten beikommen. Man kann sie auch nicht auslöschen. Es gibt hier weder eine Verhandlungslösung noch eine Lösung durch Krieg.
Solange Menschen bereit sind, ihr Leben zu opfern, um andere Menschen zu töten, und solange ihre Feinde humanistische, demokratische Gesellschaften sind, so lange wird diese Art von Terrorismus leben.
Wir werden uns nie daran gewöhnen können aber wir werden damit leben müssen.
Ob wir wollen oder nicht.
Und so, wie es aussieht, werden die Terrorakte zunehmen und damit werden sie einem jeden von uns näher und näher kommen.
Das Gefühl der Bedrohung wird zunehmen, die Angst wird zunehmen, die Ressentiments werden zunehmen.
Bei der Frage nach Freiheit vs. Sicherheit ist es billig zu sagen, die persönliche Freiheit sei das höchste Gut, das auch zur Terrorismusbekämpfung nicht eingeschränkt werden darf.
Genau so billig ist es, zu sagen, dass wir aus Gründen der Sicherheit unserer persönliche Freiheit aufgeben müssen.
Es gilt sorgfältig abzuwägen, auszubalancieren, das eine zu tun ohne das andere zu lassen.
Vor allen Dingen aber muss die Politik, die Bevölkerung, die Presse den Terrorismus und seine Bekämpfung ernster nehmen und den Worten Taten folgen lassen.
National und international.
Mit nationalen und mit internationalen Organisationen und mit finanziellen Mitteln., die der Gefahrenlage entsprechen.

Wenn sich die Regierungen/Gesellschaften nicht sich ausserhalb der Gesetze zu Vereinbarungen grundlegender moralisch-ethischer Codices, Normen sozial-philosophischer Herkunft verpflichten, wenn den Worten nicht endlich Taten folgen, dann werden die Menschen eigene Lösungen finden.

Sie heißen AfD, Front National, FPÖ und Blocher.
Damit wird es aber nicht besser werden.
Die Menschen aber werden sich besser fühlen.
Und 'last but not least', wir sollten offen und ehrlich und ohne 'falsche correctness' mit der Tatsache umgehen, dass, abgesehen von machtpolitisch motivierten Greueltaten einiger Diktatoren in der 3. Welt, die großen Terrorakte der letzten 20 Jahre in dieser Welt Terrorakte von Islamisten waren.


Haan
März 2016






Menschen leben überall.
Aber wie ?!

Wenn man die Menschen dieser Erde nach ihrem Vermögen sortiert und dabei feststellt, dass 60 (sechzig !!!) Menschen über ein Vermögen verfügen, das so groß ist, wie das der ärmeren Hälfte der gesamten Menschheit (Oxfam-Studie 2015), wenn dieser obszöne Reichtum die Reichen und die Armen Menschen nicht stört, wenn niemand die Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme in Frage stellt, die solches erlauben,
wenn niemand darauf hinweist, dass die MegaReichen, gestützt durch ihre Wirtschaftsimperien, diese Systeme vorgeben, schützen und verteidigen,
wenn keine Medien Sturm laufen, wenn niemand auf die Straße geht, um diese schreienden Ungerechtigkeiten anzuprangern, dann 'ist etwas faul im Staate Dänemark'.
- Für und gegen alles Mögliche protestieren die Menschen auf dieser Welt.
- Für Mindestlohn, für die 36-Stunden-Woche, für Freiheit, für Demokratie, für die Meinungs- und für die Pressefreiheit.
- Gegen die Todesstrafe, gegen Vorratdatenspeicherung, gegen Atomkraft, gegen Diktatur und gegen Käfigtierhaltung.

Wo sind die Menschen, die Medien, die gegen die Systeme protestieren, die diese Art von sozialer Ungerechtigkeit, diesen obszönen Reichtum ermöglichen?
Die Wirtschaftsflüchtlinge dieser Welt laufen Sturm. Sie haben keine Ahnung von den Zusammenhängen ihrer Armut und den Systemen aber sie erleben die soziale Ungleichheit, die soziale Ungerechtigkeit und fordern einen Teil des 'Kuchens'.
Zu Recht, will ich meinen.
Aber wäre es nicht besser, die Politiker unserer Länder, die Intellektuellen, die 'Eierköpfe', die Journalisten/Medien, die Gewerkschaften, die Sozialdemokraten,
wir alle würden es tun?
Sturm laufen?!
Gegen die soziale Ungleichheit?!


Haan, März 2016





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