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HirnGespinste

Teil 5: 2016-2021




Haan 2016-2020

Klavierkonzert No.5 In E Flat, Op. 73, Emperor,
2. Adagio Un Poco Mosso
Ludwig van Beethoven (7:19)

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Menschheit ‚Quo vadis?‘

Die Globalisierung der Märkte, die Globalisierung des Kapitals erschaffen eine Welt der kommerziellen Wirklichkeiten.
Ein genau geplantes, ein geordnetes, ein auf die vermeintlich persönlichen Bedürfnisse zugeschnittenes Leben.
Dank Google.
Was immer Du tust, Du bist nicht allein. Du wirst begleitet, Du wirst geleitet.
Mit den Inhalten zum Kaufen, zum Essen, zum Urlaub machen, zur Kultur, für das Auto, die Schokolade, die Partnerwahl, kurz, die Vielfalt der Möglichkeiten wird systematisch und drastisch reduziert.
ALLE werden geleitet, gesteuert, manipuliert. Und merken es nicht. Oder finden es sogar gut.
Sie werden nicht mit 'unnötigem Angebotsballast' behelligt.
Sie belächeln die Kritiker.
Dies ist ein Kampf der algorithmischen Welt gegen die narrative, fiktive Welt.
Von Trivialismus und Gleichschaltung gegen anspruchsvolles, individuelles Denken und Handeln.
Dies ist ein Angriff auf die Menschenrechte.
Auf das Recht eines jeden Individuums, sich selbst, nach eigenen Plänen zu entwerfen und zu erhalten.

Ein ungleicher Kampf.
Ein aussichtsloser Kampf.

Wo sind die anspruchsvollen Individuen, die anspruchsvollen Denker, die anspruchsvoll Handelnden?


Haan April 2016'



Der Mensch ist des Menschen größter Feind

- Aus dem wilden Wolf werden zahme Hündchen.
Unfähig, allein zu überleben.
- Aus wilden Bienen werden medizinabhängige Zuchtbienen.
Ohne Bienen stirbt die Menschheit den Hungertod.
- Aus kräftigen, gesunden, eigenständig handelnden Menschen werden dressierte, abhängige, hilfs- und pflegebedürftige Menschen.
Eine degenerative Todesspirale für die Menschheit.
- Medizin ergänzt nicht, sie ersetzt die mehr und mehr verkümmernden natürlichen Abwehrkräfte des Menschen.
Seine Lebenserwartung ohne Medizin nähert sich mehr und mehr dem Nullpunkt.
- Die künstliche Energie wird zum zentralen Lebensnerv der menschlichen Gesellschaft.
Bei einem totalen Stromausfall kollabiert die menschliche Gesellschaft.
- Das Geld wird vom Tauschobjekt zur Ware.
Es entzieht damit dem Geld die Verlässlichkeit seines Wertes.
- Wasser und Luft werden verschmutzt und privatisiert.
Die wichtigsten Stoffe zum Leben werden vernichtet bzw. kommerzialisiert.
Der normale Mensch geht daran zugrunde.
Weil er daran stirbt bzw. weil er sie sich nicht mehr leisten kann.

- Der Mensch unterwirft sich eigenen Regeln, um ein verträgliches Miteinander in einer Gesellschaft zum gegenseitigen Nutzen zu ermöglichen.
Und dann, im ideologisch verklärten Irrglauben an das grundsätzlich Gute im Menschen, sanktioniert er Regelverletzungen und sorgt damit für das Überleben der Raubtiere.

- Der Mensch bleibt ein Raubtier.
Er kämpft, er plündert, er raubt, er vergewaltigt, er tötet.
Die Motive sind die gleichen.
Nur die Mittel haben sich verändert.
Das Ergebnis ist stets das Gleiche:
Er vernichtet sich selbst.


Haan Juni 2016



Vision Europa

Die EU und damit auch die Währungsunion drohen zu verfallen.
Verkommen zu einer materialistisch orientierten Interessengruppe ohne Bezug zur Bevölkerung, ohne prägnante, von einer breiten Bevölkerungsschicht getragenen Vision.

Ihr fragt, "Hast Du denn eine"?
Ja, habe ich.
Die Vision eines Europa
- für die Freiheit (Selbstbestimmung des Menschen)
- für die Einhaltung der Menschenrechte
- für die Demokratie (das Volk als Souverän)
- für 'Wohlstand für alle' (Reduzierung der Kluft Arm : Reich)
- für Freizügigkeit (Menschen, Waren/Dienstleistungen, Kapital)
- für Sicherheit (Bedrohungen von aussen d.h., kriegerische Auseinandersetzungen Bedrohungen von innen d.h., Sicherheit des Lebens und des Eigentums)
- für die Achtung, die Respektierung und Wahrung der nationalen Eigenheiten (ein Europa der Vaterländer und keine Vereinigten Staaten von Europa)
- für Gemeinsamkeiten da, wo sie sinnvoll sind. Für alle. (wie Rechtssicherheit für Mensch und Wirtschaft, gemeinsame Verteidigungskräfte, Schutz der Aussengrenzen, regionale Strukturförderungsmaßnahmen, gemeinsame Bildungs- und Forschungsprojekte, angemessene, abgestimmte wirtschaftliche Rahmen- bedingungen, Richtlinien für die Energie- und Wasserwirtschaft, Klimaschutzvereinbarungen, Schengenabkommen, Stabilitätskriterien für dieLänderhaushalte.

Und über allem: Kontrolle der Einhaltung aller gemeinsam getroffener Maßnahmen/Ziele und konsequente und wirksame Sanktionen bei Nichteinhaltung.
Geldstrafen sind kein adäquates Mittel! Vielleicht aber Stimmrechtsabzüge.

Schluss mit
- einheitlichen Tomatengrößen
- einheitlichen Steckdosen
- einheitlichen Verkehrsregeln
- einheitlichen Telefongebühren
- einheitlichen Arbeitszeiten
- einheitlichen Feuerlöschern

- einheitlichem Käse

Haan Juli 2016



Frei

Ich bin nicht auf der Welt, um anderen zu dienen.
Ich bin nicht auf der Welt, um anderen zu gehorchen.
Ich bin nicht auf der Welt, um auf dem Beifahrersitz zu sitzen.

Ich wollte nie abhängig sein von anderen,
Ich wollte immer mein eigener Herr sein,
Ich wollte immer frei sein.

Danach habe ich ständig gestrebt,
Darum wollte ich weg, Darum wollte ich ganz nach oben.
Darum bin ich, wie ich bin.
Und nichts und niemand wird je Macht über mich ausüben.

Weder durch Gewalt,
Noch durch Erpressung,
Noch durch Liebe.


Haan September 2016



Democracy is going !?
(frei nach Leonhard Cohen)

Ursachen, Wirkung und Perspektive
Die Unfähigkeit der westlichen Politik und der westlichen Gesellschaft mit dem Zerfall der Sowjetunion und damit einhergehend, des 'Ostblocks', mit der Globalisierung, dem Neoliberalismus, mit den Flüchtlingsströmen, mit den weit verbreiteten weichgespülten Multi-Kulti-Ideologien umzugehen, führt zu nicht mehr zu übersehenden Konsequenzen.
Trumps Sieg ist der letzte Beweis dafür, dass die liberale Demokratie in einer existenziellen Krise ist.
Sie droht den Kampf mit dem Kapitalismus zu verlieren.
Seit über zwanzig Jahren nimmt in den westlichen Staaten die soziale Ungleichheit trotz freier Wahlen immer weiter zu. Viel zu viele Journalisten, Politiker und Bürger haben ihren Frieden damit gemacht, dass die Kräfte des Kapitalismus die Demokratie in den vergangenen dreißig Jahren beständig erodiert haben.
Das anschwellende Murren der Verlierer hat man wohl gehört, sich aber nicht ernsthaft darum gekümmert.
Der Mensch, der verlässliche Regeln für 'Gut und Böse', für das Miteinander braucht (Wertewelt: Freiheit, Sicherheit von Besitz, Leib und Leben, Respekt vor dem Recht und der Würde jedes einzelnen Menschen, unabhängig von Herkunft, Stand, Besitz, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung) wurde der Verlässlichkeit dieser Werte beraubt.
Sie fielen dem 'Goldenen Kalb' zum Opfer.
Jetzt erleben wir eine rechte Revolution.

Die Briten haben mit ihrer Brexit-Entscheidung die Wahl Trumps vorweg genommen. Sein Sieg wird nun die Rechtspopulisten Österreichs, Deutschlands, der Niederlande, Spaniens, Griechenlands und Frankreichs mit neuer Kraft versorgen.
Die Krise des Liberalismus hat Europa fest im Griff. Europa wird uns nicht retten - die Frage ist nur noch, wie viel von Europa und der Demokratie wir noch retten können.

Nach dem Versagen der liberalen Demokratie, die schon lange aufgehört hat, auf das Volk, auf die Wähler zu hören, ja, die sich dazu hinreissen lässt, die Auseinandersetzung mit bzw. das Eingehen auf den Willen des Volkes als 'Populismus' zu diskreditieren, (und dabei heisst Demokratie: „Herrschaft des Staatsvolkes“. Sie bezeichnet Herrschaftsformen, politische Ordnungen oder politische Systeme in denen Macht und Regierung vom Volk ausgehen. Unmittelbar oder über gewählte Vertreter), ist es offensichtlich geworden, dass sie sich in dieser Form nicht mehr behaupten kann.
Sie ist reformbedürftig.
Dringend. Schnell.

Dabei kann es nicht darum gehen, alte Zeiten wieder heraufzubeschwören sondern darum, eine Zukunft zu entwerfen, die eine attraktive Perspektive für ALLE bietet, die keinen zurück lässt.
Eine Perspektive, in der die humanistischen Werte der Gesellschaft Vorrang haben vor den materialistischen.
Eine Perspektive, die allen eine Chance auf Arbeit und auf ein faires Entgelt für Arbeit bietet.
Eine Perspektive, in der die Politik wieder die Interessen breiter Schichten der Bevölkerung vertritt und nicht die der Wirtschaft und der Verbände und die sich der oft durchaus berechtigten Interessen von Minderheiten annimmt, sich aber ständig dessen bewusst ist, dass es sich dabei um Minderheiten handelt.

Und wer nicht selbst mit Hand anlegt, um diese Reform in die Wege zu leiten, der darf sich nicht wundern, wenn er eines Tages aufwacht und feststellt, dass er in einer Welt leben muss, die andere für ihn geschaffen haben.
Vielleicht mit einer autokratischen Regierungsform.

So funktioniert nun mal Demokratie.

Haan Dezember 2016



SKY-Fall

Wir schreiben das Jahr 2016.
Der Äther. Unendlichen Weiten.
Dies sind die Abenteuer des Fernsehzuschauers Hirnixdrin, der mit seiner auf seine individuellen Bedürfnisse programmierbaren 5000-Station-High-Capacity-Fernbedienung 'Discovery' unterwegs ist, um neue Sender zu finden, fremde Kanäle zu erforschen, und neue Unterhaltungsformate zu durchleben.
Viele Kilometer von seiner Home-Stereo-Surround-Anlage mit Subwhoofer entfernt zappt er mit seiner Cyber-Fernbedienung mit dreifacher 1000 Mbit/s-Geschwindigkeit in Programme vor, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat und speichert sie in seiner 'ISS' (Inhome-Station-Server') ab.
QVC, HSE24, TLC, DMAX, sixx, SyFy, TNT, A&E, Juwelo und Sky, mit seinen unzähligen, für 'Handicap-Viewer bereits vorsortierten Kanälen, sind nur einige der unzähligen neuen Fernsehwelten, die dem nicht nur in TV-Angelegenheiten durchaus unkritischen und unbedarften TV-Konsumenten vor Augen führen, was er sich nie und nimmer hätte träumen lassen.
Und tiefer und tiefer dringen die downloads dieser Sender in das überschaubare Bewusstsein des Betrachters vor, verhelfen ihm zu uploads in die ASN's (A-soziale-Netzwerke) facebook, Twitter, instagramm & Co. und die unzähligen 'likes' lassen vermuten, dass er nicht allein ist im TV-Universum, dass es dort, nur Bit-Jahre entfernt, wohl Aliens gibt, die 'ein Leben der selben Ab-Art' führen.

Bleibt nur zu hoffen, dass unserem TV-Konsument auf seiner Reise durch die unendlichen Weiten des TV-Universums eines schönen Tages die unwahrscheinliche jedoch nicht unmögliche Offenbarung zuteil wird, den Sender 'Servus-TV' zu finden und ihn beim Wort zu nehmen.


Haan Dezember 2016



EU - Brüssel - BrEXIT - und WIR

Europa war auf einem guten Wege und ich ein begeisterter Anhänger der Idee.
Bis zur Aufnahme von Griechenland mit wissentlich 'getürkten' Zahlen.
Bis zur ernsthaften Diskussion darüber, auch die Türkei in die EU aufzunehmen.
Bis zur Einführung des Euro (1999 als Buchgeld bzw. 2002 als Bargeld) nach dem Motto 'Die gemeinsame Währung beschleunigt die politische Union'.
Bis zur überstürzten Aufnahme der 10 Ostblockstaaten 2004 nach dem Motto 'die Länder dem Einfluss Russlands zu entziehen'.
Bis zum Verrat der ursprünglichen Europa-Idee 'Europa der Vaterländer', zu den 'Vereinigten Staaten von Europa'.
Bis zur Verselbständigung der Brüsseler EU-Organe in dem Sinne, dass diese begannen, ein Eigenleben zu führen und elitär über die Köpfe und gegen den Willen der Bevölkerung unwichtige und zum Teil unsinnige Gesetze zu erlassen, regelmäßig Verstöße gegen den gemeinsam geschaffenen Stabilitätspakt zu sanktionieren, die Entscheidungsfreiheit der Länder einzuengen und so die Bevölkerung zu verlieren und gegen sich aufzubringen.

Die Ignoranz zu erkennen bzw. der fehlende Wille zuzugeben, dass die EU letztlich nie der Vorphase, der ehemaligen EWG, der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, entwachsen ist, ja, dass sie sich peu à peu dorthin zurück, zu einem Europa der Konzerne entwickelt hat, dass die einzelnen Staaten stets nur das eigene Wohl im Auge hatten, dass die Kulturen der einzelnen Staaten derartig unterschiedlich sind, dass ein Zusammenwachsen der Völker zu einer europäischen Gemeinschaft ein Jahrhundertprojekt ist und nicht in einem Parforceritt erzwungen werden kann, dass die Stärke Europas in der Unterschiedlichkeit der Kulturen begründet liegt und ein Zusammen- wachsen den Erhalt und nicht die Aufgabe dieser Unterschiede zum Ziel haben muss, all das hat die politische und die Wirtschaftselite und auch die der Medien der Bevölkerung und nicht zuletzt auch mir entfremdet.

Die parlamentarische Demokratie, in der wir Gott sei Dank leben, lässt der Bevölkerung die Möglichkeit, ihren Willen kund zu tun. Durch Protest, durch politisches Votum, durch Wahlen.
Wenn sie die Erfahrung macht, dass die von ihr gewählten Vertreter nicht mehr ihre Interessen vertreten, dann werden sie halt abgewählt, bzw. nicht wieder gewählt.
Und das geschieht heute in einer Form, die nicht mehr ignoriert werden kann.
Rechtsruck, Linksruck überall in Europa.
Brexit von Großbritannien.
Mehr geht nicht.
Wird das etwas ändern?
In Brüssel eher nicht, denn

Brüssel kennt
.
keine Gewaltenteilung,
.
keine Wahl der Parlamentarier durch die Bevölkerung und damit auch keine Möglichkeit, diese von der Bevölkerung abzuwählen

Die EU hat

.kein demokratisches (Mehrheits-)Wahlrecht (das kleinste Land, ja selbst die kleinste Provinz des kleinsten Landes kann eine EU-Entscheidung verhindern)

.
keine Wahl-Gleichheit in den Mitgliedsländern
.
keine Rechts-Gleichheit in den Mitgliedsländern
.
keine Budget-Gleichheit in den Mitgliedsländern
.
ungleiche Steuersysteme in den Mitgliedsländern
.
keine Charta der gemeinsamen, unveräußerlichen Werte

Fazit:
Das Konstrukt ist 'nicht in Ordnung', nicht durchschaubar, nicht nachvollziehbar, nicht kommunizierbar.
Es muss demokratischer, transparenter, attraktiver werden. Insbesondere für die Bürger und nicht nur für die Wirtschaft und die Interessenverbände.

Und was tut die Elite?

Vor dem Brexit sprach man nur von den wirtschaftlichen Konsequenzen für beide, UK und EU, danach über die politische Schwächung der EU und von der Ansteckungsgefahr anderer Länder.
Und auch 1 Tag danach spricht man man nur von den wirtschaftlichen Konsequenzen für beide, UK und EU, über die politische Schwächung der EU und von der Gefahr, dass andere Länder folgen könnten.
Noch am Vorabend der Entscheidung hörte ich Vertreter von Politik, Wirtschaft und Medien sagen, dass es eine EU-weite Unzufriedenheit in der Bevölkerung über die Politik der EU und der Politik der eigenen Länder gibt und dass es einer radikalen Reform bedürfe mit dem Ziel, die Bürger wieder stärker mit einzubeziehen, ihnen Ziele und Maßnahmen besser zu erklären, sie für die großen Ziele zu begeistern.

Heute, nur Stunden nach dem BrExit-Votum, gehen die Analysen aber wieder ausschließlich in die Richtung der wirtschaftlichen Konsequenzen und Maßnahmen.
Schon melden sich die Vertreter der Wirtschaftsverbände, die fordern, Großbritannien auch weiterhin so zu behandeln, als ob sie auch weiterhin EU-Mitglied wären.

Ich fürchte , es wird sich nichts ändern.

Die Verantwortlichen mögen wissen, wer die Schuldigen sind, sie werden es aber nicht zugeben.
Nein, sie schieben die Schuld den Bürgern, den neuen Parteien, den 'Volksverhetzern' in die Schuhe.
Diese appellierten an die niederen Instinkte der Bevölkerung (welche Überheblichkeit), sie hetzten die Bevölkerung auf, sie wären gefährlich, sie hätten kein Programm und das Eingehen auf den Bürgerwillen wird als Populismus geächtet

Ja, sie sind gefährlich. Aber legitim.
Und Ausdruck der Unzufriedenheit in der Bevölkerung.
Warum wird nicht richtig hin geschaut?
Warum wird nicht richtig zugehört?

Ich weiß.
Weil sie nicht wahr haben wollen, das ein Großteil der Bevölkerung nicht anerkennt, was ihrer Meinung nach an Gutem für sie getan wird.
Weil sie den Großteil der Bevölkerung für dumm halten.
Weil sie es nicht fertig kriegen, die ihrer Meinung nach dummen Interessen des Volkes zu vertreten.
Weil sie nur noch Rädchen sind im großen Machtgefüge, in dem sie sich so schön eingerichtet haben.
'An die Macht kommen', 'an der Macht bleiben'. Koste es, was es wolle.
Dieses Spiel bleibt.
o.k.
Die Mitspieler aber können ausgetauscht werden und vielleicht gelingt es ja doch einmal, Mächtige zu finden, die ein besseres Verhältnis von Wahrung der Interessen der Bevölkerung und Wahrung der eigenen Machtinteressen herzustellen.
Sonst heißt 'koste es, was es wolle' dass es die Macht kostet.
Denn das Volk verharrt nicht in ohnmächtigem Zorn sondern geht auf die Straße. Protestiert. Straft bzw. wählt die Schuldigen ab.
Möge es so geschehen.
Es lebe die parlamentarische Demokratie!

Warum werden die Argumente Großbritanniens für ihren EU-Austritt nicht ernst genommen?
Warum werden die Gründe der US-Bürger, Trump zu wählen, nicht ernst genommen?
Warum werden die Rechts- und die Linkspopulisten nicht wirklich ernst genommen?
Warum geht es in den Debatten fast ausschließlich darum, was falsch, schlecht, bedrohlich an diesen Entwicklungen ist und nicht darum, wie es
dazu gekommen ist?
Warum werden die Anführer und die 'follower' dieser Bewegungen schuldig gesprochen und nicht diejenigen, die für ihr Entstehen den Nährboden bereitet haben?
Denjenigen Menschen, die sich von den etablierten Parteien und Institutionen abwenden und sich radikalisieren, geht es nicht um Wirtschaftswachstum.
Es geht um Werte, um Verlässlichkeit, um Sicherheit, um große europäische Ziele, um Visionen, um lobbyistenfreie Gesetzgestaltung, um Sicherheit der Arbeitsplätze, um weniger bürokratische, größtenteils unsinnige Regelungen.


Wir erleben

Eine Krise des Menschen
Eine Krise der Gesellschaft
Eine Krise der Demokratie
Eine Krise der freien Marktwirtschaft
Eine Krise des Vertrauens

Grundrechte, die nicht garantiert werden,
Versprechen, die nicht gehalten werden,
Menschen in gesellschaftlich wichtigen Positionen, mit negativen moralisch relevanten Persönlichkeitsmerkmalen
. unehrlich

.
verantwortungslos
.
unverbindlich
.
unethisch
.
extrem-egoistisch

Eine Krise der Sicherheit d.h., die Menschen haben
. Angst um die körperliche Unversehrtheit,

.
Angst um die Sicherheit des Eigentums,
.
Angst um ein gesichertes, menschenwürdiges Auskommen,
.
Angst um eine gesicherte Altersvorsorge,
.
Angst um die Sicherheit der Grenzen d.h., die unkontrollierte Einwanderung großer Mengen von ‚zwielichtigen’ Menschen,
.
Angst um das Vorhandensein der fachlichen, sozialem, politischen und demokratischen Kompetenz der Vertreter von Wirtschaft, Politik und Medien
.
Angst um das Vorhandensein einer angemessenen Rechtsprechung

Wie ist es dazu gekommen?
Ein falsches Verständnis von Humanismus und Toleranz hat zu einer verspielten Belanglosigkeit (Unverbindlichkeit, alles zulassen, alles tolerieren) geführt, in der sich die Menschen ‚sauwohl‘ gefühlt haben, wurden doch damit (fast) alle Probleme negiert d.h., von einem fern gehalten. Tauchte doch mal irgendwann, irgendwo, ein Problem auf, wurde der Verursacher schnell ‚in die Ecke‘ gestellt und ihm klar gemacht, dass man so etwas nicht will.

‚Political correctness‘ war angesagt, in Kauf nehmend, dass das bedeutet
- Zensur, Selbstzensur
- Gleichmacherei
- Disput/Konflikt verhindernd
d.h., die Verhinderung des Entstehens einer Streitkultur, die so sehr von Nöten ist, zur Weiterentwicklung einer Gesellschaft

Darüber hinaus ist sie
- moralisierend
- pädagogisch (heißt: erzieherisch)
- einlullend
- dekadent

Alles nicht so schlimm, wenn wir in Ruhe weiter schlafen können!?

Eine
Krise der Komplexität
Die unendlichen Konsequenzen einer einzigen Entscheidung, richtig oder falsch, zu sehen, nahezu unmöglich in unserer globalisierten, computerisierten Welt, in einer Welt, in der auf nichts Verlass ist, weder auf das Verhalten von Menschen, noch auf die Organisationen, die Institutionen.
Der Flügelschlag des Schmetterlings, der einen Weltkrieg auslösen kann.
Langfristplanungen die morgen schon Makulatur sind. Kein Wunder, dass die situationsbedingten Entscheidungen zunehmen und sich die Entscheider von den ewig gestrigen vorwerfen lassen müssen, keinen Plan zu haben.

Eine
Krise der Vielfalt
einer Vielfalt, tausendfach vervielfältigt durch die Globalisierung, durch das Internet

.
Wahlmöglichkeiten (Angebotsvielfalt von Waren und Dienstleistungen)
.
Menschen und Meinungen,
.
politischen Parteien, Organisationen und Institutionen
.
Möglichkeiten der Selbstdarstellung (facebook, Twitter & Co.)

Eine Krise der ‚freien’ Marktwirtschaft
die schon längst keine freie Marktwirtschaft mehr ist.
Es wird getrickst, gelogen, betrogen, um das freie Spiel der Kräfte auszuhebeln und sich auf Kosten anderer (auf Kosten der Gesellschaft, der Mitarbeiter, des Staates, anderer Unternehmen) schamlos zu bereichern.
Die Form der
selbstverleugnenden Marktanpassung d.h., die Unterordnung der Gesellschaft, ihres Denkens, ihres Handelns, unter das Marktgeschehen hat Formen angenommen, die dafür sorgen, dass der Markt alles regelt. Angebot und Nachfrage, Preise, Löhne, Gehälter, Arbeitsplätze, Sozialkosten und -systeme, die Gesetzgebung. die Gesetzauslegung, die Rechtsprechung, die Regierung, die Gesundheit, das Wohlbefinden, die Lebenserwartung, kurz: der Markt, genauer gesagt, die ‚Geld-Herrschaft‘ personalisiert durch ihre Eigner/Manager hat in unserer Gesellschaft das Sagen.
Der Markt bedarf selbstredend keiner Regulierung, er regelt ja alles!
„Zerreißt des Bürgers Ruhe mit gellenden Fanfaren, er schnarcht auf seiner Truhe, wir stürmen ihn in Scharen“,
möchte ich ein altes Pfadfinderlied singen.

Mein Lösungsansatz:
- Moralisch-ethische Werte als gemeinsame Norm etablieren
(durch die Legislative/Excecutive)
- Gemeinnutz vor Eigennutz einfordern
(durch Legislative/Executive, gesellschaftlichen Druck)
- Verbindlichkeit an den Tag legen und einfordern
(von jedem Einzelnen, jeder Gemeinschaft, Firma, Organisation, Institution)
- Eigenverantwortung stärken
(Elternhaus, Schule, Lehranstalten, Wirtschaft)
- Neugier fördern
(Elternhaus, Schule, Lehranstalten, Wirtschaft, Organisation, Institution)
- Anderen Menschen und anderen Meinungen Respekt zollen und einfordern
(jeder Einzelnen, jede Gemeinschaft, Firma, Organisation, Institution)
- Streitkultur (Betonung liegt auf 'Kultur') gesellschaftsfähig machen, lehren
(Elternhaus, Schule, Lehranstalten, Wirtschaft)
- Neue Leitlinien einer ‚Freien Marktwirtschaft‘ erstellen, die die Wirtschaft in den Dienst
der Menschen stellt.


Haan
September 2016 bis Januar 2017







Der politische Islam

Der Islam ist politisch.
Der Islam ist eine politische Religion.
Er übt Politik aus bis in die kleinste gesellschaftliche Einheit, die Familie, und damit auf jeden einzelnen Menschen.
Er definiert die Verhaltensregeln innerhalb der Gesellschaft, die Rollenspiele, die Gebote und die Verbote. Er spricht Recht.

Von klein auf werden die einzelnen Mitglieder der Gesellschaft eingeschworen auf Allah und auf
Mohammed, den Propheten, auf den Koran und seine Rituale.
Auf die Rollenspiele wie
- der Vater als oberste Gerichtsbarkeit innerhalb der Familie.
- Die Mutter als 'Herrin des Hauses' und Dienerin der Familie,
- der erstgeborene Sohn als Stellvertreter, als designierter Nachfolger des Vaters und als Hüter seiner Schwestern,
- die Töchter, als nicht gleichwertige, nicht gleichberechtigte Menschen, benutzt als geldwertes Objekt zum Knüpfen von Familienbanden.

Der Islam versteht sich selbst nicht als Glaubenslehre, der man beitreten kann oder auch nicht, er schreibt die Zugehörigkeit zwingend vor d.h., er läßt eine Nicht-Mitgliedschaft nicht zu, er lehnt andere Religionen nicht nur ab, er verdammt sie, verurteilt, richtet die Andersgläubigen (Ungläubigen).
Letztlich leben die Menschen im Islam in einer Diktatur, einer Diktatur der Religion (mit ihren Religionswächtern als Diktatoren), der sie qua Geburt zwangsunterworfen sind und die sie, geprägt durch Tradition, gar nicht als solche empfinden, die sie wie selbstverständlich als allein erstrebenswert erachten.
Dadurch ist ein friedliches Zusammenleben von Gläubigen des Islam und 'Ungläubigen' das sind alle anderen, egal ob religiös oder nicht) schlichtweg nicht möglich bzw. erst dann möglich, wenn der Islam sich dahingehend reformiert, dass er sich
- als reine Glaubenslehre versteht, der man folgen kann oder auch nicht,
- als Glaubensgemeinschaft, der man beitreten kann oder auch nicht, und die Nicht- und Andersgläubige respektiert, um selbst respektiert zu werden,
- als Organ, dessen Befugnisse da enden, wo das Grundgesetz, die Verfassung eines Staates greift.

- Ich will keiner Religion angehören müssen.
- Ich will keinem Aberglauben frönen müssen.
- Ich will nicht in falscher Angst vor göttlichen Strafen, vor Himmel und Hölle erzogen werden.
- Ich will nicht, dass der Staat, in dem ich lebe, ein Gottesstaat ist.
- Ich will die Trennung von Kirche und Staat.
- Ich will in keiner noch so gearteten Diktatur leben müssen.
- Ich will nicht fremdbestimmt sein.
- Ich will nicht in eine Ehe gezwungen werden.
- Ich will nicht, dass Frauen als Menschen zweiter Klasse betrachtet und behandelt werden.
- Ich will meinen Mitmenschen in die Augen sehen können (und mit Mitmenschen meine ich männliche und weibliche).
- Ich will weder für Verstöße gegen den Aberglauben noch gegen weltliche Gesetze von einem
'Gottesgericht' zur Rechenschaft gezogen werden.

Ich bin ein aufgeklärter, naturwissenschaftlich orientierter Humanist für den alle Menschen gleich und gleichwertig sind, unabhängig von Geburt, Geschlecht, Herkunft, Besitz, Glauben.
Ich brauche die Freiheit der Meinungsäußerung und die Toleranz Andersdenkender.
Ich bin ein kritischer Demokrat und kann mir keine bessere Staatsform vorstellen.
Was nicht heißt, dass ich mit allem einverstanden bin, was in unserer Demokratiegesellschaft
geschieht.
Ich bin ein unabhängiger, freiheitsliebender Geist, durch nichts und niemanden fremdbestimmt.
Weder in meinem Denken noch in meinem Handeln.
Nichts und niemandem untertan.
- Nicht einem Staat,
- Nicht meinen Mitmenschen,
- Nicht der Familie,
- und schon gar nicht einer Religion.


Und so soll es bleiben.




Haan,
März 2017









Aufklärung
oder
Vom Aberglauben zur Erkenntnis und zurück


Die Aufklärung ist kein Zeitalter sondern der Beginn eines neuen Verständnisses über den Menschen durch Denken, durch ständiges Forschen, durch in Frage stellen.
Eine Denkform, die den Menschen mit Hilfe der natürlichen Vernunft dazu befähigen sollte, in Freiheit eigenständig seinen Lebensentwurf zu entwerfen und die Gestaltung seines Lebens selbst in die Hand zu nehmen.
Der Weg der reinen Vernunft hat sich dabei als ebenso unvernünftig erwiesen, wie der der reinen Sinnlichkeit.
Voraussetzung für dieses neue Verständnis über den Menschen, für Selbstbestimmung,
für eigenständiges Denken, für Humanismus, für Menschenrechte, für Freiheit,
für Gleichheit, für Brüderlichkeit war es, die absolute Macht des Adels und der Kirche zu brechen und durch die Macht des Volk zu ersetzen. Durch Demokratie.
Dieser Prozess hat seine Anfänge Ende des 17. Jahrhunderts und ist bis zum heutigen Tag, wenn auch mit geringerer Intensität, im Gange.
Wir 'Aufgeklärten' sollten alles dafür tun, dass dieser Prozess kein Ende findet.
Aufklärung tut not. Immer. Und immer wieder. Auch heute.

Die Religionsfreiheit ist die Grundvoraussetzung für die Denk-, Meinungs- und Redefreiheit.
Ja, ich gehe noch weiter und sage, auch die Zugehörigkeit zu einer Religion, sei es in Unfreiheit per Geburt/Taufe oder durch freie Entscheidung des mündigen Menschen, schränkt diese Freiheiten ein.
Allerdings habe ich heutzutage dabei den Eindruck, dass die Abnahme des Glaubens mit der entsprechenden Zunahme des Aberglaubens einhergeht.

Die Kirchen dieser Welt, die Institutionen, die mächtigen Interessenverbände aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, die selbst ernannten 'Heils-Prediger', die zu allem und jedem eine nur all zu schnelle und all zu oberflächliche Erklärung bzw. Lösung parat haben, haben bereits wieder gehörigen Schaden angerichtet.
Sie sorgen auch heute wieder für Abhängigkeit, genauso, wie damals Kirche und Adel.
Stetig sorgen sie dafür, dass ihre Deutungshoheit und damit die Abhängigkeit des Menschen wiederhergestellt werden.
Wir leben in einer repräsentativen Demokratie, doch lassen zu, dass die von uns gewählten politischen Vertreter machen, was sie wollen. Ja, sie machen sogar das, was wir nicht wollen. Und sie fühlen sich gut dabei, sie meinen, dass sie es nicht ihrem Volk überlassen können/dürfen, wichtige Entscheidungen zu treffen, weil das Volk die Komplexität und die Tragweite der Probleme und der Entscheidungen nicht durchschauen können, kurz, weil das Volk zu dumm ist!
Und der Mensch nimmt das auf sich. Er begibt sich wieder freiwillig und damit in die selbstverschuldete Unfreiheit!

Wie ist das bloß möglich? Wo sind die kritischen Geister, die die Strategie der Mächtigen durchschauen und warnend ihre Stimme erheben?

Hat die Anzahl der gebildeten Menschen abgenommen?
Hat sich unser Verständnis über Bildung so stark verändert?
Steht Bildung vielleicht im Gegensatz zur 'Aufklärung', weil zur Vermittlung von Bildung Zwang, Strafe und Belohnung erforderlich sind, weil Bildung durch 'von oben' vorgegebene Inhalte erfolgt, das heißt, weil die Mächtigen ein Interesse an unzureichend gebildeten Bürgern haben?
Ist Bildung zum Spielball von ständig wechselnden ideologischen Interessen geworden (aber war sie das nicht schon immer)?
Ist die Mehrheit wirklich so dumm?

Sicher ist eins, man muss ihn schon suchen, den Menschen, der sich aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit befreit, der sich seines eigenen Verstandes bedient
und der seine eigenen Lebensentwürfe entwirft und zu realisieren versucht.




Haan
April 2017





Der Ost-/West-Konflikt im 3. Jahrtausend

Nachdem 'Der Westen' alles getan hat (erfolgreich?) 'Den Osten' zu Fall zu bringen, tut jetzt 'Der Westen', unterstützt durch Osteuropa (erfolgreich?) alles,
um sich selbst, einschließlich der EU zu Fall zu bringen.
Es ist nach wie vor ein 'Gegeneinander', kein 'Miteinander'.
Ein 'Gegeneinander der Werte, der Systeme, der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und der politischen Ordnungen, der geopolitischen Machtinteressen.
Die Demokratie steht auf dem Spiel, zumindest in ihrer heutigen Form.

Haan
Juni 2017




Der Untergang des Kapitalismus
und
Das Ende der Demokratie


- Die Trennung von Wirtschaft und Gesellschaft in voneinander unabhängige Gebilde
(die Wirtschaft ist für die Eigner, der Staat für die Gesellschaft da)
- Die Aufgabe der Grundregel der sozialen Marktwirtschaft (sozialer Ausgleich),
- Die Haftung der Gesellschaft für das Versagen der straffrei handelnden Elite
- Steuerbetrug (Hoeneß u.a., betrügerischer Bankrott Schlecker)
- Finanz-/BankenKrise (faule Finanzprodukte)
- Betrügerische Technik und unerlaubte Kartellabsprachen
(Automobil-, Nahrungsmittel-, Chemieindustrie u.a)
- Die Trennung von ethischen Werten und tatsächlichem Handeln,
- Das Führen bzw. Unterstützen, Gutheissen von Kriegen aus WirtschaftsInteressen
heraus (Irak, Afrika)
- Der Zerfall der europäischen Vision (Finanzkrise, Griechenland, BrExit, Flüchtlingskrise,
Polen/Kaczynski-Regierung, Ungarn/Orban-Regierung),
- Ein Präsident Donald Trump nach einem George W. Bush,
- Der allgemeine 'Rechtsruck' in vielen Ländern der Welt
- Die Trennung von Elite und Volk (am Volk vorbei handeln)

all das lässt mich glauben, dass nach der Kapitulation des Kommunismus nun die Kapitulation des Kapitalismus bevorsteht.
Vielleicht nicht gleich morgen aber 'demnächst'.

Und das führt mich gleich zu meinen nächsten Gedanken:

Ein Ansatz zur Lösung der Menschheitsprobleme

  • durch 'halbwegs' gebildete Menschen (Menschen mit Schulabschluss und einem 'gehörigen' Maß an Neugier, dazu zu lernen, sich weiter zu bilden und mit der Bereitschaft, einen 'angemessenen' materiellen und immateriellen Beitrag für die Sozialgemeinschaft zu leisten)

  • in gesellschaftspolitischer Freiheit (als gleichberechtigte Individuen,
die sich selbst, nach eigenen Plänen, entwerfen und entfalten können.
Frei und gleich an Rechten ohne Ansehen von Herkunft, Rasse, Aussehen, Geschlecht, Beruf,
Stand, Besitz, Religion in einer nach demokratischen Regeln funktionierenden
Sozialgemeinschaft)

• in einer 'gerechten' sozialen Marktwirtschaft (in der jeder Arbeit findet,
in der Leistung 'angemessen' vergütet wird d.h., ein menschenwürdiges Leben ermöglicht, und
in der die Unternehmen in der Pflicht stehen, einen 'angemessenen' Beitrag für die
Sozialgemeinschaft zu leisten, in der der Grundsatz gilt
"Die Wirtschaft ist für die Menschen und nicht die Menschen für die Wirtschaft da")

Was 'angemessen' ist, definiert die Sozialgemeinschaft in einem freien, demokratischen Prozess.



Haan
August 2017









Angela Merkel
Danke
Abdanken



Angela Merkel am Tag nach der BundestagsWahl 2017, nach den verheerenden Stimmenverlusten von CSU (-21,3%), CDU (-20,8%), SPD (-20,2%):

„Ich kann nicht erkennen, was wir anders machen müssten“.

Was von der Regierung falsch gemacht wurde und was man anders machen müsste:

Grob gesagt läuft es darauf hinaus, dass

1. gesellschaftspolitische Ereignisse bewusst/unbewusst nicht/falsch gesehen/beurteilt und entsprechend keine/falsche Konsequenzen/Handlungen abgeleitet/initiiert wurden

2. die Mittelallokation überwiegend ideologisch/interessengesteuert und nicht bedarfs-/zukunftsorientiert vorgenommen wurde

A. Deutschlandbild
Die Politiker in Berlin sind davon überzeugt, dass ihr Deutschland das reale Deutschland sei, dass sie besser als die Bürger wissen, was gut für das Land bzw die Sozialgemeinschaft sei.
Ihr Deutschlandbild aber ist nicht das reale Deutschland, ihr Handeln ist in großen Teilen aus der Sicht der Sozialgemeinschaft nicht gut für sie und ihr Kommunikationsstil ist ungeeignet, die Bevölkerung zu erreichen, geschweige denn, sie mitzunehmen.
Darum wird den etablierten Politikern nicht mehr vertraut. Sie haben das Vertrauen verspielt, die Glaubwürdigkeit verloren.
Die Bürger quittieren das mit ‚alternativem‘ Wahlverhalten.

Die Politiker müssen dem Volk mehr ‚auf‘sMaul schauen‘, die Wünsche/Forderungen ernst(er) nehmen, ihre Versprechen einlösen, ihr Handeln besser erklären, sich vergewissern, dass ihre Botschaften angekommen sind, verstanden wurden (was nicht unbedingt ‚auch ‚akzeptiert’ heißen muss).
Kurz, sie müssen sich dessen bewusst werden, dass sie gewählt werden, um die Interessen ihrer Wähler zu vertreten und möglichst auch durchzusetzen.

B. Flüchtlinge/Einwanderung/Sicherheit
Die unkontrollierte Einwanderung, fehlende Schutzmechanismen (Schutz der Aussengrenzen, Schutz der Bürger bei steigender Kriminalität), die inkonsequente, lückenhafte Abschiebepraxis sind ein Verstoß und ein Versagen gegen die primäre Pflicht des Staates für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.
Die Bürger reagieren mit Angst, Wut, Abschottung, Rassismus.
Der Kontrollverlust des Staates muss beseitigt werden.
Es muss konsequent unterschieden werden zwischen
- Asylsuchenden (Flucht vor Verfolgung mit Angst um Leib und Leben) und
- Flüchtlingen aus anderen Motivationsgründen.

Jeder Nicht-Asylberechtigte muss zurückgewiesen werden, es sei denn, er erfüllt die Kriterien des Einwanderungsgesetzes.
Ein Einwanderungsgesetz für gezielte, bedarfsorientierte Einwanderung muss her.
Die Polizei muss in die Lage versetzt werden (Ausbildung, personelle und materielle Ausstattung, Organisation), den gestiegenen Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden.

C. Jugend/Familie/Gesellschaft
Die Jugend fängt mit der Geburt an. Mit den Möglichkeiten der Eltern, Ehe, Beruf, Familie d.h., Kinder so miteinander zu verbinden, dass ihnen (Mann UND Frau) kein unverhältnismäßiger ideeller und materieller Nachteil/Schaden gegenüber Nicht-Eltern entsteht (Kindergeld, Elternurlaub, Kita-/Kindergartenplätze, GanztagsSchulen), denn die Zeiten, da der Mann sich selbst verwirklicht und die Familie ernährt und die Frau zuhause bleibt für Kinder, Küche, Kirche, keine
Möglichkeit hat, sich über diesen Rahmen hinaus zu verwirklichen, keine eigenen Rentenansprüche erwerben kann und damit in finanzielle Abhängigkeit vom Mann gerät, die sind, Gott sei Dank, (fast) vorbei.

Die Verwaltung der Gesellschaft (Ämter/Behörden), die Ausbildung der Jugend (Kita, Kindergarten, Schule, Ausbildungsplätze, der Arbeitsplatz in der Wirtschaft) müssen - unabhängig von zeitlich und materiell angemessenen Instandhaltungsinvestitionen - qualitativ und quantitativ mit den sich wandelnden Anforderungen und mit der gesellschaftlichen und der technischen Entwicklung Schritt halten (Verhältnis Mann/Frau, Familie, Altersstruktur, Wertewandel, Verwaltungs-, Produktions-, Kommunikationstechnik).

Wie kann es sein, das die meisten Länder Europas fortgeschrittener sind bei der Digitalisierung als unser reiches ‚Hochtechnologie-Land’ Deutschland?
Warum müssen wir immer noch so oft auf Ämter, warum müssen wir immer noch so viele Formulare mit der Hand ausfüllen, warum müssen wir im Krankenhaus jedem Arzt von neuem unsere Krankengeschichte erzählen, die Medikamente aufzählen, die wir einnehmen, warum sind Mobilfunknetze und Internetverbindungen noch nicht flächendeckend und lückenlos in ausreichender Geschwindigkeit verfügbar?

Die flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk und schnellem Internet muss hohe Priorität haben und unverzüglich umgesetzt werden.

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung ist in den letzten 100 Jahren von 26 auf 45 Jahre gestiegen und wird weiter steigen. Über 18 Mio. Menschen oder 22% der Bevölkerung in Deutschland sind 60 Jahre und älter! Sie sind, von Ausnahmen abgesehen, nicht mehr berufstätig, sie 'belasten' die Sozialsysteme (die sie allerdings mit ihren jahrzehntelangen Beiträgen finanziert haben!), sie tragen aber auch zum Konsum bei UND: sie sind Wähler!!!
Politik, die sich nicht den Interessen und mehr noch den Bedürfnissen dieser Menschen annimmt, wird, zurecht, ‚abgestraft‘.

Eine ausreichende Rente (ein Mix aus Beschäftigungsquote, Lebensarbeitszeit, Lohnniveau, Eigenvorsorge) für ein menschenwürdiges Auskommen, ärztliche Grundversorgung, menschenwürdige, bezahlbare Alters-/Senioren- wohnungen bzw. -heime, ausreichendes, qualifiziertes, deutsch sprechendes Pflegepersonal und nicht zuletzt auch der respektvolle Umgang mit dieser Altersklasse sind entscheidende Kriterien.

Die Ansprache der Bevölkerung durch die Politik muss zielgruppengerecht erfolgen (siehe Medien, Wirtschaft).
Niemand spricht die Jungwähler an.
Wer kennt ihre Wünsche, ihre Bedürfnisse, ihre Ängste, ihre Sorgen, ihre Zukunftsvisionen?

Unsere Bevölkerung besteht aus:

- 75% Stadt- und
- 25% Landbevölkerung

Es gibt keine Bürger 1. und 2. Klasse.
Strukturelle Infrastrukturmaßnahmen wie Straßen, Strom, Gas, Wasser, Kita, Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Ärzte, Sportplätze, Nahverkehr, Nahversorgung, Telefon, TV, Internet um nur einige zu nennen, müssen allen Bürgern in Stadt und Land gleichermaßen und zumutbar zugänglich gemacht werden.

Und damit schließt sich der ‚Gesellschaftskreis‘:

Jede Gesellschaft braucht zufriedene Bürger.

Dazu braucht sie
- Nachwuchs (Quantität)
- gebildeten (zumindest gut ausgebildeten) Nachwuchs (Qualität)
- gut verdienenden Nachwuchs (materielles Auskommen in der Jugend, in der Mitte des Lebens’, im Alter)
- eine soziale Marktwirtschaft mit Marktteilnehmern, die ihren sozialen Verpflichtungen nachkommen.
- Bürger, die unsere freiheitlich liberale Grundordnung und unser auf Solidarität basierendes Gesellschaftssystems
kennen und anerkennen.
- eine Politik, die die Wünsche ihrer Bürger kennt, sie bei ihrem Handeln ausreichend berücksichtigt und die
Ergebnisse ihres Handelns verständlich kommuniziert.

D. Wirtschaft
Und auch die Wirtschaft ist in der Pflicht.
Sie muss Beschäftigungsmodelle fördern, die der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung tragen.
Darüber hinaus muss sie ausreichende Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen und Arbeit angemessen bezahlen
(wer sein Leben lang arbeitet muss im Alter von seiner Rente und zumutbarer Eigenvorsorge ein menschenwürdiges Leben leben können).
Das gehört zu ihrer sozialen Verpflichtung.
Im eigenen Interesse und im Interesse der Gesellschaft.
Aber leider beeinflusst die Wirtschaft mehr die Politik als die Politik die Wirtschaft.
Die Wirtschaft lügt und betrügt die Verbraucher, den Staat, und sie hat kein schlechtes Gewissen dabei und kommt meist auch noch ungestraft davon (von Ausnahmen abgesehen).
Das erzeugt Wut bei den Bürgern.

Die Wirtschaft muss wieder Pflicht genommen werden.
- Das Monopol der großen Datensammlerfirmen beschränken
- Die Gewinner der globalen Unternehmen dort anfallen lassen, wo sie hingehören und nicht da,
wo die Unternehmen sie zwecks Steuervermeidung hinschieben
- Ein europäisches Unternehmenssteuerrecht entwickeln und durchsetzten
- Strafbare Handlunge (Kartellgesetz, Steuergesetze, Qualitätsvorschriften) müssen konsequent, angemessen
und für den Bürger nachvollziehbar kontrolliert und
Vergehen geahndet werden.
- Auch für Managergehälter muss es eine ‚Schamgrenze‘ geben und Veranstalter, die ihren Stars Millionen zahlen
können, müssen selbst für ausreichende Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen aufkommen.

Die Politik/Gesellschaft muss durch ihr Handeln dafür sorgen, dass die Wirtschaft zurückkehrt zu ihren gesellschaftspolitischen Wurzeln die da heißen:

„Die Wirtschaft ist für die Menschen da und nicht die Menschen für die Wirtschaft“.

Die Globalisierung ist eine rein wirtschaftliche Angelegenheit, von der Wirtschaft erzeugt, gefördert, genutzt, ohne Rücksicht auf soziale Gemeinschaften (sie mehrt den Reichtum weniger Top-Manager und meistens nicht zu unserer Gesellschaft gehörigen Inhabern/Firmen/Institutionen was heißt: diese ziehen den Nutzen (Gewinne) aus unserer Wirtschaft, aus der Leistung der Mitarbeiter und entziehen diesen Nutzen dem Staat, der Gesellschaft in Form von Steuern, Investitionen, Wohlstand).
Sie trifft ein gehöriges Maß Schuld an den sozialen Verwerfungen in der Gesellschaft.

Und: eine globalisierte Welt ist keine Heimat.

Eine Heimat ‚Welt‘ oder eine Heimat ‚Europa‘ ist noch immer ein frommer Wunsch, fern jeglicher Realität.
Aber es gibt sie (was immer der einzelne auch darunter versteht).
Nicht nur in den Herzen sondern auch in den Köpfen großer Teile der Bevölkerung.

Jede Bewegung erzeugt Gegenbewegung. So auch die Globalisierung.
Nationale Bestrebungen, Politiker rechts von der Mitte, Populisten, Extremisten, sie alle profitieren von diesen Verlusten an Identifikation, an Heimat, an Sicherheit von Arbeit, Leib und Gut. Und solche Verluste erzeugen Angst und Wut und die wiederum führen direkt auf die Straße.
UND: sie verhindern Europa!

E. AfD / Ossies / Heimat
2/3 der AfD-Abgeordneten im neuen Bundestag kommen aus den ‚alten‘, nur 1/3 aus den neuen Bundesländern (überwiegend aus Bayern und Baden Württemberg).
Zu einfach also, die AfD als reines 'Ostproblem' abzutun.
Wer weiß, warum die AfD in den neuen Bundesländern flächendeckend so stark vertreten und in Sachsen stärkste Partei geworden ist?
Protestwähler?
Überzeugungstäter?

Politiker, die außer der in vielen Gebieten noch unzureichenden Wirtschaftskraft und den noch immer unzureichenden Infrastrukturmaßnahmen die ‚wahren’ Gründe nicht erkennen, werden nicht zur Lösung dieses Phänomens ‚Rechtsruck in den alten Bundesländern’ beitragen können.
Vielen Menschen dort fehlt eine Heimat.
Die alte Heimat gibt es nicht mehr, eine neue Heimat ist für sie nicht in Sicht.
Weder in Deutschland, noch in Europa.
Sie fühlen sich heimatlos, verlassen, verkannt.
Heimat muss man schaffen, muss man sich erarbeiten.

„Geben wir den Bürgern in den neuen Bundesländern eine Chance auf Heimat!
„Geben wir ihnen die Möglichkeit, sich über eigene Beiträge zur Entwicklung ihrer Bundesländer zu identifizieren“.
„Sorgen wir für mehr Arbeit, schaffen wir Anreize für die Privatwirtschaft.
„Schaffen wir staatliche Arbeitsprogramme (Industrie, Infrastruktur, Bauwesen, Sport und Kultur) und das alles mit Unternehmen, mit Menschen aus diesen Bundesländern. Notfalls mit Beschäftigungsquoten für ‚Ossies‘.
„Schaffen wir Möglichkeiten, auch sie zu Gewinnern zu machen, sich ‚gegen die im Westen‘ behaupten zu können".
„Schaffen wir Möglichkeiten, eine neues Gefühl für Heimat entstehen zu lassen".

All diese Entwicklungen bzw. die Versäumnisse im Umgang mit ihnen erzeugen nationalistische Gegenbewegungen in der Gesellschaft, die von der Politik und der anders denkenden Gesellschaft ernst genommen werden müssen, will man nicht riskieren, dass aus Protestwählern Überzeugungstäter werden.
Und darum ist die Eingangsbemerkung von Angela Merkel eben erschreckend, zeugt sie doch von einer völlig realitätsfremden Sicht der Dinge.
Ihre persönliche Sicht ist das eine, ihre Pflicht als Kanzlerin aber ist es, die Interessen des Landes d.h., der Bevölkerung wahrzunehmen, denn es gibt keine Interessen des Landes, die nicht gleichzeitig auch die Interessen seiner Bürger sind.
Das sieht sie wohl anders. Denn sie stellt ihre persönliche Sicht der Dinge über die der Bürger.

Ja, sie ist
kompetent
unaufgeregt
beharrlich
verhandlungs-/entscheidungsstark
aber
sie verfügt über eine gefühlskalte, lähmende Rhetorik
ohne Zugang zu den Gefühlen, zur Sprache des Volkes
Sie ist unfähig/unwillig, gesellschaftliche Ziele zu definieren bzw. sich dazu zu bekennen,
wahrscheinlich aus Sorge, bei nötigen sich aber nicht im Einklang oder gar sich im
Widerspruch mit evtl. Zielen befindlichen Entscheidungen darauf festgenagelt zu werden.

Und darum muss sie abtreten!



Haan
Oktober 2017
(2 Tage nach der Bundestagswahl)






Raus aus dem Trott
Leben in die Bude


Die Menschen fühlen sich missachtet von der politischen, wirklichkeitsblinden Elite, von den ebenso wirklichkeitsblinden main-stream-Medien, von einer Wirtschaft, die sich skrupellos auf Kosten der Gesellschaft bereichert und mit der Politik einseitig vorteilhaft Handelsverträge (TTIP) ausklüngelt. Vom schamlosen Missbrauch des Begriffs Nächstenliebe, um vom völligen Versagen des Staates beim Schutz seiner Aussengrenzen und dem Schutz seiner Bürger vor asozialer Kriminalität durch unkontrollierte Migration abzulenken.
Auch nach den verheerenden Verlusten der großen Volksparteien bei den Bundestagswahlen 2017 und dem Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag lässt nichts erkennen, dass unsere sogenannten 'Eliten' in Politik, Wirtschaft, Geisteswissenschaft und Medien sich ihres Fehlverhaltens bewusst geworden sind.
"Ich wüsste nicht, was ich anders machen sollte"
so Angela Merkel am Wahltag nach Bekanntgabe der desaströsen Ergebnisse!

"Jamaica muss klappen", fordern die Medien und nach dem Scheitern der Sondierungsgespräche: "Die GroKo muss her".
- Deutschland brauche in schwierigen Zeiten eine starke Regierung, eine mit einer deutlichen Mehrheit im Parlament.
- Deutschland brauche eine Regierung, auf die Verlass ist, ja,
- Europa brauche ein starkes Deutschland mit einer starken Regierung, ein Deutschland, auf das es sich verlassen kann.
- Deutschland brauche ganz schnell diese Regierung, denn wichtig Entscheidungen stünden
an, die man nicht warten lassen darf.
So ein Blödsinn, so ein Schwachsinn. Wie kann man nur so dummschwätzen.
1. Kein anderes Land in Europa will ein starkes Deutschland (und Deutschland selbst sollte vielleicht auch nicht unbedingt zu stark sein wollen).
2. Deutschland hat eine Regierung (wenn auch "nur˜ eine kommissarische). Da bleibt nichts Wichtiges liegen. Schon gar nicht, wenn das ganze Parlament mitspielt.

Egal, ob 'Jamaica' oder 'GroKo' bei beiden Regierungsformen würde sich nichts ändern, weil alle involvierten Parteien nicht in der Lage sind, zu erkennen, dass 500 Jahre westliche Vorherrschaft auf dieser Welt zu Ende gehen und Deutschland sich bekennen muss, welche Rolle es in dieser Neuordnung spielen will.
Eine Vision muss her, eine Vision darüber, wo sich unser Land, unsere Gesellschaft in 10, in 20, in 50 Jahren befinden soll.
Inhalte und Ziele in Bezug auf
- den Gesellschaftsvertrag
- das Wertesystem
- das Bildungssystem
- Ordnungs- und Sicherheitsprinzipien, einschließlich Bundeswehr
- Altersvorsorge/Krankenversicherungs-/Rentensystem
- die Wirtschaftsordnung
- Energie-/Klimaziele
- Infrastrukturziele (Nah-/Fernverkehr, Wohnungsbau-/Straßenbau/öffentliche Einrichtungen hinsichtlich Neubau-/Ausbau-/Erhaltungsmaßnahmen)
- die EU
- Deutschland und die EU
müssen her und ins Wahlprogramm aufgenommen werden.
Das Argument, in unserer schnelllebigen Zeit wäre alles schon wieder überholt bevor es denn verabschiedet wäre, ist ein dummes Argument und zeugt vom Unwillen, sich damit zu beschäftigen. Nichts spräche gegen regelmäßige Überprüfungen/Anpassungen. Zu lange mussten wir bereits auf diese Zukunftsvisionen, auf daraus abgeleitete Ziele und zielgerichtete Maßnahmen verzichten.
Zu lange schon waren die Bürger zu ruhig, zu bequem, zu konfliktscheu.

Wacht auf!
Es ist höchste Zeit!

Auch wird es höchste Zeit, im Bundestag wieder eine STARKE OPPOSITION zu haben. Stark von der Anzahl her, stark in alternativem, konstruktivem Denken, mit hoher Konflikt- und Kompromiss- bereitschaft.

Darum:

Ich wäre für eine MinderheitsRegierung, die dann gezwungen wäre, ihre eigenen Vorschläge von vornherein so zu konzipieren, dass sie in einem repräsentativen Parlament mehrheitsfähig sind.
Endlich wäre dann wieder was los im Parlament und damit auch bei den Bürgern.
Politik könnte allen wieder Spaß machen, den Politikern, den Selbständigen, den Angestellten, den Arbeitern, den Rentnern und wem auch immer, denn jeder könnte mit erleben, wie um die Inhalte, die Ziele, die Maßnahmen, die Mittel gerungen, gekämpft und entschieden wird.
Man könnte miterleben, wer im Sinne der Zukunftsvision gute, zielgerichtete, durchführbare, bezahlbare Vorschläge einbringt, wer konstruktive und wer destruktive Kritik daran übt, wer auch schwierige Entscheidungen mitträgt und wer grundsätzlich gegen alles ist, nur weil er dem anderen den Erfolg nicht gönnt.
Viel deutlicher als bisher würde sich die Spreu vom Weizen trennen.
Und für die nächsten Wahlen wüssten wir alle, wo wir dran sind.

Haan
Dezember 2017



Gestern war Heute noch Morgen
oder
Homo Digitalis
oder
Angriff auf den Humanismus



Durch die Wirtschaft, allen voran Google, Amazon, facebook, instagram. Twitter und Co., begleitet von den Neoliberalen unter den ‚Wirtschaftsweisen‘, von den Medien und der Politik wird dem Menschen

das "Sein"

gestohlen.
Langsam aber stetig, raffiniert und hinterlistig.

Der Computer (PC, Laptop, Tablet, SmartPhone), die (vorerst noch) externe Festplatte des Gehirns, wird selbiges mehr und mehr ersetzen.
Es wird dem Menschen, durch jahrelange Beobachtung und Analyse seines Tuns darauf programmiert, ihn mit vermeintlich ganz individuellen Angeboten zu überhäufen, schlicht und einfach das Denken abnehmen.
Die Zeit ist nicht mehr allzu fern, da der ComputerChip wie ein HerzSchrittmacher in den Körper implantiert wird und die virtuelle Brille (später dann die eigene Netzhaut) den Bildschirm ersetzt.
Er misst dann auch Blutdruck, Puls, Blutzucker und andere wichtige Körperfunktionen, löst automatisch ‚HealthAlert‘ und bei akutem HerzVersagen über die ‚TCS’ (TelefonChipSchnittstelle), siehe unten, die NotrufFunktion aus.
Das Telefon ist eh‘ schon überall dabei und funktioniert auf Sprachbefehl.
Ein schon bei der Geburt eingesetzter Chip, programmierbar über das SmartPhone (das dann seinen Namen nicht mehr verdient) wird es gänzlich überflüssig machen.
Das Smartphone wird zum ‚SmartMe’, zur

Schaltzentrale des ‚Seins‘.

In den Städten ist der Autoverkehr schon seit einiger Zeit abgeschafft.
SpezialDrohnen bringen Notarzt, Polizei und Feuerwehr ohne Staugefahr direkt zum Einsatzort.
MiniBus-E-Fahrzeuge fahren im 30-Minutentakt durch jede Straße in Stadt und Land und bringen die Bürger zur nächsten U-Bahnstation.
Die Stationen des städtischen U-Bahnnetzes liegen maximal 15 Gehminuten auseinander und der Ausbau des ländlichen U-Bahnnetzes ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass man in kürze auch auf dem Land mit einer generellen Einstellung des individuellen Autoverkehrs rechnet.
Flugplätze gibt es in Deutschland nur noch in den durch LänderMigration auf 10 reduzierten LandesHauptstädten.
Sie sind ausschließlich für den internationalen Flugbetrieb zugelassen.
Die
'UTube' von Europa nach NordAmerika ist im Bau und soll noch vor dem BER in Betrieb genommen werden.
Der Gütertransport wird zu 60% (SchwerLasten) auf der Schiene (‚S2S‘, Station-to-Station) und zu 40% in der Luft (‚S2C’, Station-to-Customer) mit Drohnen vom Typ LWD (LightWeightCarrier, < 5kg) und HWD (HeavyWeightCarrier, > 5kg) abgewickelt.
Die Autobahnen sind re-naturiert worden.

Der Kühlschrank bestellt auf der Basis der letztjährigen Belegung eigenständig seinen Nachfüllbedarf, der per Drohne angeliefert und im hauseigenen ‚DeliveryPort‘ abgelegt wird.
Bei amazon liegt schon heute das Paket mit den Produkten bereit, die Du morgen erst bestellen willst.

Die bereits bewährten Rasen- und Staubsauger-Robots werden ergänzt durch Robots zum Reinigen des Treppenhauses, zum Wäschewaschen, Fensterputzen und zum Babysitten.

Der ‚Dernier Cri‘:
MiniRobots in der Größe von Camemberts, zur perfekten RückenMassage bei Zerrungen, Verspannungen, Ischias, HexenSchuss oder ISG-Vorfällen (IliusSacralGelenk).

Die ThermoMix-Kochtöpfe erweitern die vorprogrammierten Kochrezepte auf eine Abdeckung von 99,999 % aller denkbaren Gerichte, kommunizieren mit dem Kühlschrank hinsichtlich der benötigten Zutaten für den wöchentlichen Speiseplan, der vom Kochtopf rollierend, auf der Basis der in der Vergangenheit erstellten Gerichte und unter Berücksichtigung der jüngsten ernährungsphysiologischen Erkenntnisse, erstellt und als ‚Digitaler Speiseplan‘ jeden Sonntag auf dem ‚SmartMe‘ bzw. der ‚HCA’ (HomeComputerAnlage, s.u.) zur Verfügung gestellt wird.
So bilden die Symbiose von ‚ThermoMix‘ und ‚GySuPiMc‘-(Gyros/Sushi/Pizza/Mc) DrohnenExpress-Service die Grundlage nicht nur für die angemessene Verpflegung sondern auch für eine so dringend benötigte Erweiterung des zeitlichen Nutzungspotentials der Bevölkerung.

Die ‚HCA‘, bestehend aus dem Set ‚3in1’ (Laptop, SmartMe, Virtual-Reality-Brille) wird jedem Haushalt kostenlos zur Verfügung gestellt und automatisch im Rhythmus von 2 Jahren gegen die jeweils aktuelle Version ausgetauscht.

Ebenfalls kostenlos erhält jeder Haushalt den Software-Set ‚B4G+K‘ (‚Bildung für Groß und Klein’), der die Lehr-/Lernprogramme für den inkludierten Grund-/Haupt-/Realschulabschluss beinhaltet.
Diese Software kann auf die gängigsten 3 Weltsprachen (‚englisch‘, ‚chinesisch‘ und die einzige noch verbliebene WeltKultursprache ‚französisch‘) eingestellt werden, Sprachen, die im Basis-Lehr-/Lernprogramm enthalten sind. Frankreich hat zur Wahrung seiner SprachKultur die Benutzung von 'Twitter' verboten
und ist daraufhin vom 'GloCoJu' (Global Court of Justice) wegen KulturRassismuns angeklagt worden. Das Urteil steht noch aus.

Wichtiger als diese 3 Weltsprachen sind nur noch die 4 ProgrammierSprachen ‚JavaScript‘, ‚C++‘‚ ‚C#‘ und ‚PHP‘‚ der neuesten Generation.
Für eine geringe Gebühr kann auch das Software-Set ‚WzA+AA‘ (‚Wege zum Abitur und akademischen Abschluss’) erworben werden.
Der Software-Set ‚FoPrAbDi’ (Formulare für die Prüfung zum AbschlussZeugnis und Diplom) erhält jedes Haushaltsmitglied kostenlos nach Absolvierung der für jedes Lernprogramm festgelegten Zeiteinheiten, die vom ‚BES‘ (Bilderkennungssystem) der ‚HCA’ automatisch festgehalten werden.
Im Falle des Nicht-Bestehens einer Prüfung kann diese im Abstand von 3 Monaten und gegen Nachweis weitere Lehr-/Lernstunden sowie die Entrichtung einer geringfügigen Gebühr mit der ‚ERP’-software (ExamensRepetitionsProgramm) beliebig oft wiederholt werden.
Je nach Anzahl der Haushaltsmitglieder können mehrere HCA‘s und Software-Sets bereit gestellt werden, so dass ein zeitlich und inhaltlich individuelles Lernen, kurz ‚ILAAT’ (Individual-Learning-At-Any-Time) ermöglicht wird.
Jeglicher bislang üblicher Schul- und Hochschulunterricht wird ersatzlos gestrichen.

Dieses Programm wurde entwickelt vom ‚AuWeiMi’, dem Ministerium für Digitale Aus- und Weiterbildung, und wird finanziert durch die frei gewordenen Mittel für den Bau und den Unterhalt von Schul- und Universitätsgebäuden, Infrastrukturkosten und Kosten für Lehrkräfte und sonstigem Personal.
Es umfasst das gesamte Weltwissen für den Umgang mit digitalen Medien und ist somit das perfekte tool für den Zugriff auf ‚facebook‘, ‚Twitter‘, ‚Google‘, ‚instagram‘ ‚amazon‘ und ‚Wikipedia’ und alle weiteren Anlaufstationen, die nötig sind, um ein Leben mit ausreichender Eigenbildung und in entspannender Abhängigkeit und individueller Fremdsteuerung zu verbringen.
System-updates erfolgen automatisch.

Kulturelle Veranstaltungen, wie Sportereignisse jeder Art, Kino, Theater, Oper, Rock-/Pop, Klassik- und sonstige Festivals und Konzerte und auch MuseumsBesuche werden den Bürgern virtuell in ‚High-Density-Solution-3D-Qualität‘ kostenlos über das Netz zur Verfügung gestellt.
Die Spielergebnisse und damit die Tabellenplätze ermittelt ein AG- (AlphabetGoogle) ZufallsAlgorithmus.
Selbst eingefleischte FußballEnthusiasten und ClubFanatiker geben zu, dass der Unterschied zwischen einem realen und einem virtuellen Fußballspiel, sowohl vom Spiel selbst her als auch von der Atmosphäre her nur marginal ist.
Bedauert wird allerdings, dass man in der Virtualität selbst nur noch ganz ganz selten bengalische Lichter zündeln und die gegnerischen Fans nicht verprügeln kann.
Auch die hierfür erforderliche ‚HDS3D-Brille‘ erhält jeder Bürger alle 2 Jahre neu und kostenlos.
Auch hierfür finanziert sich das ‚AuWeiMi’ durch die Schließung aller entsprechenden kommunalen Einrichtungen wie Stadien, Opern-, Konzerthäusern und Museen.
Auch hier der jüngste Hype: Virtuelles TurmSpringen vom 10 MeterBrett mit und ohne Wasser.

‚E-Home‘ aktiviert/deaktiviert/warnt auf Knopfdruck/Sprachbefehl vor Ort/aus der Ferne die wichtigen Funktionen in der Wohnung/im Haus, wie Verriegelung, Alarm, Stromzufuhr, Heizung, Wasser, Radio, TV.
Der neueste Hype: Mit ,Siri‘ (Befehl: ‚hey, Siri, Klo spülen’) die KloSpülung bedienen.
Kinderkriegen ‚passiert‘ nicht mehr so einfach sondern erfolgt entsprechend der vom GG (GlobalGovernment) ermittelten Bedarfsplanung im ‚DBG’
(Digitalisierter Bevölkerungsgenerator).

Mit Hilfe der App ‚ten4five’ (ten ID‘s 4 five GE‘s) von ‚GHR’ (s.u.) werden unter Kindern des ‚NGO’s (s.u.) im Alter von 5-12 Jahren die Kandidaten für die Führungs-/Schlüsselpositionen in den GE’s (s.u.) generiert und so bei Zeiten auf die wichtigsten Positionen in den Macht- und SchaltZentralen der globalen WeltHierarchie vorbereitet.
Aufgrund von Umfragewerten (‚likes’ - ‚dislikes’) der AGFA-demand GE (s.u.) werden in diesem Programm Männer und Frauen im Verhältnis 7:3 ausgebildet und auf die gleiche Weise später in ihr Amt gewählt.
Kinder außerhalb des ‚NGO‘ (s.u.) bedürfen der Sondergenehmigung des ‚AuWeiMi‘.

Die 5 verbliebenen
Global Enterprises:

MicroApp GE
NachfolgeGesellschaft von Microsoft und Apple,
zuständig für ComputerHard- und Software und ganz speziell für die Software von E-Home und die HCA Programme

WaDiSON-Entertain GE
NachfolgeGesellschaft von Walt Disney und SONY,
zuständig für Software aller Art, hauptsächlich auf dem Sektor Freizeit, Unterhaltung aber auch für die Programme des ‚AuWeiMi‘

AGFA-demand GE
NachfolgeGesellschaft von AlphabetGoogle/facebook, zuständig für die virtuelle Bedarfs-generierung und Bedarfsdeckung

AMAL-PSC GE
NachfolgeGesellschaft von amazon, Alibaba, UPS und DHL und weiteren kleineren Logistik-Unternehmen, zuständig für die BedürfnisBefriedigung, die ‚PSC’ (PhysicalSupplyChain) zum EndVerbraucher und zurück (RetourenAbwicklung)

GHR GE
Global Human Resources,
hervorgegangen aus facebook, twitter, instagram und diversen anderen ‚SocialNetworks‘.
GHR untersteht direkt dem ‚AuWeiMi‘, dessen Minister (-in) und StaatsSekretäre (-innen) am 1. April eines jeden Jahres auf der ‚AuWeiMi-Homepage über die likes/dislikes von Mitgliedern des GHRnetworks zu von vorgeschlagenen Kandidaten (eine quasi ‚virtuelle live VolksBefragung’ also), gewählt werden.

Dabei wird entsprechend des ‚DPA’ (DualesPräsidialSystem) verfahren d.h., 2 der 5 GE-Präsidenten bilden auch gleichzeitig das GG, das GlobalGovernment, die WeltRegierung.
Dabei kommt das ‚DPS‘ (Duales PräsidialSystem) zur Anwendung d.h., über die likes/dislikes werden jeweils 2 GE-Präsidenten für die Dauer von 6 Monaten gewählt, die gleichzeitig und gleichberechtigt dem GG vorstehen.
Jeder GE-Präsident darf nach dem EC-Recht (EqualChancesRight) frühestens nach 2 1/2 Jahren wiedergewählt werden.

Die ‚Top 10’, die 10 wichtigsten Berufe:

• 3M’-Manager (Macht, Money, MasterMind)
• BedarfsIngenieure
• PlanungsArchitekten
• Software-Visionäre
• Programmier-Virtuosen
• 4D-Druck-Künstler
• AdminFundamentalisten
• LogistikTransmitter
• ReproduktionsBiologen
• MedienManipulatoren

Für das ‚NGO’ (NachwuchsGenerierungsProgramm) wird auf Sperma von auserlesenen, geeigneten Spendern zurückgegriffen, die im Rahmen eines GE-Incentiveprogramms (‚Geben statt Nehmen’) ihren Samen als Belohnung der Samenbank spenden dürfen.

Der Krebs ist besiegt.
Das Krankenhaus bereitet heute schon die OP vor, die durch Deinen morgigen Herzinfarkt erforderlich wird.
Die größten Mittel der Pharmaforschung fließen, neben der ‚SFF‘ (‚Schwarzer Fleck-Forschung‘), einer Augen und HirnEpidemie aufgrund übertriebener virtueller Wahrnehmung, in die ‚SF‘ (Spermaforschung) zur Herstellung von ‚KS‘ (Künstliches Sperma).
Die ersten Ergebnisse sind viel versprechend. Für die Spermaforschung jedenfalls.

Sollte in Kürze der Durchbruch in der Spermaforschung gelingen, wird sich der Schwerpunkt im ‚NGO’ sicherlich weg vom GMV’ (GenManipulationsVerfahren) hin zum‚SAV’ (SpermaAuswahlVerfahren) verlagern.
Geschlechter werden dann im ‚me-two‘-Verfahren nach dem ‚QuaQuaGleiMaF-Prinzip‘ (Quantitative und Qualitative Gleichstellung von Mann und Frau) generiert, auf Sonderformen der ‚GG’ (GenderGenerierung) wird wohl aufrund der kürzlich vom NGO durchgeführten Kosten:Nutzen-Analyse gänzlich verzichtet werden.

Nachdem das globale
‚Me2Mo‘ (Me-too-Movement) schon vor Jahren durchgesetzt hat, dass physischer Sex durch virtuellen Sex ersetzt wird, stellt das ‚MGHV‘ (Ministerium für Gesundheit, Hygiene und VolksBefriedigung) nun endlich die neueste Version der ‚SAA-App‘ (SexAppealApp) als kostenlosen download zur Verfügung.
Mit Hilfe dieser App kann sich nun jede Frau und jeder Mann innerhalb von wenigen Sekunden selbst befriedigen und miterleben, wie sehr doch ein durch geschickte HirnGymnastik erzeugter geistiger Orgasmus dem durch primitive Körpergymnastik erzeugten physischen Orgasmus überlegen ist.
Die App steht zur Zeit an der Spitze der ‚Spiegel-BestApp-Liste‘ und ist für die 'GlobalGoldenApp' nominiert.

Das Gesellschaftsmodell 'Familie' ist damit fast völlig aus dem Leben verschwunden.
Heiraten macht einfach keinen Sinn mehr.
Die generellen Schwierigkeiten des Zusammenlebens von Mann und Frau in Verbindung mit der allgegenwärtigen 'Me2Mo'-Bewegung und den Möglichkeiten der 'VSelfies' (virtuelle SelbstBefriedigung, s.o.) zu beliebigen Zeiten, Retorten-Babys, dem Fehlen jeglicher materieller Anreize, haben dazu geführt, dass gleichzeitige und beliebig austauschbare platonische Partnerschaften dem Familienkonzept den Rang abgelaufen haben.
Als logische Konsequenz hat das Wohnkonzept 'live-in' den Wohnungs-/Immobilienmarkt revolutioniert.
RessortAnlagen im Wohnhaus-Stil, in denen man sich für kurze Zeit (mdst. 6 Monate) aber auch auf Lebenszeit einmieten kann, bieten für jeden Geldbeutel (gefördert vom 'Mifi',dem Ministerium für InfraStrukturMaßnahmen) ein Maß an Flexibilität und Komfort (Anlagen 'im Grünen' mit 1-12 Zimmer-Flats in verschiedensten EinrichtungsStilen, mit 'in-House' -Fitness- und WellnessAnlagen, Saunen, Swimming- und Whirlpools, Concierge und Haushalts- und GesundheitsService inbegriffen), mit der keine klassische Miet-/Eigentumswohnung und kein Einfamilienhaus mithalten kann.
Diese 'live-in's' entstehen vorzugsweise auf ehemaligen FriedhofsGeländen, die nach der mehr und mehr um sich greifenden Bestattung im 'DeathValley' (Virtueller Friedhof, s.u.) für dieses neue ImmobilienKonzept freigegeben wurden.
Diese Grundstücke zeichnen sich in der Regel durch absolute Ruhe, schönen Baumbestand, teilweise traumhafte ParkLandschaften und sehr gute Erreichbarkeit aus.
Bei 'DeathValley' handelt es sich um ein InternetPortal, das virtuelle Friedhöfe beherbergt.
Dabei wird unterschieden nach denFriedhöfen 'HV' ('HumanValley') für Menschen, 'AV' ('AnimalValley') für Tiere, 'PV' ('PlantValley') für Pflanzen und 'MV' ('MineralValley') für Mineralien und innerhalb dieser Kategorien wiederum nach Geschlechtern, wie zum Beispiel Männner und Frauen, Homosexuelle und Lesben, nach Religionen, wie zum Beispiel Christen (wiederum unterteilt nach Katholiken, Protestanten, verschiedensten Sekten etc.), Muslims (wiederum unterteilt nach Sunniten, Schiiten, Wahabiten etc.), Hindus usw., aber auch nach Berufsgruppen, wie zum Beispiel der 'Handwerker'- oder gar der 'FliesenlegerFriedhof'.
Ähnliches gilt für die 'AV's', 'PV's' und die 'MV's'. So wurde zum Beispiel auf speziellen Wunsch der Hindus das 'FV' (FireValley) mit einem Reality-FirePlace für die FeuerBestattung und der 'AV-HolyCow' angelegt.
Die virtuellen Grabstätten (individuell gestaltbar oder als 'Pre-Set' in über HundertTausend untereinander kombinierbaren Variationen verfügbar oder, der Klassiker, nach Vorschlägen einer BestattungsDesign-Agentur), verfügen über Datenbanken, in denen Lebenslauf, Biografie, Fotos, Videoaufzeichnungen, Audioaufnahmen und andere denkbare LebensDokumente des Toten hinterlegt und beim Friedhofsbesuch abrufbar sind.
Der Kreativität des Einzelnen sind hierbei keine Grenzen gesetzt, solange die 'AGPRA' ('Allgemeine Geschäftsbedingungen für Pietät, Respekt und Anstand') eingehalten werden.
Diese, meist von den Verstorbenen selbst errichteten GrabDenkmäler können der ganzen Welt aber auch nur einem ausgesuchten Personenkreis ganz oder teilweise zugänglich gemacht werden.
Ein beispielloses FriedhofsKonzept, dessen App 'DeathValley' inzwischen von keinem 'SmartMe' mehr wegzudenken ist.
Geld wird so gut wie gar nicht mehr benötigt, das Bargeld ist abgeschafft.
Der ‚BitCoin‘ wurde weltweit als alleiniges virtuelles Zahlungsmittel eingeführt.
Das ‚GG‘ (s.o.) hat vor Jahren das ‚BGfJ’ (das bedingungslose Grundeinkommen für Jedermann) eingeführt.
Neben dem Grundeinkommen (50% oberhalb der Armutsgrenze) erhält jeder Bürger (Arzt, Krankenhaus, HCA einschl. BildungsSoftware sind frei), 25% der durchschnittlichen Wohnraummiete in semi-urbanen Zonen und ein vierteljährliches Kontingent an ‚FrÜSo’ (FreizeitsÜberbrückungsSoftware).

Das Thema ‚Innere und äußere Sicherheit‘ stellt sich nicht mehr, da

1. kein Bargeld mehr vorhanden ist
2. die Planung und Durchführung eines kriminellen Aktes, sei es gegen eine Person,
eine Institution oder ein System, einschließlich HackerAngriffe gegen die BasisSoftware
des GG- und des GE-Systems mit der sofortigen Aussetzung der Sozialleistungen
geahndet wird.

Die virtuelle, inter-aktive Live-Sendung ‚catch the beast’ mit regelmäßig über 100 Millionen Teilnehmern machen es Verbrechern so gut wie unmöglich, zu entkommen.
Dem ‚Best-Catcher-of-the-Year‘ winken Traumpreise in Form von 4-Wochen-Urlaubsreisen an einen Ort der Wahl, in 5-Sterne Hotels, mit VollPension, An-/Rückreise in der 1. Klasse mit Flugzeug und/oder Bahn und/oder Schiff.
Ersatzweise 3 Jahre dreifaches Grundeinkommen.
Und überhaupt:
Übermorgen ist die Polizei schon am Tatort, bevor die kriminelle Tat begangen wird.


Fürchtet euch, denn es geht schneller, als ihr denkt.

Gestern noch war Morgen ÜberMorgen und Heute Morgen



Haan
am Tag des Übergangs

31. Dezember 2017




Zeit


Jahre, Monate, Tage
Stunden, Minuten, Sekunden
Gestern, Heute, Morgen
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Vorhin, jetzt, gleich, nachher
Nie, manchmal, oft, immer
Gleichzeitig

Menschenwerk.
Nichts als Menschenwerk.
Nur ein OrdnungsPrinzip.
Darum kann es auch keine Zeitreisen geben.
Weder in die Vergangenheit noch in die Zukunft.

Was Du siehst, ist.
Was ist, ist nicht unbedingt das, was Du siehst.
Auch was Du nicht siehst, ist.
ES ist.
Egal, ob Du bist oder nicht bist.
ES kennt keine Vernunft,
keine Emotion,
keine Regeln,
kein wieso, weshalb, warum,
keinen Anfang, kein Ende, kein Ziel.
Keine Zeit.
ES geschieht.
Das, was geschieht, verändert.
Und vergeht.
Immer.
Nichts war und nichts ist wie das Andere.
Noch wird es je wieder so sein.

Der Mensch ist neugierig.
Er sucht, er analysiert,
er gewinnt Erkenntnisse,
er schlussfolgert.
Er kennt seine Grenzen,
versucht, sie ständig zu erweitern.
Hat er die Zeit, ALLES zu verstehen?
Wohl nicht, denn auch er wird vergehen.
Das gehört zum Geschehen.

Aber träumen darf er.



Haan
Januar 2018




Renovatio necessare est

Schaut doch einmal hin!
Streit (das offene Austragen von Meinungsunterschieden, bei dem
- im Unterschied zur sachlich/fachlichen Diskussion -
auch Emotionen eingebracht werden) ist das Lebenselexier der Demokratie.

Die letzten 10, 15 Jahre wurde Streit in D nicht zugelassen.
Nicht von den Parteien,
nicht von den Medien,
nicht von der breiten Bevölkerung.

'MultiKulti' und 'Political correctness' waren angesagt, wurden eingefordert.

Von den Grünen,
von den Medien,
von den Spitzen der Politik,
von den Spitzen der Wirtschaft,
von der breiten Bevölkerung.

So wurden nicht nur neue Ideen,
fruchtbare Gegensätze,
konstruktive Kritik
und das Nachrücken kluger Köpfe verhindert sondern es wurde auch die Demokratie ausgehölt.


Und all das, um Machterhalt und Pfründe zu sichern,
um Unfähigkeit zu verschleiern
oder aus ideologischer Verblendung.

Eine Renaissance tut Not.

Haan
Februar 2018





Kultur, LeitKultur, Migration

Dass die Gleichwertigkeit und die Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht vereinbar sind
- mit einem Vorrecht des Mannes
- mit auferlegter Geschlechtertrennung im öffentlichen Raum
- mit auferlegter Verschleierung
- mit auferlegten Bildungsvorrechten für das männliche Geschlecht
dass das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Art.2, Abs.2, GG) nicht vereinbar ist mit Sühnemord,
dass das Recht auf persönliche Lebensgestaltung nicht vereinbar ist mit
Zwangsehe/Kinderheirat,
dass unser Rechtssystem nicht ausgehebelt werden darf durch die religiöse Rechtsprechung z. B. einer Scharia,
all das möchte ich nicht auch nur ansatzweise diskutieren.

Verteidigungsargumente, Toleranz, Verständnis sind hier völlig fehl am Platz.
Sie reißen die Grundfesten unserer aufgeklärten, humanistischen Gesellschaftsordnung ein, ohne die unsere Gesellschaft nicht existieren kann.
Wir müssen uns schon entscheiden für eine lebendige Kultur, die unsere jeweiligen Überzeugungen für ein friedliches und respektvolles Miteinander ausdrückt, und wir müssen auch bereit sein, diese Kultur vorzuleben und einzufordern.
Und niemand wird gezwungen, in dieser Kultur leben zu müssen.
Die Welt ist groß und bietet für jeden eine zumutbare Gesellschaftsordnung.
Wer sich aber für unser Land entscheidet, der muss wissen, dass er sich für unsere Kultur entscheidet, eine Kultur in der jeder das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit hat,

soweit er nicht die Rechte anderer verletzt
und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung
oder das Sittengesetz
*) verstößt.


*) Die Gesamtheit der sittlichen Normen, welche die Allgemeinheit als richtig anerkennt und als für ein Zusammenleben sittlicher Wesen verbindlich betrachtet.

Haan Februar 2018






Meine 'unveräußerlichen' Werte

- Rechtssicherheit
- Schutz von Leben und Eigentum
- Recht auf individuelle Lebensgestaltung mit einer fairen work-/life-Balance
(Arbeit, Familie, Freizeit)
- Meinungs- und Redefreiheit
- Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung von Mann und Frau
- Respektvoller Umgang miteinander
- Eine Wirtschaft, das für die Menschen da ist, die ihren sozialen Verpflichtungen nachkommt und sich dem Allgemeinwohl verpflichtet fühlt

- Faire Bezahlung von Arbeitsleistung (einschl. MindestLohn)
- Leistungsgerechte Alterssicherung (einschl. MindestRente)
- Trennung von Kirche und Staat

Haan Februar 2018






Wohlstand und Sozialer Frieden

Unser Wohlstand d.h., der Wohlstand des Landes und der seiner Bürger und als unmittelbare Folge der soziale Friede in unserer Gesellschaft werden maßgeblich beeinflußt, ja, bestimmt

- durch die Globalisierung des Handels
- durch die Globalisierung des Wissens
- durch die Globalisierung der Kommunikation

Der entscheidende Wettbewerbsvorteil für eine Gesellschaft wie der unserigen liegt dabei in der Bildung d.h.,

- der Allgemeinbildung

- der beruflichen Ausbildung

und beides wiederum wird heute (und auch morgen) bestimmt durch die Digitalisierung d.h., durch das Wissen um die Technik und die Anwendung der Digitalisierung.
Ohne ausreichendes Wissen, ohne ausreichende (Aus-) Bildung, ohne ausreichende technische Ausrüstung auf dem Gebiet der Digitalisierung wird es keine Chance geben

- auf Arbeit
- auf Auskommen
- auf Wohlstand
- auf sozialen Frieden

Ohne ausreichende technische Ausrüstung, ohne Wissen, ohne ausreichende (Aus-) Bildung auf dem Gebiet der Digitalisierung aber
- wird die Mittelschicht immer kleiner
- wird die Kluft zwischen 'Arm und Reich' immer größer
wird der soziale Unfrieden zum Hauptproblem unserer Gesellschaft.
Wenn wir selbst nicht Willens und/oder in der Lage sind, diese Gefahr zu sehen und zu bekämpfen, vielleicht helfen uns ja Donald Trump und gewisse nationale Rückbesinnungstendenzen anderenorts mit ihren 'Ent-Globalisierungsbestrebungen' dabei, diese Gefahr zu bannen, zu kontrollieren.

Haan März 2018





MARKT-Normen verdrängen SOZIAL-Normen

kein soziales Verständnis
kein soziales Gewissen
keine soziale Verantwortung
kein soziales Verhalten

Materialismus verdrängt Humanismus,
Geld verdrängt Geist.

Haan Juli 2018





UnSinn

Im Namen der Toleranz die Intoleranz tolerieren,
im Namen der Meinungsfreiheit gegen Recht und Anstand verstoßen,

im Namen der Demokratie die Demokratie untergraben,
im Namen der Liebe den Hass schüren,
im Namen des Rechts das Unrecht zulassen.

Haan Juli 2018







Deutschland,
ein Land der vaterlandslosen Gesellen


Da, wo Gefühle wie 'mein Vaterland', 'mein Heimatland', 'wir Deutschen' gebrandmarkt sind und da, wo ganz offensichtlich aufgrund eines politischen Verlustes an Lust an dem eigenen Ich das Land, das Volk, die eigene Nationalität aufgegeben wird in der Hoffnung, dass in ferner Zukunft etwas Neues, Vergleichbares, Größeres entsteht, da darf man sich nicht wundern, wenn ein solcher Verlust an Beheimatung hier und heute zu Frustration, Abwehr und Protesten führt.
Ein neues Europa kann nicht dadurch entstehen, dass man sich aufgibt sondern nur dadurch, dass man sich einbringt d.h., am Anfang muss Deutschland wieder ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln, nur so kann ein 'Europa der Vaterländer' mit dem unschätzbaren Vorteil der Vielfalt an Kulturen entstehen.
In den Vereinigten Staaten von Europa, in denen Bürokraten und Technokraten über die Bevölkerung hinweg entscheiden, darin kann sich niemand wiederfinden.

Haan Juli 2018







Die Ohnmacht der Demokraten,
sich der Feinde der Demokratie zu erwehren


Die Feinde der Demokratie benutzen die Demokratie, um diese zu zerstören (maximale Ausnutzung der rechtsstaatlichen Möglichkeiten zur eigenen Vorteilsnahme).
Und wir schauen zu und verstehen die Welt nicht mehr.
Weil wir nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die nicht für Demokratie sind bzw. nicht für die Art von Demokratie, wie wir sie seit Jahrzehnten praktizieren.
Und wir meinen, wir könnten doch nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, denn dann würden wir doch unsere eigenen Werte verraten.
Und genau das wissen die Feinde der Demokratie, nutzen das skrupellos aus und zerstören in Ruhe weiter.
Der Humanist, der Gütige, der Abwägende verliert, der Rücksichtslose gewinnt.
Und Letztere sind in der Überzahl auf dieser Welt.

Haan Juli 2018







Die verpasste historische Chance


Helmuth Kohl hat sie gesehen und beim Schopf ergriffen.
Die einmalige historische Chance auf Wiedervereinigung.
Das war staatsmännisches Verhalten.
Ihm gebührt dafür Bewunderung, Respekt und Anerkennung.
Die einmalige historische Chance auf eine neue Weltordnung hat wohl niemand gesehen.
Oder hat sie keiner sehen wollen?

Der Verfall und der Zerfall der Weltgroßmacht Sowjetunion, der Aufbruch Chinas zu neuen Ufern, die Wiedervereinigung Deutschlands, dass war der Stoff, aus dem Träume hätten geboren werden können.
Und Visionen. Und Taten.

Gemeinsame Neuorganisation der UN, der Verteidigungsbündnisse (Nato, Warschauer Pakt), der Welthandelsorganisation, der Ost-West-Beziehungen, der 'Idee Europa' u.v.a.m.
Was aber ist geschehen?
Einseitiges, auf den eigenen Vorteil bedachtes Handeln und Verhalten.
Zu Lasten der anderen.

Welch eine Vergeudung von Chancen.
Und heute müssen wir es ausbaden.
Alle.
Schade.

Haan Juli 2018







Unsere freiheitlich-demokratische GrundOrdnung,
wer kennt sie noch?
.

(Bei mir verstärkt sich der Eindruck, dass in der Öffentlichkeit - Medien/Politik/Stammtisch - diese unverzichtbaren Werte ständig missachtet, missbraucht und missverstanden werden)


Freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Art. 21 II GG ist eine Ordnung, die unter Ausschluss jeglicher Gewalt- und Willkürherrschaft eine rechtsstaatliche Herrschaftsordnung auf der Grundlage der Selbstbestimmung des Volkes nach dem Willen der jeweiligen Mehrheit und der Freiheit und Gleichheit darstellt.
Zu den grundlegenden Prinzipien dieser Ordnung sind mindestens zu rechnen:
- die Achtung vor den im Grundgesetz konkretisierten Menschenrechten, vor allem vor dem Recht der Persönlichkeit auf Leben und freie Entfaltung,
- die Volkssouveränität,
- die Gewaltenteilung,
- die Verantwortlichkeit der Regierung,
- die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung,
- die Unabhängigkeit der Gerichte,
- das Mehrparteienprinzip
- die Chancengleichheit für alle politischen Parteien mit dem Recht auf verfassungsmäßige Bildung und Ausübung einer Opposition.

Haan Juli 2018







Kompromisse - Ein (notwendiges?) Übel

Der bequeme Kompromiss ist der Untergang des Fortschritts.
Ja, in jeder funktionierenden Gesellschaft müssen Kompromisse geschlossen werden d.h., es ist eine grundsätzliche Kompromissbereitschaft von jedem Mitglied der Gesellschaft einzufordern, das heißt aber nicht, dass bei jeder Entscheidungsfindung, die die Gesellschaft betrifft, bei unterschiedlichen/gegensätzlichen Meinungen/Ansichten/Interessen ausschließlich Kompromisse geschlossen werden müssen/dürfen.
Im Gegenteil.

Im Bewusstsein der Amputation großer Ideen durch Kompromisse sollten Kompromisse weitestgehend vermieden werden.
Unsere Gesellschaft aber hat sich zu einer Kompromissgesellschaft entwickelt, weil dies so bequem, so nett, so friedlich ist und weil es ihr, vermeintlich, so gut geht.
Aber Kompromissbereitschaft ist keine Tugend sondern ein notwendiges Übel.

Wir hinken inzwischen bei den großen gesellschaftlichen Entwicklungen hinterher.
- Bei der Bildung (keine Elitenförderung)
- der Kommunikationstechnik (Glasfaser, G5, Blockchain)

-
der Gesundheit (Gentechnik)
-
im Transportwesen (Vernachlässigung der Schiene, tlw. veraltete städtische Verkehrskonzepte, Benzin-/Diesel-Alternativen)
- in der Entwicklung alternativer Energien (für Wirtschaft und Privatbedarf)
- bei unserem System der Interessenvertretung des Volkes durch die Abgeordneten Parteien (repräsentative Demokratie)

Hier haben die ewigen GroKo's das Kompromisseschließen zum 'state of the art' erhoben und sich selbst dabei verloren.

Hier stoßen gegensätzliche Interessen und Ideologien aufeinander, bei denen schon zu viele Kompromisse geschlossen wurden, die - im vermeintlichen Interesse der Sache und zum Wohle des Volkes - fortschrittliche Entwicklungen verhindert / verschleppt haben.
- Interessen der Wirtschaft (die oft nicht im Interesse der Gesellschaft sind)
- Interessen der Gesellschaft (die oft nicht im Interesse der Wirtschaft sind)
- Interessen von Interessenverbänden unterschiedlichster Art und Prägung
- Interessen und Ideologien von Parteien
- Interessen von der Bevölkerung, die unqualifiziert aber lautstark sind (oder nicht gehört werden)

Ja, große Ideen entstehen, wachsen und gedeihen nur dort, wo die Einsicht überwiegt, dass Kompromisse fortschrittsfeindlich und daher grundsätzlich abzulehnen sind.

Haan Juni 2019







Irrwege der VerhaltensÖkonomie

Wirtschaftliches Wohlbefinden.
Soziales Wohlbefinden.
Gleichwertig, gleich wichtig.

Letzteres wird von der Wirtschaft, der Politik und der Wissenschaft sträflich vernachlässigt.

- CDU und FDP kennen nur das wirtschaftliche Wohlbefinden
- Die SPD hat das eine nie verstanden und das andere vergessen
- DIE LINKE hat beides nicht verstanden
- DIE GRÜNEN verstehen es nur, wenn beides GRÜN ist
- Die AfD hat von Nichts 'ne Ahnung und meint, da müsse nur mal ein Machtwort gesprochen werden

Politikverdrossenheit, Unzufriedenheit, soziale Unruhen sind die Folge.
Und Rechtsruck.
Und Populismus.
Die digitale Kommunikation trägt das Ihrige dazu bei.

Menschen reden nicht mehr miteinander.
Sie mailen, simsen und twittern.
Jeden Tag, zum Geburtstag, zur Hochzeit, zu Weihnachten.
Keine liebe Stimme, kein Lächeln auf den Lippen.
Sie pöbeln und rotzen, weil sie mit keiner mehr Person kommunizieren sondern mit Alias', mit Benutzernamen.

Das ist 'Entkörperlichung der Kommunikation'.
Man ist da aber nicht hier.

Wann wird man je versteh'n? Wann wird man je versteh'n!


Haan Januar 2019







'How dare You!
(Ein Brief an Greta Thunberg, ihre Mitstreiter, Symphatisanten und Gegner)


Liebe Greta,

wenn ich einen ‚Menschen des Jahres 2019‘ küren müsste, dann würde ich Dich dazu küren.
„Chapeau, Greta“, würde ich sagen, „das war absolute Spitze.
Du hast es geschafft, ein Thema von höchster Wichtigkeit und Dringlichkeit endlich dort hin zu bringen, wo es hin gehört: auf die ‚top-list‘ der Agenda aller Menschen, denn es ist wahrlich ein Thema, das die Zukunft der Menschheit entscheidend beeinflussen wird.
Sehr negativ beeinflussen, wenn nichts geschieht. Und zwar jetzt. Und hier. Und überall.


Du hast sie erreicht, diese Menschen.
Du hast sie nicht nur aufgeschreckt, diese Menschen, nein, Du hast sie erreicht.
Du hast sie eingebunden. Du hast sie dazu gebracht, aufzustehen und Dich in Deinem Anliegen zu unterstützen.
In großen Mengen. Laut und deutlich. So, dass es die ganze Welt gehört hat (die zumindest, die ein Radio oder einen Fernseher haben oder die lesen und sich eine Zeitung kaufen können).
Bislang ist dies in dieser Form noch niemandem gelungen und darum gebührt Dir höchste Anerkennung und ein aufrichtiges ‚Danke‘.


Aber, bitte, sag‘ mal, wen meinst Du eigentlich mit ‚you‘, wenn Du Dein zorniges ‚how-dare-you’ in die Mikrofone schleuderst!?
Meinst Du mich? Meinst Du die Menschen, zu denen Du sprichst? Meinst Du all diejenigen, die allzu sorglos mit den Klimaauswirkungen ihres Tuns umgehen?
Meinst Du die ganze Menschheit?
Meinst Du etwa auch die Millionen und Abermillionen Menschen, die in bitterer Armut leben, ohne ausreichende Nahrung, ohne reines Wasser, ohne Strom, ohne ein Minimum an ärztlicher Versorgung, ohne Schulen, ohne Arbeit?
Viele davon sind in Deinem Alter und jünger.
Willst Du ihnen versagen, was Du und Deinesgleichen über Jahrhunderte im Überfluss genossen habt?
Wie soll sich denn deren Zukunft bessern, wenn nicht durch mehr Wohlstand, der zulasten der Klimabilanz geht? Es erfordert nun einmal einen hohen Energieverbrauch, den wir nicht dadurch neutralisieren können, dass die besser Dastehenden verzichten. Das ist schon rein rechnerisch ein Ding der Unmöglichkeit.
Ausserdem müssen die besser Dastehenden ja schon heute, ohne Berücksichtigung der Ärmsten dieser Welt, Verzicht üben, um die Klimabilanz zu verbessern!
Erwartest Du wirklich , dass sie darüber hinaus so viel Verzicht üben, dass die anderen zu ihnen aufschließen können und zusätzlich das Klimaproblem drastisch reduziert wird?
Das wäre absurd und völlig unrealistisch.


Erwartest Du, dass sich in demokratischen Ländern, d.h., in den Ländern, in denen sich die Bürger derartige Einbußen freiheitlich-demokratisch selbst auferlegen müssten, Mehrheiten dafür finden?
Oder in autokratisch oder diktatorisch geführten Länder, d.h., in denjenigen Ländern, die einen so enormen Nachholbedarf haben?


Liebe Greta, Du solltest Dir bewusst werden und Du solltest Deinen Mitstreitern und Deinen Skeptikern und Gegnern kund tun, dass es, nachdem das Problem angekommen ist, nun darauf ankommt, ernsthafte, realistiche Lösungen zu finden, die verhindern, dass das Klimaproblem auf dem Rücken der Ärmsten ausgetragen wird.
Wie heute schon die Armuts-Migration wird uns sonst in naher Zukunft auch noch die Klima-Migration beschäftigen.
Und wenn wir nicht aufpassen, wird das alles in scheußlichen Szenarien enden“.
Greta, wer Wind sät, der wird Sturm ernten.


Die Menschheit existiert seit mehreren hunderttausend Jahren und hat sich mit Hilfe der Natur und gegen die Widrigkeiten der Natur und unter Einsatz ihrer geistigen und körperlichen Fähigkeiten und unter ständigem Einsatz ihres Lebens zu der Zivilisation entwickelt, in der Du, liebe Greta, heute lebst.
So oder so, hat sie alle Probleme und Herausforderungen entsprechend ihrer jeweiligen Fähigkeiten gemeistert.
Immer und immer wieder.


Und dazu wesentlich beigetragen haben

• große Geister‘ aus Lehre und Forschung, die ‚Forschung for Future’ betrieben haben

• mutige, neugierige Menschen, die sich aufgemacht haben, diese Welt zu entdecken und zu erforschen

• großartige Ideen, die uns ausreichende Nahrung, Wärme, Licht, Kommunikation und Mobilität und ein längeres Leben verschafft haben

• unternehmerisches Denken und Handeln von risikofreudigen Unternehmern, die die technischen und geistigen Errungenschaften großen Teilen der Menschheit zugänglich gemacht haben

• idealistisches Denken unter Einsatz des Lebens, dass erst eine Sozialgesellschaft unserer Prägung, Demokratie sowie die rechtlich verbindlichen, einklagbaren Menschenrechte geschaffen haben.

Wir haben die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Leben in der heutigen Form erst möglich ist.
Ja, dieser Zivilisation verdankst Du Dein Leben. Und Du verdankst ihr, dass Du hier und heute reden darfst.
Was nicht selbstverständlich ist auf dieser Welt.
Und diese Zivilisation wird auch diesmal wieder alles tun, was sie unter den gegebenen Umständen und mit ihren heutigen Fähigkeiten tun kann.
Lass uns hoffen, das es reicht.

Also bitte, behaupte bitte nicht, Deine Eltern, Großeltern, wir, die Menschheit, wir hätten Dir Deine Jugend gestohlen und würden Dir Deine Zukunft nehmen. Deine Jugend ist die, in der Du lebst, hier und jetzt.
Und Deine Zukunft die hast Du noch vor Dir. Versuche sie zu gestalten, so, wie Du es jetzt tust.
Nur so kannst Du verhindern, dass Du in einer Zukunft leben musst, die andere gestaltet haben.


Die Gegenwart ist wie sie ist,
Weil die Vergangenheit war wie sie war,
Und die Zukunft wird sein wie sie wird,
Weil die Gegenwart ist wie sie ist.


Die Panikmache von heute dient niemandem und verhindert/verzögert die richtigen Lösungen“.

Aber die Deutschen in ihrem Streben als ‚Musterknabe der Welt‘ immer und überall der Erste und der Beste zu sein verfallen auch hier wiedermal in diese (Un-)Tugend und meinen, sie könnten die Welt retten, indem sie allen vormachen, wie man es macht.
„Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“. Wieder einmal?
Wann werden wir in der Politik und im öffentlichen Leben endlich diese Schullehrertypen los, die immer nur Vergangenes wiederherstellen, Bestehendes bewahren und Zukünftiges vermeiden wollen.


"Greta, die Zukunft gestalten nicht diejenigen, die das Rad anhalten oder gar zurück drehen wollen, sondern diejenigen, die neugierig forschen und neue Wege wagen.
So, wie sie es schon immer in der Geschichte der Menschheit getan haben.
Ja, mit Auf und Abs und ja, mal besser, mal schlechter. So gut eben, wie sie es konnten und heute können.
In unserer Gesellschaft. In unseren Gesellschaftssystemen.
Und darum gibt es nur diesen einen gangbaren Weg: die Forcierung von technischen Lösungen durch Anreizsysteme für privatwirtschaftliche und staatliche Institutionen.
Nur mit solchen Problemlösungen kann sowohl den ‚Habenden‘ als auch den ‚Habenichtsen‘ (durch kostenlose Teilhabe) geholfen und das Problem effizient und zum Wohle der ganzen Menschheit gelöst werden".
Und meinen lieben Mitmenschen sage ich, „how-dare-you, aus dem warmen Zuhause mit vollem Magen und mit gut bezahlter Festanstellung Menschen in aller Welt verbieten zu wollen, das zu tun, was ihr getan habt, immer noch tut und auch weiterhin tun werdet.
Ihr macht euch schuldig am fortdauernden Elend in großen Teilen unserer Welt".


Nur mit solchen Problemlösungen kann sowohl den ‚Habenden‘ als auch den ‚Habenichtsen‘ (durch kostenlose Teilhabe) geholfen und das Problem effizient und zum Wohle der ganzen Menschheit gelöst werden".

Und noch eins:
Ja, Greta, Du verdienst unsere Anerkennung und Lob für das, was Du tust, für das, was Du erreicht hast. Aber Du bist ein Mensch. Und kein Gott. Man sollte Dich deshalb auch weder anbeten noch heilig sprechen.
Und Frieden stiftest Du schon gar nicht. Eher Konflikte. Eher Krieg.
Also vergiss den Unsinn mit dem Friedens-Nobelpreis.
„How-dare-you, solches Ansinnen nicht sofort zurück zu weisen!“


Und so, wir wir zur Kenntnis nehmen müssen, was Du, Greta, sagst, egal ob es uns passt, oder nicht, musst auch Du zur Kenntnis nehmen, was wir zu sagen haben, egal, ob es Dir passt, oder nicht.
Bitte Dialog statt Monolog.


Wir sollten morgen damit beginnen.


Thorsten

P.S.:
Und meinen lieben Mitmenschen sage ich, „how-dare-you, aus dem warmen Zuhause mit vollem Magen und mit gut bezahlter Festanstellung Menschen in aller Welt verbieten zu wollen, das zu tun, was ihr getan habt, immer noch tut und auch weiterhin tun werdet.
Ihr macht euch schuldig am fortdauernden Elend in großen Teilen unserer Welt".

Ja, und auch noch ein Wort an die weisen, alten, abgeklärten Menschen in der UN, "how dare you, der Greta keine vernünftigen Antworten auf ihre ‚how-dare-you’ Vorwürfe zu geben "!?
Es gibt sie ja, diese Antworten (s.o.).


Haan, im November 2019







'smart' ist eine List

Ist es nicht faszinierend, im Laufe seines Lebens, am liebsten möglichst früh, herauszufinden, wer man ist?
Welche Neigungen, Begabungen, Talente man besitzt? Und diese dann zu leben, um daraus dem eigenen Lebensentwurf Inhalte zu geben, die man mag, mit denen man sich identifizieren, für die man 'brennen' kann?
Dies wird einem nicht leicht gemacht, wenn schon das Elternhaus und später Kita, Kindergarten, gesellschaftliches Umfeld und Schule ihre Erziehungs-/Betreuungsaufgabe nicht darin sehen, Dir dabei zu helfen, das herauszufinden sondern Dich in von ihnen ausgewählte Richtungen zu lenken.
Wer sich aber andere zum Vorbild nimmt, verhindert das Werden eines eigenen Ich, ebenso, wie der, der sich all zu unkritisch der digitalen Welt übereignet, die zielstrebig, bewusst, gewollt, ja, listig, zur Eichung (Vereinheitlichung) der Persönlichkeit und damit zu Lasten der Entwicklung eines eigenen Charakters führt.
Kannten wir früher den Begriff 'smart' (listig, schlau) nur als Verhaltensbeschreibung (ein smarter Kerl), so finden wir ihn heute überall in unserem täglichen Leben als smart-Phone, smart-Home, smart-TV, smart-repair, smart-Garage, smart-Tarif als Problemlöser bzw. als Lebenserleichterer (mein Gott, was war das früher aber auch mühsam, den Lichtschalter immer mit der Hand bedienen oder mit realem Geld bezahlen zu müssen) und ein smartes Leben wird als höchst erstrebenswert angesehen.

Ja, ich gestehe ein, dass smart viel Spaß machen kann.
Leider führt der 'smartismus' aber, einmal daran gewöhnt, nicht nur zur akuten Gefahr des Nicht-Findens oder des Verlierens der eigenständigen Persönlichkeit sondern im Störfall auch zur Hilflosigkeit.
Ein 'black-out' des Systems (z.B. durch einen simplen umgestürzten Baum, durch Hochwasser, durch Blitzeinschlag, durch eine leere Batterie aber auch durch einen Virus, einen 'bug' oder ein sonstiges Versagen) macht uns (nicht nur 'den Alten') das schnell bewusst.
Knowledgebase-Zentren und FAQ's sind für viele Standardsituationen oft hilfreich aber in vielen Situationen können sie oder das back-up eines Computers das back-up der Selbsterfahrung im Gehirn dann doch nicht ersetzen, denn dieses funktioniert nicht nur nach der 'ja/nein-Methode' sondern es hinterfragt und fragt nach dem "Warum˜, "Wieso", "Weshalb˜.
Und es besitzt noch mehr: die menschliche Neugier, die Intuition, die Kreativität, die Risikofreude/-bereitschaft und die Lebensfreude und den Lebenswillen, die der K.I., Gott sei Dank, noch, fehlen.
Könnte der Computer unser Hirn ersetzen, dann würde dieses sich den Gesetzen der Evolution folgend degenerieren, dann würde der digitale Fortschritt zwangsläufig den Rückschritt der Menschheit bewirken. Merkt man das nicht schon?
smart ist 'in' und wird weiter zunehmen, und es gibt bereits sehr, sehr viele smarte Menschen, die darin nichts als Lebens-erleichternde Vorteile sehen und die Worte der 'Aus-der-Zeit-Gefallenen' belächeln. "Kein Mensch hat das Recht, zu gehorchen", hat Hannah Arendt schon gesagt und ich finde, wir alle sollten uns das zu Herzen nehmen, denn sonst folgt bald auch der geistige 'black-out'.
Der Mensch hat lange Zeit sich selbst zum Vorbild genommen, um K.I. herzustellen. Heute bereits ist diese K.I. in der Lage, ihre Erschaffer zu manipulieren. Wesentlich besser, subtiler, smarter noch, als diese ihre Mitmenschen manipulieren.
Ja, wir sollten höllisch darauf achten, das uns die smarte Welt nicht zu reibungslos funktionierenden ‚smarten‘ Menschen macht, die in einer Welt leben, in der smart und vernetzt zu sein für wichtiger gehalten wird als Bildung, Selbsterfahrung, Selbstfindung und real-soziales Miteinander.
In einer derart auf Wirtschaftlichkeit und Effizienz ausgerichtetes ‚smarten’ Welt gingen wir einer Sinn-entleerten Zukunft entgegen, in der individuelle Bedürfnisse und Empathie keinen Stellenwert mehr haben bzw. ausschließlich als 'Neo-Empathie' in den ‚social media‘ ihren Niederschlag finden.

Aber, da man ja nicht vermissen kann, was man nicht kennt, wächst sich auch dieses Problem dann wohl irgendwann aus.

Und die christliche Religion wird neuen Zulauf erhalten mit dem alten aber immer wieder aktuellen ‚Mission Statement‘:



'Selig sind die, die da geistig arm sind'

Haan, Januar 2020







Navigare necessare est

Frei übersetzt und auf 'Deutschland Heute' zugeschnitten, heißt das für unsere Regierung/Politik "Kurswechsel tut Not" und Kurswechsel heißt:

- sich stärker an den Interessen seiner Bürger zu orientieren
- den Bürgern eine verständliche, nachvollziehbare Zukunftsperspektive für das Land und damit auch für sie selbst zu bieten

- sich als Ergänzung bestehender Gesetze zu grundlegenden moralisch-ethischen Codices, Normen sozial-philosophischer Herkunft zu verpflichten
- für ausreichenden Wettbewerb zu sorgen und ggfls. wettbewerbsbehindernde Übernahmen zu verhindern
- Schlüsseltechnologien für das Land zu sichern
- Konzerne auf ihre soziale Verpflichtung und das Allgemeinwohl zu verpflichten
- Wohlhabende stärker in die Steuerpflicht zu nehmen
- alle Bürger (stärker) in die Pflicht der sozialen Verantwortung zu nehmen.

Aber auch die Bürger sind zum Kurswechsel angehalten. Sie müssen wieder lernen, sich nicht nur ihrer Rechte sondern auch stärker ihrer Bürgerpflichten bewusst zu werden.

Im Verständnis der Bürger aber besteht meines Erachtens nach ein unausgewogenes Verhältnis von Rechten zu Pflichten.

Die Menschenrechte umfassen bürgerliche, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechtsansprüche.
Fast alle Staaten der Erde haben heute internationale Menschenrechtsabkommen ratifiziert oder Menschenrechte explizit in ihren Verfassungen erwähnt und sich so dazu verpflichtet, diese als einklagbare Rechte in ihrem jeweiligen nationalen Recht auszugestalten.

Die Krux an all diesen Menschenrechten allerdings ist, dass sie die Staaten verpflichtet, durch die Schaffung entsprechender Gesetzt und Institutionen für deren Einhaltung zu sorgen. Wohlverstanden: den Staat!
Der Staat aber ist eine Institution des Volkes. Und das Volk sind wir! Und damit sind wir, die Bürger, in der Pflicht! In der Pflicht, diese Rechte zu leben, vorzuleben, von unseren Mitmenschen einzufordern, wenn es sein muss. Wir können nicht immer nur auf unsere Rechte pochen und den Staat dafür verantwortlich machen, wenn gegen sie verstoßen wird.
J. F. Kennedy hat einmal gesagt, die Bürger sollten sich öfter fragen,
"Was kann ich für meinen Staat tun", denn "Was kann mein Staat für mich tun"
Ich bin da ganz auf seiner Seite.
Nicht nur Rechte einfordern sondern auch Pflichten wahrnehmen!
Aber das hat man uns Deutschen gründlich vermiest.
Die Fehlentwicklung der Wiedervereinigung, die zwar einen gemeinsamen politischen Staat aber kein gemeinsames Volk geschaffen hat. Im Gegenteil.
Die rein an Macht- und Wirtschaftsinteressen ausgerichtete Zusammenführung hat auf allen Gebieten (Wirtschaft, Politik, Grundgesetz/Verfassung, Gesellschaft) zu einer Vereinnahmung der neuen Bundesländer durch 'die Wessies' und damit zu Parallelgesellschaften mit unterschiedlichen Wertvorstellungen und Zielen geführt.
- Eine auswuchernde Bewegung der 'political-correctness-Bewegung', die alles und nichts zulässt
- Die Aufweichung von Verantwortungsbewusstsein durch Radikale von rechts und links
- Ein falsch verstandenes Toleranzverständnis, angeführt von den Grünen
- Eine oft fragwürdige, zumindest bei breiten Bevölkerungsschichten auf Unverständnis stoßende Rechtsauslegung verschiedener Richter
- Die fatale Eigenschaft der Deutschen mit nichts nie zufrieden zu sein und alles und jedes besser zu wissen und besser zu können als der Nächste (d.h., ständig zu meckern) haben darüber hinaus zur Politikverdrossenheit und zur Distanz gegenüber dem Staat geführt.
In dieser Situation an Bürgerpflichten zu appellieren, hat wohl kaum Aussicht auf Erfolg. Schade!

Haan, Februar 2020







Corona, der Mensch, die Gesellschaft, die Politik

Ist es legitim, bei begrenzten Ressourcen zur Rettung von Leben eine Abwägung des Wertes von Leben vorzunehmen?
Ist der Wert eines Menschen variabel, abhängig von seiner Art des Menschseins, von seinen Lebensentwurf, seinen Lebensinhalten oder gar von seiner voraussichtlichen Restwertzeit?
Allein schon die Fragestellung wirft ein beängstigendes Licht auf die Verinnerlichung, die Akzeptanz, den Umgang mit den Menschenrechten.
Wären sie ein untrennbar mit dem Selbstverständnis eines Individuums verbundenes Etwas, dann würde eine derartige Frage nicht gestellt werden.
Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, nach staatlicher finanzieller Hilfe rufen aber den Managern 100 % Gehalt plus Boni und den Aktionären Dividenden zahlen, so, als ob Corona für diese Menschen nicht existiere,
DAS GEHT NICHT!
Da lobe ich mir ein Land wie Dänemark *)
Staatliche Hilfe: ja.
Aber erst, nachdem das Unternehmen glaubhaft gemacht hat, dass es sich selbst nicht mehr helfen kann d.h., dass "Stille Reserven˜ aufgelöst wurden, dass Firmenanteile im Unternehmensbesitz veräußert wurden, dass alles getan wurde, um eine Kapitalerhöhung durchzusetzen, dass Dividenden ausgesetzt und Boni gestrichen wurden. Dann, liebe Unternehmer, liebe Politiker von CDU und FDP, könnt ihr gern diesen Unternehmen mit unseren Steuergeldern zum Wohle der Gesellschaft helfen.

Und ihr anderen, ihr SPD, Die Linke, Grüne, warum greift ihr dieses Thema nicht auf? Korrumpiert?

Die Parteispenden, die möglichen 'post-Politik-Führungspositionen in spé in der Wirtschaft, die Einladungen zu gesellschaftlichen events und, und, und?
Also wahrscheinlich und leider wohl ja.

Und unsere Gesellschaft hat sich durch ihr Verhalten in der Vergangenheit auch keinen ausreichenden Respekt verschafft, dass man auf sie hört. Und auch die Medien werden wohl eher zurückhaltend den Finger auf den wunden Punkt legen.

Armes Deutschland.

Die sozialen, politischen und Ökologischen Folgen des
Kapitalismus' kommen jetzt hoffentlich und zu recht verstärkt auf die Tagesordnung.
Finanzkrise, Steuervermeidung, Dieselaffäre, Coronakrise, die Fragen nach einer neuen Weltordnung mit Blick auf Handels- und wirtschaftliche Beziehungen, Anreizsysteme und ein Gemeinwohl für alle werden nun hoffentlich lauter denn je eingefordert. Dieses mal hoffentlich so laut, dass es Konsequenzen nach sich zieht.
Ja, denn gerade in solchen 'Krisenzeiten' müssen wir sehr genau darauf achten, dass die Gesellschaft beieinanderbleibt. Nicht nur in der Isolationsphase, sondern vor allem danach.
Denn erst dann zeigt sich, wer Krisengewinner und -verlierer ist, ob das vernünftig aufgefangen wurde und ob das Gefühl einer ausreichend gerechten Behandlung von Gruppen und Personen gewahrt wurde.
Nur so entsteht Vertrauen bzw. wird Vertrauen bewahrt. Vertrauen in die Gesellschaft, Vertrauen in die Institutionen, in die Regierung, in die Parteien, in die NGO's, in die 'Elite' dieses Landes.

'Die Reichen (Firmen, Manager, Aktionäre) werden gerettet, die Armen (Arbeiter, Angestellte, Rentner, Pflegekräfte, Verkäufer/-innen) haben mal wieder Pech gehabt', das wäre ein fatales Signal.

Auch darf man nicht Wirtschaftszweige/Unternehmen mit Steuer-Milliarden retten, die schon vor 'Corona' marode waren und/oder kein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell haben und jetzt auf den 'Corona-Zug' aufspringen (Karstadt/Kaufhof). Das macht nur Herrn Benko reicher, rettet aber keine einzige Filiale vor der bereits beschlossenen Schließung und die Mitarbeiter nicht vor dem Verlust ihrer Arbeitsplätze.
Und Firmen, die es mit (leider legalen) ausgeklügelten Steuervermeidungsstrategien schaffen, keine oder fast keine Steuern zu zahlen, sollten nicht auch nur einen Steuergeld-Cent zu ihrer Rettung erhalten. o.k., und wenn es Firmen gibt, die finanzielle Unterstützung bekommen, dann bitte mit der Auflage, sie von den Gewinnen nach Corona zurückzuzahlen und zwar mit 100% ihrer Gewinne. Solange, bis alles zurück gezahlt ist. So lange müssen dann halt die Gesellschafter und Aktionäre warten. Sie sollten froh sein, überhaupt wieder eine Chance auf zukünftige Gewinne, Dividenden, Tantiemen zu haben.
Packen wir es dieses Mal?
Oder verspielen wir wieder einmal eine große Chance?!
On vera.

*) 3 Wochen später hat auch die deutsche Regierung wissen lassen, dass sie beabsichtige, das gleiche zu tun. Nun. warten wir es ab.

Haan, April 2020







Auf dem Holzweg

Sich unaufällig in Worten und Taten durchs Leben bewegen, lieb, nett, freundlich, hilfsbereit, verzeihend.
Bloß nicht auffallen und schon gar nicht anecken.
So sichert man sich das Wohlwollen der Mitmenschen .
Und vermeidet den mühsamen Prozess der Persönlichkeitsentfaltung

Haan Mai 2020







RückBesinnung

Wir leben
- in einer liberalen Zeit
- in einer digitalen Zeit
- in einer globalisierten Zeit
- in einer Zeit einer extrem heterogenen Individualität
- in einer Zeit unter dem Primat der Wirtschaft

Wir leiden unter
- einer instabilen Struktur in Wirtschaft und Gesellschaft, einer Struktur, die außerhalb 'normaler' Umstände wohl nicht überlebensfähig ist (Stichwort: Finanzkrise, Corona)
- einer fehlenden kollektiven Identität
- einem fehlendem Gemeinschaftssinn

Wir benötigen die Rückbesinnung
- auf eine belastbare Infrastruktur in Schlüsselbereichen für Gesundheit und Soziales, die keinen kapitalistischen Zwängen unterliegt.

- auf sozial-ökonomische Gleichheit d.h., auf die (Wiederbe-) Schaffung einer breiten Mittelschicht,
- auf die deutliche Reduzierung der Kluft zwischen arm und reich (Vermögenssteuer?)
- auf kulturelle Gleichheit d.h., auf die Reduzierung zu vieler Milieus
- durch eine von der Mehrheit getragene Wertewelt d.h., die Beendigung der Strategie der Beliebigkeit
- durch strikte Regeln des Zusammenlebens auf der Grundlage unserer Verfassung und
getragen von
gegenseitigem Respekt

- durch strikte Regeln von gemeinsamen Verpflichtungen
(z.B. der Pflicht eines sozialen Jahres oder eines Umweltschutzjahres)
- durch strikte Regeln einer angemessenen Unternehmensbeteiligung an den Kosten des Gesellschaftssystems
(stopfen von Steuerschlupflöchern, Verunmöglichung von Steuervermeidungsstrategien)
- durch Anreize
(aber keine Steueranreize) und/oder Verpflichtungen zum Primat der Firmenpräsenz im eigenen Land
- durch strikte VorsorgeRegeln für die PrivatWirtschaft zur Vermeidung der Sozialisierung
von Verlusten

Haan, Juni 2020







MeinungsMache

Eine mediale 'upper class' aus Politik, Wirtschaft, Medien und Pseudo-Experten, die uns die Welt erklärt, die uns erklärt, was Sache ist und wie wir alles, gefälligst, zu verstehen haben.
Das ist so etwas von abgehoben, eine derart pseudo-elitäre Arroganz, eine Generalisierung der Meinung von absoluten Minderheiten bei gleichzeitiger Missachtung/Ignoranz der tatsächlichen Mehrheiten, dass ich es kaum mehr ertragen kann.

Haan Juni 2020







Morgen ist Gestern Heute

Die Vergangenheit entsteht durch beendete Gegenwart,
und ich war ein Teil davon.
Die Gegenwart entsteht aus der Zukunft.
Sie existiert nur im Jetzt,
und ich bin ein Teil davon.
Die Zukunft existiert nur in der Vorstellung.
Ich weiß nicht, ob sie jemals Gegenwart wird,
und ob ich dazu gehöre.

Haan Juli 2020







Wo der Gemeinsinn fehlt, da kann nichts Gutes gedeihen

Das Verhalten des "höheren˜ Pöbels aus Wirtschaft, Politik und Showbusiness führt zum Verlust des Gefühls des Rechts, der Rechtlichkeit und der Ehre (siehe Finanz-, Diesel- und Lebensmittelskandale, Klaus Zumwinkel- und Uli Hoeneß-Steuerhinterziehungsskandale, die Könige von Belgien und Spanien und Benjamin Netanjahu mit ihren Korruptionsskandalen, die Ausbeutung der Arbeiter, die sich in den Niedriglöhnen, der Anzahl Teilzeitkräfte, der Anzahl billiger Saisonarbeiter aus den ärmsten EU-Ländern, den Werkverträgen großer Betriebe mit skrupellosen Subunternehmen zeigt).
Es zerreißt das feine Gewebe der Sittlichkeit und zerstört den sozialen Kitt, der eine Gesellschaft aus einzelnen Individuen zu einem staatlichen Ganzen zusammenfügt.
Die 'westliche Welt' trennt inzwischen mehr als sie vereint.
Sie ist eine Welt der zunehmenden Ungleichheit, der zunehmenden Unfreiheit, der zunehmenden Ungerechtigkeit, des zunehmenden Egoismus', des Neids und der Missgunst, des abnehmenden Gefühls für Gemeinschaft, Recht und Ehre).
Der Kitt, der die Staaten (noch) zusammenhält, sind wirtschaftliche Interessen.
Die Individuen in den Amerikas, in Europa, in Russland, im vorderen Orient, in Afrika, in Indien, sie gehen schon längst eigene Wege. Desinteressiert, enttäuscht, verbittert, desillusioniert, rechts-, links-, religiös-extrem.
Die skandinavischen Staaten, Finnland, die Niederlande, Österreich, die Schweiz, Neuseeland, vielleicht auch Kanada und Australien scheinen mir noch Staaten zu sein, die in sich ruhen und nach wie vor die gesellschaftlichen Werte leben, die die westliche Welt einst ausgemacht haben. Die (westliche) Welt braucht die Befreiung von der Last der Rasse, der nationalen Staatlichkeit, von den selbstsüchtigen, ausbeuterischen Zwecken der Mächtigen, der extrem ungleichen Verteilung von Wohlstand (die 60 reichsten Individuen besitzen mehr als die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen!!!), sie braucht die Rückbesinnung auf die Interessen der breiten Schicht ihrer Bevölkerung, darauf, dass Politik und Wirtschaft für die Bevölkerung da sind und nicht den egoistischen Machtinteressen einiger weniger dienen dürfen.
Es müsste die Bereitschaft da sein zur Schaffung eines Weltrechtssystems, der weltweiten Abschaffung der Todesstrafe, fairer Welthandelsbedingungen, die auch angepasste Steuersätze beinhalten, weltweiter Umweltstandards, weltweiter Strukturförderungsprogramme, weltweiter Standards der Ethik in der Medizin und der medizinischen Forschung, weltweiter Standards der Vermögensverteilung, um nur einige zu nennen. Aber das liegt wohl noch in weiter Ferne.
Dafür bedürfte es einer kosmopolitischen Denkweise und einer Art der transnationalen Zusammenarbeit, die in Anbetracht der gegenwärtigen Zustände ("America first˜ aber auch des "Was-springt-für-mich-dabei-heraus-Denken˜ der meisten anderen westlichen LÃäder˜) utopisch erscheint.

In China entsteht wohl ein neues Gesellschaftssystem, das uns fremd, autoritär, unfrei, abstoßend erscheint, aber wir dürfen uns nichts vormachen: es findet im Volk breite Zustimmung (nicht durch Zwang sondern durch kulturelle Tradition) und es wird, da bin ich mir sicher, in abgewandelter Form, Vorbildfunktion für andere Staaten einnehmen.

Die westliche Welt hat nicht mehr alle Zeit der Welt, um sein Gesellschaftssystem attraktiver und wettbewerbsfähiger zu machen.
Werte, wie Freiheit (das Individuum ist niemandem untertan, Meinungsfreiheit, die Freiheit auf Schaffung und Verwirklichung des eigenen Lebensentwurfes), Gleichheit (Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung, Gleichheit vor dem Gesetz), Brüderlichkeit (Solidarität, Gemeinsinn vor Eigensinn), wie Sicherheit (Schutz des Lebens und des Eigentums), gleiche Bildungschancen, ungehinderter Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen (Wasser, Energie, Arzt/Arznei), Schaffung einer gesellschaftsverträglichen Wohlstandsverteilung, um nur einige Beispiele zu nennen sollten endlich von ideellen Lippenbekenntnissen zu realen Tatsachen für alle werden.
Welche Werte, welche Freiheit wollen wir denn, um Himmels Willen, am Hindukusch oder sonst wo verteidigen, wenn 'die westliche Welt' sie selbst nicht praktiziert, wie z.B. die USA, Brasilien, Venezuela, Türkei, Ungarn, Polen, um nur einige zu nennen. In Teilbereichen muss man auch Deutschland nennen, wo seit mdst. 20 Jahren von der Priorität von Bildung und Zukunftstechnologien geredet und so gut wie nichts getan wird, siehe die marode Infrastruktur und die fehlende bzw. völlig unzureichende digitale Ausstattung unser Bildungseinrichtungen (Kita, Schulen, Fachhochschulen, Universitäten) und öffentlichen Behörden (vom Rathaus über das Kraftverkehrsamt zur Polizei und zum Gericht).
Wieso das so ist?
Nun, ganz einfach:
Die finanziellen Mittel des Staates, die in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, werden, interessengesteuert, in andere Kanäle gelenkt.
Zu viele politische Entscheider sind
- inkompetent
- machthungrig
- korrupt
Spätestens dann, wenn sie an der Macht sind.

Ich sehe auch keinen Grund dafür, darauf zu vertrauen, dass in der Zukunft alles besser wird.
Wieso sollte es?

Die Menschheit hat schon tausende von Jahren Zukunft zur Verfügung gehabt.
Und sie nicht genutzt.

Haan, August 2020







Im Land der Dichter und Denker

Das freie Denken und Reden wird eingeengt, der Meinungskorridor verengt sich. 08/15-Gruppenartikulation überlagert Individualartikulation.
Abweichungen vom main-stream werden niedergemacht, weil der Gruppenintellekt nicht fähig ist, von main-stream-Aussagen abweichendes, qualifiziertes Denken und Reden aufzunehmen, zu durchdenken, zu hinterfragen, zu reflektieren.
Er braucht einfaches Denken ohne Komplexität, er lebt durch Gleich-Denkerei, nicht durch Individual-Denkerei nach dem Motto:
"Ich halte für wahr, was ich selbst schon gedacht habe und für unwahr oder zweifelhaft, was für mein Denken neu ist".
Darum stört eine andere Meinung.
Wir erleben eine Zeit der Volksverdummung, weil die Häufigkeit und der Stil dummer Meinungen und Aussagen, unterstützt durch das Aufgreifen und die Verbreitung dieser Gleichdenkerei durch die 'social media' und die Massenmedien, die öffentliche Kommunikation bestimmt und unterstützt.
Der investigative Journalismus verkommt zum Meinungs-Journalismus.
100 Menschen demonstrieren in Karlsruhe gegen ein Bauprojekt, dem ein kleines Wäldchen weichen muss und schon heißt es in den Medien:
"Die Empörung in Deutschland gegen das Abholzen unserer Wälder findet kein Ende. In Karlsruhe protestierten gestern 2 bis 300......."
oder:
"Die Deutschen gehören nicht zu den glücklichsten Menschen in Europa. Eine Umfrage des 'Instituts für Lebensfreude' zeigt Dänemark, Norwegen und Finnland vorn".
Ja geht's denn noch?
So wird jeder kleine Vorfall hoch stilisiert zu einem Thema 'von extremer Bedeutung, das ganz Deutschland bewegt', tatsächlich aber bewegt es niemanden und nichts.

Die Konzentration auf Randthemen und auf Randgruppen, seien es sexuelle, religiöse, politische Randthemen/-gruppen, seien es Veganer, Vegetarier, allein erziehende Mütter oder Väter, oder was sonst auch immer, es führt zur Verdrängung, zur Vernachlässigung wichtiger, übergeordneter Themen. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass die einzelnen Randgruppen nur Bruchteile der Bevölkerung ausmachen sollte klar werden, wie unangemessen die geschilderte Aufmerksamkeit ist.
Sie ist nicht nur nicht angemessen, sie ist auch in höchstem Maße gefährlich, denn sie befördert den Trend, sie gaukeln uns Wichtigkeiten vor, wo keine sind, sie halten uns davon ab, uns für das wirklich Wichtige zu empören, uns um das wirklich Wichtige zu kümmern.
Ich meine nicht, sich auch darum zu kümmern sondern sich prioritär darum zu kümmern. Um Meinungsfreiheit und Toleranz, um gegenseitigen Respekt, um Bildung, um Digitalisierung, um angemessene Infrastrukturen (Stichwort: Schulen, Brücken, Organe der inneren Sicherheit), um Umwelt, um Altersarmut, um Frieden.
So lange wir dem unkontrollierten, dem möglichst starken Wirtschaftswachstum die oberste Priorität einräumen, solange derart hohe Anteile der Staatseinnahmen in die Selbsterhaltung des Staatsapparates fließen, in unnötige und daher unangemessene Subventionen wie die Landwirtschaft, in den Erhalt veralteter Technologien, solange werden die Mittel nicht reichen, um die wirklich wichtigen Themen angemessen zu fördern, zu pushen.
Ja, zu pushen, denn wir hinken wahrlich hinterher.

Haan Oktober 2020







Der IslamTerror und Migration

Wieviele Menschen in Europa müssen denn noch aus religiösem Eifer ermordet werden bevor etwas geschieht!?
Seit Jahren geschieht es immer wieder. Grausam, brutal, menschenverachtend. Weil die Opfer unsere Werte achten und verteidigen. Die Werte der Meinungsfreiheit, der Religionsfreiheit, der Kritikfreiheit, der Gleichberechtigung und der Gleichwertigkeit der Geschlechter im Rahmen unserer Verfassungen, unserer Gesetze.
Immer Empörung, immer Verurteilung der Taten, Trauer um die Toten, alles ohne Wirkung.
Was machen wir falsch?
Wieso überlassen wir den falschen Menschen in unserer Gesellschaft die Deutungshoheit über die Gefahr dieses Geschehens? Sie sind einfach nicht in der Lage, die ganze Tragweite des Geschehens richtig einzuordnen.
Sie reden über die Einzeltaten, von der verschwindenden Minderheit unter den Muslimen, von der Kriminalitätsrate, die unter den Muslimen nicht höher sei, als unter den Nicht-Muslimen, von der Ungerechtigkeit einer Pauschalverurteilung usw., usw.
Sie weichen aus, sie stellen sich nicht der wahren Problematik. Nämlich der Religion des Islam an und für sich, denn die Menschen, die ihr anhängen, sind keine fehl geleiteten Ausnahmefälle, nein, sie berufen sich auf sie.
Bereits der Religionsstifter Mohammed war aggressiv und intolerant, das, was wir heute einen Islamisten nennen.
Wenn der Islam friedlich und tolerant ist, warum rufen nicht
alle Muezzin und alle Schriftgelehrten ganz offiziell, so, dass es jeder, aber auch jeder, hören kann, zu Frieden und Toleranz auf? Warum verurteilen sie nicht ganz offiziell in ihren Predigten diese Form der Fehlinterpretation des Glaubens, wenn es denn eine ist? Warum treten die Muslime, die ein Problem mit ihrer Religion haben, nicht aus? Warum predigen die Muezzin, die Schriftgelehrten nicht von der Rechtmäßigkeit eines Religionswechsels oder eines Religionsaustritts? Von der Rechtmäßigkeit der Eheschließung unterschiedlicher Religionsanhänger? Von der Gleichberechtigung und von der Gleichwertigkeit der Frau? Warum üben wir keinen Drück aus, damit das geschieht? Unsere Demokratie lässt nicht mehr zu, als das, was wir bereits dagegen tun? Heißt das, wir müssen uns darauf einstellen, mit diesen Problemen dauerhaft zu leben? Dann ‚Gute Nacht‘ aufgeklärtes Abendland. Und ihr Politiker in Regierungsverantwortung oder in Opposition, dann erklärt das doch mal den Bürgern, euren Wählern. Offen und ehrlich. Sonst überlasst ihr das den Populisten. Nein, wir müssen die Vorraussetzungen schaffen, diesem Problem wirksam zu begegnen, gegebenenfalls eben mit einer entsprechenden Anpassung unserer verfassungsmäßigen, unserer gesetzlichen Möglichkeiten. Zu diesem Thema 3 Beiträge:

  1. Ein Artikel von Hamed Abdel-Samad, ein deutsch-ägyptischer Politikwissenschaftler und Publizist, veröffentlicht in ‚Die Zeit‘ im November 2020

Bitte Gefühlsmäßig abrüsten
Die Islamisten wollen uns daran hindern über den Islam zu streiten. Wir dürfen uns von ihrer Wut nicht erpressen lassen.
Von Hamed Abdel-Samad

Eigentlich kam ich als Muslim nach Europa um meine Meinung frei äußern zu dürfen ohne um mein Leben zu fürchten und ohne im Gefängnis zu landen.
Ich wurde 1972 in Ägypten geboren, Mein Vater war ein konservativer Imam, ich selbst gehörte als Student zu den Muslimbrüdern. Bis ich merkte, wie einengend, ja gefährlich ihrer Art der Religionsausübung ist.
Als ich mit 23 Jahren in Deutschland ankam, war das für mich ein Aufatmen.
Ich studierte Politikwissenschaft und begann, mich kritisch mit dem Islamismus, dann auch mit dem Islam auseinanderzusetzen. Davon handeln seither alle meine Bücher.
Doch leider kann ich mich heute in Deutschland nur noch mit Polizeischutz in gepanzerten Fahrzeugen bewegen, selbst wenn ich zum Bäcker will.
Ich bin Islamkritiker, aber gelte als Islamfeind - ausgerechnet in Europa, wo die Religionskritik erfunden wurde und wo Religionsfreiheit herrscht. Und deshalb Frage ich mich: wie konnte dieser Kontinent zu einem Ort werden, wo kritische Muslime wie ich in Gefahr Leben? Wo Lehrer auf offener Straße enthauptet werden, während Salafisten frei predigen und islamistische Gefährder frei herumlaufen?
Europa hat beim Kampf gegen den Terror versagt, und das ist nicht nur ein sicherheitspolitisches Fiasko, sondern auch ein Versagen bei der Verteidigung aufklärerischer Werte.
Manchmal scheint es mir, als sei westliche Freiheit bei westlichen Eliten aus der Mode gekommen. Sie wird durch neue Leitideologien wie Multikulturalismus und ‚political correctness‘ ersetzt.
Zugleich herrscht eine Art Ethno-Fetischismus: alles, was ethnisch und religiös fremd erscheint, wird verklärt und verniedlicht. Alles, was einem eigen ist, gilt als rückständig und weltfremd.
Ja, ich spitze zu. Aber augenfällig ist doch, wie heute im Westen kulturelle Unterschiede zelebriert werden statt das Gemeinsame zu suchen und zu betonen. Gleichzeitig werden Konflikte, die aus Unterschieden entstehen, verleugnet; Wer muslimischen Fundamentalismus scharf kritisiert, dem wird Intoleranz vorgeworfen.
Dank dieser falschen Toleranz konnten die Intoleranten ihre Infrastrukturen in Europa ausbauen und die Demokratie attackieren.
Weil wir zu schüchtern waren, zu unseren Werten zu stehen, versuchen radikale Islamisten nun, uns ihre Werte aufzuzwingen: Wer den Propheten kritisiert, stiftet Unfrieden! Das glauben mittlerweile auch ganz normale Gläubige, Politiker, Lehrer und Kulturschaffende .
Alle riefen zwar „je suis Charlie“, als die Satiriker in Paris ermordet worden. Alle beklagen die Enthauptung des Geschichtslehrers Samuel Party. Doch der französische Präsident Emmanuel Macron erhielt kaum Rückendeckung von deutschen Politikern oder Lob von den Redakteuren großer deutscher Zeitungen, als er sagte, die Karikaturen gehörten zur Meinungsfreiheit.
Und kaum jemand kritisierte lautstark die Gefühlsexplosion von Muslimen in aller Welt, die ihren Hass auf Frankreich heraus schrien. Iich lerne daraus: nur ein toter Islamkritiker ist ein guter islamkritiker. Erst wenn du ermordet wirst, solidarisiert sich die Mehrheitsgesellschaft mit dir. Vorher will Europa wütende Muslime nicht vor den Kopf stoßen und überlässt die Islamkritik den Rechtsradikalen.
So schützt man weder Muslime noch Juden. Und nun?

Seit dem 11. September 2001 haben wir keine passende Strategie gegen den militanten Islamismus gefunden.
Europa tut nichts gegen die Theologie der Gewalt, die dahinter steht.
Wir verklären den Islam als Religion des Friedens.
Wir haben Vertreter des politischen Islam und Fans von Präsident Erdogans aggressiver Religionspolitik zu Partnern des deutschen Staates gemacht – In der Hoffnung, dass sie uns im Kampf gegen den Terror unterstützen. Doch nun erleben wir, wie Erdogan als Anführer des politischen Islams triumphiert. Er setzt Dschihadisten als Söldner in Syrien, Libyen und Armenien ein, er unterstützt Netzwerke der Muslimbrüder weltweit. Er erpresst die Europäer mit den Flüchtlingen und nun auch mit den Gefühlen der Muslime: ruft sie zum Boykott gegen Frankreich auf, statt sie zur Mäßigung zu mahnen und zur Akzeptanz der Werte westlicher Länder, wo viele von uns Leben.
Ich finde es tragisch, wenn der türkische Präsident mehr Einfluss auf Europa hat als umgekehrt, wenn radikale Muslime Europa mehr islamisieren als das liberale Muslime den Islam europäisieren, wenn kritische Muslime als Störenfriede gelten.

Es gibt eine westliche Toleranz gegenüber den intoleranten, die aufhören muss.
Was hat sie uns den bisher gebracht?
Haben wir dadurch weniger Terror und Islamismus? Nein.
Haben wir weniger Rechtsradikalismus und Gewalt gegen Muslime? Nein.
Wir haben mehr religiöse Radikalisierung, mehr rechte Hetze, mehr aufgeheizte Stimmung.
Ich glaube: die Attentate in Paris, Nizza, Dresden und Wien sind auch das Ergebnis einer Bewaffnung der religiösen Gefühle und der Vergiftung unserer Streitkultur. Wir können ja heute kaum noch über den Islam und seine Probleme reden, ohne dass die Debatte emotional entgleist.
Es wird also Zeit, gefühlsmäßig abzurüsten.
Deshalb habe ich mein neues Buch ‚Aus Liebe zu Deutschland‘ genannt.
Ich mahne die bürgerliche Mitte, fair über den Islam zu streiten, ohne seine Kritiker sogleich zu verdächtigen.
Ich bitte die deutschen, auch dann, wenn Gläubige unsere Freiheit attackieren, zur Freiheit zu stehen.

2. Ein Artikel von Abdel Hakim-Ourghi, ein deutsch-algerischen Islamwissenschaftler, Philosoph und Religionspädagoge,
veröffentlicht in ‚Die Zeit‘ im November 2020

Hätte der Prophet das gewollt?

Derzeit erleben wir Komma wie Kritik am Islam extreme Gewalt auslöst. Sie erklärt sich auch aus den historischen Quellen
Von Abdel-Hakim Ourghi

Am Mittwoch wurde in Nizza ein Mann eingeäschert, dessen grausam Tod mann so schnell nicht vergessen wird. Dem Küster der Kirche ‚Notre-Dame-de l’Assomption' war vor dem Altar mit solcher Gewalt die Kehle durchgeschnitten worden, dass es einer Enthauptung gleichkam. So grausam war die Tat, dass selbst konservative Repräsentanten des Islams erklärten: Der Prophet hätte solche Terrortaten abgelehnt. Leider muss man das bezweifeln. Denn der islamistische Terror, vor dem wir in diesen Tagen erschaudern, wird gern aus den Quellen des Islam und auch aus seiner Geschichte heraus gerechtfertigt. Und so ist das Köpfen, das Durchschneiden der Kehle und das Präsentieren abgetrennter Köpfe als Siegestrophäen keine Erfindung des Dschihad im 21. Jahrhundert. Diese grausamen Taten erinnern auch daran, wie schon der Prophet Mohammed mit seinen Feinden umging Im Koran heißt es über den Umgang der ‚Gläubigen‘ mit den ‚Ungläubigen‘: „Ich werde denjenigen, die ungläubig sind, Schrecken einjagen.
Haut sie und schlagt ihnen (mit dem Schwert) auf den Nacken“.
Die Liste der so genannten Schwertverse im Koran ist lang und in etwa 300 Versen kommt das Verb ‚kämpfen‘ oder ‚töten‘ vor. Es sind oft Verse, die Muslime dazu aufrufen, gegen ‚Ungläubige‘ Krieg zu führen. Zu seinen Gegnern in Mekka soll der Prophet der Sunna zufolge gesagt haben: „Solange sie sich nicht zum Islam bekennen, werde ich sie mit dem Schwert enthauptet“. Solche und ähnliche Berichte über Gewalt gegen ‚Ungläubige‘ ziehen sich durch die Frühgeschichte des Islams. So berichtet der Koran über die gescheiterte Bekehrung der medinensischen Juden und das blutige Nachspiel. Mohammed hatte sie persönlich zur Konversion aufgefordert, was sie jedoch ablehnten, so dass sie Medina ohne ihr Hab und Gut verlassen mußten (Koran 3, 12 - 13). Am 4. September 624 ließ der Prophet Mohammed den Dichter Kaab ibn al-Aschraf, einen der Anführer des jüdischen Stammes Banu-al- Nadir hinrichten. Dieser Dichter war sein Widersacher gewesen und hatte Schmähgedichte über ihn und seine neue Gemeinde verfasst. Deshalb soll der Prophet seinen Anhängern zugerufen haben:
„Wer erlöst mich von Kaab ibn al-Aschraf? Denn er hat Gott und seinen Propheten gekränkt“.
Mohammeds Getreue folgten dem Ruf, töteten den Dichter, trugen seinen abgetrennten Kopf zu Mohammed und riefen dabei selbst „Allahu akbar!“.
Dieser Meuchelmord gilt reaktionären Islam-Theologen bis heute als Rechtfertigung für den Mord an Kritikern oder Verhöhnern des Propheten. Er ist aber keineswegs das einzige Beispiel, das sich einem jetzt, in den Tagen des Terrors von Paris und Nizza, aufdrängt Wer sich fragt, warum Karikaturen, warum Kritik am Islam solche Gewalt nach sich ziehen, sei auch daran erinnert, das im März des Jahres 624 die jüdische Dichterin Asma Bint Marwan auf Geheiß des Propheten ermordet wurde. Auch sie hatte Schmähgedichte gegen den Propheten verfasst. Das gleiche Schicksal erlitt der greise Abu Afak, ein jüdischer Proselyt wegen seiner Gedichte und seiner politischen Opposition. Solche Morde haben in den alten Überlieferungen wie in der heutigen Realität denselben Zweck: Kritiker des Propheten einzuschüchtern und einer Atmosphäre der Furcht zu schaffen.Man darf davon ausgehen, dass die überwältigende Mehrheit der Muslime im Westen solche Überlieferungen nicht aus eigener Lektüre kennt. Doch konservative Korangelehrte berufen sich noch immer auf Stellen aus der heiligen Schrift und aus der Überlieferung, die sich eignen, um extreme Gewalt als geboten erscheinen zu lassen. Die Sure 33, Verse 26 - 27, zum Beispiel, handelt von einem Massaker, dass im April 627 an dem Stamm Banu Qurayza verübt wurde. Laut arabischer Geschichtsschreibung wurden die Banu Qurayza 25 Nächte lang belagert und nur denen wurde das Leben geschenkt, die zum Islam konvertierten. Zirka 600 Männer exekutierte man schließlich, verteilte ihre Besitztümer unter den Muslimen, verkaufte Kinder und Frauen als Sklaven. Natürlich muss kein Muslim der Gegenwart dieser alten Texte als Handlungsanweisung verstehen. Doch die orthodoxe Islamtheologie der Gegenwart verweigert und bekämpft weiterhin eine historisch-kritische Lesart des Korans, selbst in Westeuropa. Und das hat zur Folge, dass Mohammed, der alte Verkünder der Offenbarung und Staatsmann seiner Zeit, vom militanten Fundamentalisten als ein unantastbarer, unkritisierbarer Heilsbringer angesehen wird. Über ihn zu lachen verbietet sich strengstens. Und daran ändern Karikaturen, die es ja längst auch in muslimischen Ländern gibt, nichts. Heute verschwindet das Bild eines menschlichen, fehlbaren Mohammed, dass es in der Geschichte des Islams immer auch gab, hinter seiner Mythologisierung. Alle friedlichen Wege für eine Kritik am Propheten erscheinen dadurch gefährlich, wenn nicht sogar versperrt. Das muss sich endlich ändern. Sonst werden die Schwertverse aus der medinensischen Epoche weiter missbraucht, um junge Männer zu Gewaltexzessen anzustiften und Terroristen zu wahren Muslimen zu stilisieren. Dagegen hilft auch der Hinweis nicht, hier würden die Quellen des Islams falsch interpretiert. Die Anstifter der Terroristen fühlen sich im recht; Und ihr Irrglaube, der Prophet sei auf keinen Fall kritisierbar, verfängt leider bei viel zu vielen Muslimen, die den Terror im Namen ihrer Religion ehrlichen Herzens ablehnen. Das wird sich erst ändern, wenn die heutigen Anwälte eines friedlichen Islams die Schmerzpunkte ihrer Religionsgeschichte ansprechen, wenn sie radikale Koraninhalte und praktizierte Gewalt in der Gemeinde des Propheten nicht verdrängen. Eines der Hindernisse für diese selbstkritische Auseinandersetzung ist jedoch der mittlerweile in der westlichen Islamdebatte so beliebte Satz, der Islam habe nichts mit Islamismus zu tun. Das ist reine Apologetik. Dadurch lassen sich grausame Vorbilder aus einer fernen Vergangenheit nicht überwinden. Wer sich weigert, das Handeln des Propheten zu kritisieren, der betreibt eine gefährliche Verklärung des Islams und eine Idealisierung der eigenen Geschichte. Beides verhindert Selbstaufklärung, die wir gerade jetzt nötiger brauchen denn je: um den Herrschaftsanspruch nicht nur der Islamisten, sondern auch des politischen Islams in Frage zu stellen. Um die Meinungsfreiheit zu verteidigen und uns dabei vom Vorwurf der Islamophobie nicht einschüchtern zu lassen denn dieser Vorwurf, wo immer ihn Fundamentalisten erheben, dient nicht dem Schutz der tatsächlich heute von Islamhass bedrohten Muslime. Er ist nur eine Strategie, um religiös motivierte Gewalt gegen Kritik zu immunisieren. Auch das demonstrative beleidigt sein darf man nicht unterschätzen, es ist ein Machtinstrument. Wer heute das religiöse Erbe des Islams kritisch beleuchtet, schwächt die friedliebenden Muslime in Europa nicht sondern er stärkt sie. Er unterläuft die Verketzerung Andersgläubiger durch die Fundamentalisten. Er macht es ihnen schwerer, zum Terror aufzustacheln.

3. Die persönliche Meinung eines US-Veterans als Reaktion auf den 9/11-Angriff auf das WTC
Dieser Artikel wurde bei ‚facebook’ fälschlicherweise der ex-Premierministerin von Australien untergeschoben.

Le droit de partir .....!!
Das Recht zu gehen....!!

Muslime, die unter dem Islamischen Gesetz der Sharia leben wollen, wurden angewiesen Australien zu verlassen, da die Regierung in ihnen Radikale sieht, die mögliche Terroranschläge vorbereiten.
Wörtlich sagte sie:
„EINWANDERER, NICHT AUSTRALIER, MÜSSEN SICH ANPASSEN.
Akzeptieren Sie es, oder verlassen Sie das Land.
Ich habe es satt , dass diese Nation sich ständig Sorgen machen muss, ob sie einige Individuen oder deren Land beleidigt.
Seit den terroristischen Anschlägen auf Bali spüren wir einen zunehmenden Patriotismus bei der Mehrheit der Australier.
Diese Kultur ist in über zwei Jahrhunderten gewachsen, geprägt von Gefechten, Prozessen und Siegen von Millionen von Frauen und Männern, die alle nur Frieden gesucht und gewollt haben.
Wir sprechen überwiegend ENGLISCH, nicht Spanisch, Libanesisch, Chinesisch, Japanisch,Russisch, Italienisch, Deutsch oder andere Sprachen. Deswegen, wenn ihr Teil unserer Gesellschaft werden wollt .... lernt unsere Sprache!
Die meisten Australier glauben an Gott.
Es sind nicht einige wenige Christen, es ist kein politisch rechter Flügel, es ist kein politisch motivierter Zwang, nein,es ist eine Tatsache, denn christliche Frauen und Männer, mit christlichen Prinzipien, haben diese Nation gegründet, und dies ist ganz klar dokumentiert.
Und es ist sicherlich angemessen, dies an den Wänden unserer Schulen  zum Ausdruck zu bringen.
Wenn Gott euch beleidigt, dann schlage ich euch vor, einen anderen Teil dieser Welt als eure neue Heimat zu betrachten, denn Gott ist Teil UNSERER Kultur.
Wir werden eure Glaubensrichtungen akzeptieren, und werden sie nicht in Frage stellen.
Alles, was wir verlangen ist, dass ihr unseren Glauben akzeptiert, und in Harmonie, Frieden und Freude mit uns lebt.
Dies ist UNSERE NATION, UNSER LAND und UNSER LEBENSSTIL, und wir räumen euch jede Möglichkeit ein, all diese Errungenschaften mit uns zu genießen und zu teilen.
Aber wenn ihr euch ständig beschwert, Mitleid sucht, unsere Fahnen verbrennt, unseren Glauben verurteilt, unsere christlichen Werte missachtet, unseren Lebensstil verurteilt, dann ermutige ich euch einen weiteren Vorteil unserer großartigen australischen Demokratie und Gesellschaft zu nutzen:
DAS RECHT, DIES LAND ZU VERLASSEN! Wenn ihr hier nicht glücklich seid, dann GEHT!
Wir haben euch nicht gezwungen, hierher zu kommen. Ihr habt gebeten, hier sein zu dürfen.
Also akzeptiert das Land, das euch akzeptiert hat.“

Zu guter Letzt auch noch eine Anmerkung von mir:

Ich höre bei diesen Diskussionen immer wieder den Hinweis, dass auch das Christentum eine Zeit brutalster Gewalt gegen Andersgläubige, Abweichler durchlebt und gegen eigene Religionsangehörige Greueltaten verübt hat (Mittelalter).
Das ist zweifellos richtig und genauso zu verurteilen.
Einige gravierende Unterschiede zwischen beiden Religionen sehe ich allerdings schon:
  1. Es ist nicht die christliche Religion und schon gar nicht ihr Religionsstifter, Jesus von Nazareth, die zur Gewalt aufrufen sondern es war ‚Das Bodenpersonal Gottes‘, das zusammen mit den Herrschenden der ‚weltlichen Macht’ die Gewalt und Machtmissbrauch ausübten. Und so, wie dies aus christlicher Sicht auch im Nachhinein verurteilt wird, kann es nicht als ‚Entschuldigung‘ für den Frevel anderer und schon gar nicht als Rechtfertigung herhalten.
  2. Die christliche Religion kennt Austritte und Glaubenswechsel.
  3. Die christliche Religion erlaubt religiöse ‚Mischehen‘.
  4. Die christliche Religion toleriert und respektiert andere Religionen (wie es der Islam auch einmal getan hat).
  5. Die Bibel, die 10 Gebote haben ethisch-moralische Symbolkraft aber keine Gesetzeskraft (im Gegensatz zur Scharia).
  6. Die christliche Religion ist säkkularisiert. Die weltliche Verfassung bzw. die Gesetze stehen über der Religion.
  7. Die christliche Religion ist eingebettet in eine von der Renaissance/Aufklärung geprägten Gesellschaft, die gelernt hat, kritisch mit sich selbst und mit ihren Institutionen und ihren Religionen umzugehen, zu leben.

Und (m)ein Ansatz zum Thema Migration
(ich meine nicht berechtigtes ‚Asyl‘, das eh befristet ist d.h., mit dem Wegfall der Asylgründe im Herkunftsland automatisch erlischt):
‚Aufenthalt/Duldung/Einbürgerung auf Probe‘ bzw. ‚auf Bewährung‘.
Diese Zeit kann/sollte genutzt werden, um zu sehen, inwieweit der Einzelne bereit und in der Lage ist, sich in die aufnehmende Gesellschaft zu integrieren (Sprache, Akzeptanz der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen d.h., Verfassung, Gesetze, Respekt und Toleranz).
Bei grobem Fehlverhalten und bei Groben Verstößen wird eine Daueraufenthaltsgenehmigung nicht erteilt bzw. erfolgt keine Einbürgerung. Derjenige muss unser Land wieder verlassen.



Haan
November 2020







Und keiner will es hören, und keiner will es seh'n

Unsere schöne reiche Welt.
- Reich an Natur,
- an Feuer, Wasser und Luft, an Sonne und Regen, an Schnee und Eis, an Wind und Sturm, an Wärme und Kälte, an Licht und Schatten, an Dunkelheit, an Tag und Nacht;
- Reich an Leben,
an Menschen, an Fischen, an Vögeln, an Insekten, an Tieren auf dem Land, im Wasser, in der Luft;
- Reich an Pflanzen,
an Wald, Bäumen, Blumen, an Obst, an Gemüse;
- Reich an Wasser,
an Ozeanen, Meeren, Seen und Teichen, an Flüssen und Bächen;
- Reich an Regionen,
an Wäldern, an Bergen, an Tälern, an Vulkanen, an Gletschern, an Wüsten, an Regenwäldern;
- Reich an 'unendlichen' Welten
an Sternen, an Planeten, an Galaxien;

und das alles ist endlich.

Und keiner will es hören,
und keiner will es seh'n.

Stück für Stück, Jahr für Jahr, verzichten wir auf diesen Reichtum der Natur, tauschen ihn ein gegen Wachstum, gegen einen Reichtum auf dem Bankkonto, gegen Steine, Eisen, Plastik, Stoff, Stahl und Elektronik und scheren uns einen Dreck dabei um diesen Raubbau.

Und keiner will es hören,
und keiner will es seh'n.

Wir, die Weltbevölkerung, nehmen Naturschutz, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, alternative Energien und regenerative Rohstoffe nicht ausreichend ernst und wenn wir so weiter machen, und danach sieht es aus, wird es gescheh'n. Wir werden zwar nicht die Erde aber ihren Reichtum und damit vielleicht auch unser Leben verlieren.

Und keiner will es hören,
und keiner will es seh'n.

Das Dilemma:
Die hoch entwickelten Länder haben bereits einen so großen Schaden angerichtet, dass die Zeit nicht mehr reicht, um alle anderen Ländern die gleichen Wege gehen, die gleichen Fehler machen zu lassen.
Aber wie sie daran hindern?
Die hoch entwickelten Länder müssten Verzicht üben, sie müssten teilen.
Und das hieße: Verzicht auf Wachstum, Verzicht auf Wohlstand, Verzicht auf technologischen Vorsprung, Verzicht auf Wettbewerbsvorteile.
Das ist zwar denkbar aber kaum machbar.
Schon gar nicht in der verbleibenden Zeit!
Es sei denn, der Schaden des Raubbaus wird unerträglich.
Und auch dann stellt sich die Frage:

"Verzicht und teilen oder kriegerische Gewalt"?

Bislang haben sich die Mächtigen noch immer für Letzteres entschieden.

Und keiner will es hören,
und keiner will es seh'n.


Haan, Dezember 2020




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